Rückrunde der Ersten (M1) in der Saison 2015/2016
Spielplan Rückrunde
Datum | Zeit | Heim | Gast | Ergebnis | Berichte |
---|---|---|---|---|---|
09.01.16 | 20:00 | TV Weilstetten | SC Vöhringen | 35 : 17 | Spielbericht |
16.01.16 | 19:30 | SC Vöhringen | SG O'/Unterhausen | 27 : 26 | Spielbericht |
24.01.16 | 17:00 | TSV Zizishausen | SC Vöhringen | 33 : 22 | Spielbericht |
30.01.16 | 19:30 | SC Vöhringen | HSG Langenau/Elchingen | 25 : 28 | Spielbericht |
13.02.16 | 19:30 | SC Vöhringen | HSG Albstadt | 25 : 31 | Spielbericht |
21.02.16 | 17:00 | TV Reichenbach | SC Vöhringen | 34 : 26 | Spielbericht |
28.02.16 | 17:00 | SC Vöhringen | TSV Heiningen | 32 : 32 | Spielbericht |
05.03.16 | 20:00 | TV Gerhausen | SC Vöhringen | 28 : 26 | Spielbericht |
12.03.16 | 19:30 | SC Vöhringen | MTG Wangen | 21 : 24 | Spielbericht |
02.04.16 | 20:00 | TSV Blaustein | SC Vöhringen | 33 : 27 | Spielbericht |
09.04.16 | 19:30 | SC Vöhringen | SKV Unterensingen | 30 : 30 | Spielbericht |
16.04.16 | 20:00 | TV Steinheim/A. | SC Vöhringen | 38 : 24 | Spielbericht |
23.04.16 | 19:30 | HSG Winz-Wiß | SC Vöhringen | 22 : 22 | Spielbericht |
30.04.16 | 19:30 | SC Vöhringen | HV RW Laupheim | 29 : 26 | Spielbericht |
Samstag, 30.04.2016: SC Vöhringen – HV RW Laupheim 29:26 (14:14)
Spielbericht
"Im letzten Spiel einen positiven Eindruck hinterlassen." Mit dieser Vorgabe schickte Stefan Schramm, Trainer des SC Vöhringen, seine Spieler in die letzte Partie der Württembergliga. Und diese hielten sich daran: in einer abwechslungsreichen Partie ging das Derby gegen den HV RW Laupheim am Ende verdient mit 29:26 (14:14) an die Illertaler.
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten: Laupheim musste auf einige seiner Stammkräfte verzichten, während beim SCV die Torjäger André Bluhm und Valentin Istoc sowie Thilo Brugger nicht dabei waren. Die Hausherren legten durch die beiden prima aufspielenden David Schuler und Yannick Kast ein 2:0 vor, der junge Linkshänder Robin Pohl, sowie Tim Rodloff - Dreh- und Angelpunkt im Spiel seiner Mannschaft - egalisierten für die Gäste. Weil Fabian Seiler in seinem Abschlussspiel gleich auf Betriebstemperatur war - wie auch die anderen "Ausscheider" zeigte er eine gute Leistung, stand es durch zwei platzierte Rückraumwürfe von Arne Pick und ein Tor durch Dennis Schwarz über den Kreis nach guten acht Minuten 5:3. Sandro Jooß eroberte aufmerksam einen Ball in der Defensive und fand David Schuler mit einem präzisen Gegenstoßpass durch „Freund und Feind“ am gegnerischen Kreis – 6:3. Das siebte Vöhringer Tor erzielte der Routinier höchstpersönlich – mit einem seiner über die Jahre unzähligen genauen „Kreuzecktreffer“. Davor und danach folgten zwei Treffer vom jungen Timo Remane, Arne Pick stellte auf 8:5. David Schuler überlupfte den HRW-Keeper zum 9:6, und nach Pohls fand Christian Bucher die Lücke im kurzen Eck. Der Gästetrainer bat seine Mannen zur Neujustierung an die Auslinie, und diese schienen aufmerksam gewesen zu sein: Daniel Amann, Yannick Niederbacher und Tim Rodloff glichen in den nächsten Minuten aus. André Möller setzte sich energisch auf Linksaußen durch, und Christian Bucher fegte etwaige Spinnweben aus dem Gebälk des Laupheimer Gehäuses – sein Abschluss von Rechtsaußen passte haargenau (24. Minute). Dann waren die in grün angetretenen Gäste an der Reihe, Yannick Niederbacher brachte seine Farben mit zwei Erfolgserlebnissen erstmalig in Führung, Christian Bucher lieferte im Gegenzug eine Kopie seines ersten Treffers – 13:13 (28. Minute). Rodloff warf seine Mannschaft wieder nach vorne, Manuel Sailer erwischte ein Kreisanspiel und brachte es an Daniel Krämer vorbei zum Halbzeitstand von 14:14 unter.
Laupheim konnte nach Wiederbeginn erneut zweimal vorlegen, jedes Mal war es Yannick Kast, der mit entschlossenen Durchbrüchen wieder egalisierte. Dennis Schwarz traf – hart bedrängt – vom Kreis zum 17:16. Yannick Kast – erneut entwischt - wurde regelwidrig gebremst, Sandro Jooß setzte den fälligen Strafwurf in die Maschen – 18:17 (37. Minute). Dann riss der Faden im Spiel der Gastgeber, die Oberschwaben wussten dies zu nutzen. Knappe fünf Zeigerumdrehungen später hatten sie vier Treffer markiert und ein 21:18 vorgelegt. Gut, dass David Schuler im nächsten Laupheimer Angriff ein Anspiel heraus fischte und erfolgreich im Konter war, noch besser, dass es ihm Sandro Jooß zwei Minuten später nachtat – 20:21 (46. Minute). Kevin Jähn – von André Möller wunderbar per „Kempatrick“ ins Spiel gebracht – sorgte für den Ausgleich, und da Andrei Mitrofan auch im in dieser Partie eine sicher Bank war und viele Bälle entschärfte, konnten der stets gefährliche Arne Pick und Manuel Sailer für die Wielandstädter zum 23:21 einwerfen (49. Minute). Dann gab es in einer fairen – beide Teams agierten sicher nicht mit allerletzer Konsequenz – Zeitstrafen auf beiden Seiten, Andrei Mitrofan entschied das Siebenmeterduell gegen Daniel Amann für sich, und Arne Pick besorgte nach längerer Zeit wieder eine Drei-Tore-Führung zum 24:21 (53. Minute). Sergiu Zvanciuc traf aus dem Rückraum, und André Möller wandte den „Kempa“ auch auf der linken Seite an – David Schuler vollstreckte ebenso wie 90 Sekunden später einen Gegenstoß zum 26:22. Zvanciuc sicher „vom Punkt“, und David Schuler nutzte seine Wurfchance von Linksaußen bombensicher zum 27:23. Gegen die offene Deckung wurde Manuel Sailer clever frei gespielt, spätestens beim 28:23 war die Entscheidung gefallen (58. Minute). Zvanciuc und Remane konnten zwar für Laupheim nochmals verkürzen, ein „Doppelkempa“, abgeschlossen von unermüdlichen Sandro Jooß sorgte bei einem weiteren Gegentreffer von Niederbacher für den 29:26-Endstand.
Die Zuschauer waren zufrieden, 60 Minuten hatten sie ihr Team stimmungsvoll unterstützt – die angekündigte Laupheimer „Lautstärkenübermacht