Chronik
Über 90 Jahre Handball in Vöhringen
Die Handballabteilung wurde 1926 gegründet. Ihre Geschichte führte vom Vöhringer Turnverein 1893 (bis 1946) über den Turn- und Sportverein Vöhringen 1893 (1946 bis 1970) bis zum Sportclub Vöhringen 1893 (1970 bis heute). Einige Meilensteine dieser Geschichte sind im Folgenden aufgezählt. Details dazu und viele weitere Geschichten und Fakten sind z.B. in der Chronik zum 80-jährigen Bestehen enthalten (s.u.).
Vöhringer Turnverein 1893 von 1926 bis 1946
1893: 30 sportbegeisterte junge Männer gründen den VTV 1893 1926: Gründung der Handballabteilung 1927: Trainingsspiele gegen Mannschaften der in Ulm stationierten Reichswehr 1928/29: erste offizielle Spiele gegen Obenhausen und Dietenheim 1930: Umzug vom „Turnplatz“ (jetzige Uli-Wieland-Schule) in die Breitengasse 1931: Dr. Martin Schrode löst BM Johann Knauer als VTV-Vorsitzenden ab 1932: erstmals auch je eine „Reservemannschaft“ und Jugendmannschaft 1933: „Endspiel“ gegen Kempten nach zweimaliger Verlängerung mit 5:4 verloren 1934: erneuter Umzug; nun auf den Platz hinter der Darlehenskasse beim Bahnhof 1935: Aufschwung und „erste Blütezeit“ unter Abteilungsleiter Paul Häger 1936: Jugendkreismeisterschaft auf dem Großfeld 1937: Entscheidungsspiel um Allgäuer Meisterschaft gegen Memmingen verloren 1938: erste „Neuzugänge“ aus Waltenhofen, Obenhausen und Dietenheim 1939–1945: kein Spielbetrieb infolge vieler Einberufungen zum Wehrdienst 1945: Abteilungsleiter Paul Häger und viele Stammspieler kommen nicht aus dem Krieg zurück; Militärregierung löst alle Turnvereine, also auch den VTV 1893, auf 1946: Mai: Neubeginn des Punktspielbetriebs mit je einer Männer- und Jugendmannschaft; 06.06.: provisorische Vorstandschaft stellt Antrag auf Vereins-Neugründung
Turn- und Sportverein Vöhringen 1893 von 1946 bis 1970
1946/47: Kreisklasse I mit SSV Ulm, TSG Ulm, Söflingen, Langenau und Vöhringen; 01.10.1946: Neugründung bzw. Nachfolgeverein: TSV (Turn- und Sportverein Vöhringen); 1947: erstmalige Meldung einer Frauenmannschaft (bis 1954) 1948: „kein Punktspielbetrieb“ wegen mangelnder Fahrgelegenheit der Ulmer Vereine 1949: Walter Wiedner wird Abteilungsleiter und Josef Wann sportlicher Leiter 1950: kein Verbandsspielbetrieb aus finanziellen Gründen (1949 und 1950) 1951: Eröffnung des neuen Stadions und Neubeginn des Punktspielbetriebs 1952: erster Auslandsausflug – in die Schweiz! 1953: Kreismeister auf dem Großfeld 1954: fast die komplette A-Jugend wird aktiviert und spielt als erste Mannschaft 1955: erstmalige Teilnahme am Punktspielbetrieb auch in der Halle 1956: 30-jähriges Jubiläum der Handballabteilung 1957: Josef Wann wird Abteilungsleiter 1958: Karl Frank löst Hans Schenk, den ersten „offiziellen“ Handballtrainer, ab 1959: Kreisschiedsgericht zieht dem TSV Vöhringen 10 Punkte ab 1960: 10. Sport- und Heimatwoche mit Einlagespiel gegen den VfL Günzburg 1961: Abriss der 1922 erbauten Turnhalle zugunsten des Schulhaus-Neubaus 1962: 1. Feldhandball-Turnier um den Pokal der Gemeinde Vöhringen 1963: Alfred Schlenz wird Schriftführer (für die nächsten 28 Jahre!) 1964: Fertigstellung der Doppelturnhalle neben der Uli-Wieland-Schule 1965: Henner Hillebrand wird Trainer der aktiven Mannschaften 1966: erstes Spiel auf dem neuen Sportgelände, dem heutigen Sportpark 1967: Dr. Martin Schrode jun. wird Abteilungsleiter 1968: erstmals nehmen drei aktive Männermannschaften am Spielbetrieb teil 1969: Hermann Luib wird neuer Sportring-Vorsitzender und treibt die Fusion voran
Sportclub Vöhringen 1893 von 1970 bis heute
1970: 17.10.: Fusion der drei Vereine TSV, FVK und RSV zum SCV (Sportclub Vöhringen); erster Vorsitzender wird Hermann Luib, ein ehemaliger Handballer! 1971: „Heimspiele“ werden in der Halle am Muthenhölzle in Neu-Ulm ausgetragen 1972: erster und einmaliger Aufstieg in die Feld-Bezirksliga 1973: Großfeld-Punktspielbetrieb wird durch Kleinfeldspiele ersetzt 1974: erster Aufstieg in die Hallen-Bezirksliga 1975: Alois Heinrich wird Abteilungsleiter 1976: 20.10.: erstes Handballspiel im Sportpark (13:15 gegen Sportbund Ulm verloren); 05.12.: 50-jähriges Jubiläum der Handballabteilung 1977: Aufstiegsrelegation (3 punktgleiche Mannschaften) in die Landesliga verloren 1978: Gastspiele der Bundesligisten Göppingen, Milbertshofen und Gummersbach 1979: erstmals Aufstieg in die Landesliga 1980: mit Spielertrainer Bernhard Erdt den Oberliga-Aufstieg nur knapp verpasst 1981: Verpflichtung des ehemaligen Weltklassespielers Hans Moser als Trainer 1982: Trennung von Hans Moser und Abstieg in die Bezirksliga 1983: Siegfried Scheffold wird Abteilungsleiter 1984: Bernhard Erdt wird Trainer 1985: Wiederaufstieg in die Landesliga 1986: Vizemeisterschaft mit Trainer Bernhard Erdt im ersten Landesliga-Jahr 1987: Landesligameister und erstmals Aufsteiger in die württembergische Oberliga 1988: HVW-Pokalsieger und OL-Vizemeister unter Horst Keilwerth 1989: Trainerwechsel im Oktober: für Horst Keilwerth kommt Günther Kirschbaum 1990: 3. OBI-Pokalturnier; u.a. mit Dynamo Ostberlin 1991: Generationswechsel in der Abteilungsleitung 1992: württembergischer Meister unter Günther Kirschbaum und Aufstieg in die süddeutsche Regionalliga 1993: 100-jähriges Jubiläum des SC Vöhringen 1994: erfolgreichstes Jahr in der Vereinsgeschichte! u.a. 6. Platz in der süddeutschen Regionalliga unter Trainer Armin Eisele 1995: Bernhard Erdt beginnt mit dem Aufbau der weiblichen Jugend; Renate Koßbiehl (früher Thurnhofer) „gründet“ die Cheerleader – allerdings noch unter dem Dach der Turnabteilung 1996: Ende des vierjährigen Gastspiels in der Regionalliga Süd 1997: Neuaufbau in der Oberliga misslingt 1998: Kooperationsvertrag zwischen dem bayerischen und dem württembergischen Handballverband; Cheerleader wechseln zur Handballabteilung 1999: Jugendmannschaften spielen zum Großteil im „bayerischen Gebiet“ 2000: Roland Bader wird sportlicher Leiter und im März 2001 Abteilungsleiter 2001: Neubeginn im Frauenbereich; Trainerin Ute Hess, danach Rolf Böttinger 2002: Wiederaufstieg in die Oberliga mit Trainer Lutz Freybott nach erfolgreicher Relegation gegen den TV Flein 2003: Gewinn des Bezirkspokals im Endspiel gegen die TSG Söflingen; ab der Saison 2003/04 ist Stephan Hofmeister Trainer der 1. Mannschaft 2004: unter www.scvoehringen-handball.de ist die Abteilung im Internet erreichbar 2005: Auswärtsschwäche verhindert Spitzenplatzierung der OL-Mannschaft; Anja Thurnhofer übernimmt Training und Leitung der Cheerleader, die sich inzwischen Red Cats nennen 2006: M1 wird württembergischer Meister mit Trainer Stephan Hofmeister und steigt in die Oberliga Baden-Württemberg auf; M2 mit Trainer Christoph Koßbiehl wird Pokalsieger des Bezirks Bodensee-Donau und ungeschlagen Meister der Bezirksklasse Donau; 80-jähriges Jubiläum der Handballabteilung 2007: Klassenerhalt in der BWOL wird ganz knapp verpasst! 2008: Siegfried Scheffold wird zum 3. Mal Abteilungsleiter und gleichzeitig Jugendleiter; Manfred Jähn und Martina Siegner komplettieren das Gremium; Roland Bader behält die sportliche/organisatorische Leitung der M1 2009: Gaby Schuler übernimmt die Terminkoordination und ergänzt als Spielleiterin die somit vierköpfige Abteilungsleitung; Lisa und Marina Konrad aktivieren die Jugendarbeit bei den Cheerleadern 2010: Stephan Hofmeister beendet seine 7-jährige Tätigkeit als Trainer der M1; Nachfolger wird für eine Saison Harald Michaeler; erste Ausgabe des SCVaktuell im August und damit Ablösung des Handball-Kuriers 2011: F1 mit Trainer Michael Ströh wird Kreisliga-Vizemeister und steigt in die Bezirksklasse auf; Lutz Freybott übernimmt zum 2. Mal das Traineramt bei der M1 2012: M2 mit Trainer Vasile Stanciu wird Bezirksliga-Meister und steigt in die Landesliga auf; Cheerleader-Jugend wird aufgeteilt und tritt unter den Namen Mini Cats und Wild Cats auf 2013: Vasile Stanciu (bisher M2-Trainer) löst Lutz Freybott als M1-Trainer ab 2014: F1 wird, nach zwischenzeitlichem Abstieg, erneut Vizemeister in der Kreisliga A/Bezirksstaffel und steigt mit Trainer Bernhard Kast zum 2. Mal in die Bezirksklasse auf 2015: Stefan Schramm übernimmt im November die M1 von Vasile Stanciu; Kitty Cats werden 3. Cheerleader-Gruppe 2016: M1 steigt nach insgesamt 14 Jahren in OL, BWOL und WL in die Landesliga ab; M2 steigt in die Bezirksklasse ab; 15.01.: Werner Brugger wird Abteilungsleiter und organisiert/strukturiert die Abteilung neu; Lisa Konrad organisiert/leitet die inzwischen sechs Cheerleader-Gruppen 2016/2017: F1 (Trainer-Trio Bernhard Kast, Thomas Wildt, Korbinian Stahl) wird Meister der Bezirksklasse und steigt zum 1. Mal in die oberste Spielklasse (Bezirksliga) des Handballbezirks Bodensee/Donau auf
Chronik zum 80-jährigen Bestehen der Handballabteilung
2006 feierte die Handballabteilung ihr 80-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hatte der langjährige Abteilungsleiter Siegfried Scheffold eine Chronik erstellt. Auf 106 Seiten im DIN-A4-Format sind darin die Ereignisse der ersten 80 Jahre der Handballabteilung des SCV zusammengefasst.
Aus dem Vorwort
Sicherlich werden Sie sich fragen, "warum ausgerechnet eine Chronik zum 80-jährigen Bestehen"? Die Frage ist ganz leicht zu beantworten:
a) Ein optimaler Zeitpunkt wäre sicherlich das 75-jährige Jubiläum gewesen, also das Jahr 2001. Aber damals hatte ich für so etwas leider keine Zeit.
b) Und ein noch besserer Zeitpunkt wäre natürlich der 100. Geburtstag im Jahr 2026. Aber so lange wollte ich eigentlich auch nicht mehr warten. Und wer weiß, was bis dahin ist ...
Und somit war die Entscheidung klar: Jetzt oder nie! Und so liegt sie nur vor Ihnen – die Chronik der Handballer – 80 Jahre Vöhringer Handball – zusammengefasst auf knapp 100 Seiten. Das Extrakt aus rund 2 Meter Ordnern und handschriftlichen Dokumentationen.
Leider, aber durchaus nachvollziehbar, sind nicht alle Epochen unseres Abteilungslebens ausführlich gestgehalten. Deshalb fällt die Darstellung auch etwas unterschiedlich aus.
Die Rückschau enthält viele Zahlen, Daten und Fakten, aber auch Hintergrundinformationen und Storys. Und nicht zuletzt viele persönliche, mitunter subjektive Bewertungen. Denn das Ganze ist auch mein ganz eigener, persönlicher Rückblick auf mehr als die Hälfte des Chronik-Zeitraums.
Aber was wären die persönlichen Erinnerungen, Aufzeichnungen, Kopien, Zeitungsberichte usw. ohne die Fakten unserer Schriftführer. Deshalb gilt mein ganz besonderer Dank Alfred Schlenz, der von 1963 bis 1991 in dieser Funktion tätig war und alles, was in dieser Zeit passierte, mit akribischer Sorgfalt festgehalten hat. Seine Unterlagen bildeten die Basis für dieses Nachschlagwerk. Vielen Dank auch an seine beiden Vorgänger Rupert Wann und Hans Demuth, die alle Aufzeichnungen noch handschriftlich anfertigten und seine Nachfolger Rupert Kropf und Eduard Küffel.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze – Chronik der Jahre 1926–1956 – Chronik der Jahre 1957–1970 – Chronik der Jahre 1971–1998 – Chronik der Jahre 1999–2006 – Spielklassen und Platzierungen der 1. Mannschaft – Die ersten vier "Sportclub-Spielzeiten" – Die ersten fünf Jahre auf Verbandsebene – Höhenflug, Abstieg und Neubeginn – Der Weg von der Bezirksliga in die Regionalliga – Die Spieler in der Süddeutschen Regionalliga – 1996/97 - das schwierigste Jahr in der Abteilungsgeschichte – Neubeginn in der Verbandsliga – Zurück in der Oberliga! – Die Vöhringer Dauerbrenner – Titelgewinne und Meistermannschaften – Bundesligisten im Vöhringer Sportpark – 30 Jahre Lokalderbys im Sportpark – Abteilungsleiter und ihre Stellvertreter – Kasssenwarte, Schriftführer und Jugendleiter – Weitere Abteilungsmitarbeiter – Multifunktionäre in der Handball-Abteilung – Erfolgreich als Spieler und Funktionär – Trainer, Mannschaftsbetreuer und Jugendtrainer – Spieler VTV 1926–1939 – Aktive Spieler TSV 1946–1970 – Spieler SCV 1. Mannschaft seit 1970 – Rekordspieler – Spielerinnen – Der Chef – Der Weichensteller – Unser Rekordspieler – Ein Goldenes Funktionärsjubiläum – Vorstellung Bezirksligameister 1979 – Schobel und Pit – Ein Wochenende im November 1992 – Der SCV im Ranglistenspiegel Saisonende 1993/94 – Überblick Saison 93/94 - das Jahr der besten Platzierungen – Der König von Ungarn – Schnupftabak macht leistungsfähig – Die Geschichte des Handball-Kuriers – Sponsoren und Förderer im Jubiläumsjahr 2006 – Die Handballabteilung im Jubiläumswort – Schlusswort – Und noch etwas
Handball-Chronik zum 125-jährigen Vereinsjubiläum des SC Vöhringen
Im Jahr 2018 feierte der Hauptverein sein 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass schrieb Sigge Scheffold die eigentlich 2016 »fällig« gewesene Chronik zum 90-jährigen Bestehen. Sie setzt nicht einfach die vorherige Chronik fort, sondern stellt die Geschichte des Handballs in Vöhringen noch einmal neu dar.
Aus dem Vorwort
Dieses Vorwort steht in ganz engem Zusammenhang mit der Einleitung zur Chronik »80 Jahre Handball in Vöhringen« im Jahr 2006 und ist auch in direkter Verbindung/Fortsetzung damit zu sehen. Ähnlich zufällig wie damals fiel auch dieses Mal die Entscheidung, »so etwas« zu erstellen: In Vorbereitung auf die SCV-Chronik zum 125-jährigen Jubiläum wurde ein »sehr ausführlicher Handballteil« verfasst. Dabei zeichnete sich aber schon sehr bald ab, dass dieser wohl zu umfassend für die Vereinschronik sein würde. Um die zusammengetragenen Fakten nicht nutzlos in den Annalen verschwinden zu lassen, ist dieser Bericht über »90 Jahre Handball in Vöhringen« entstanden, der übrigens auch den Cheerleadern eigene Seiten widmet.
Inhaltsverzeichnis
90 Jahre Handball in Vöhringen – Nachwort – Der Weg in die Frauen-Bezirksliga – Cheerleader – mehr als eine Unterabteilung – Mein ganz persönlicher Vorsatz – Das Wichtigste in Kürze – Vöhringer Handball im Überblick – Vöhringer Turnverein 1893 – Turn- und Sportverein Vöhringen 1893 – Sportclub Vöhringen 1893 – Spielklassen und Platzierungen – Platzierungen der Männer-Handballmannschaft – Platzierungen der Frauen-Handballmannschaft – Die Weichensteller der ersten 90 Jahre – Multifunktionäre in der Handballabteilung des SCV – Abteilungsleiter und ihre Stellvertreter/Mitarbeiter – Kassenwarte, Schriftführer und Jugendleiter – Trainer und Mannschaftsbetreuer – Ehrungen durch HVW und BHV – Roland Bader – Werner Brugger – Bernhard Erdt – Alois Heinrich – Peter Hess – Christoph Koßbiehl – Daniel und Tobias Owegeser – Walter Prem – Alfred Schlenz – Alfred »Schnappe« Siegner – Hermann Luib – In eigener Sache … – Zu guter Letzt: Das/Der Beste kommt zum Schluss! – Personenverzeichnis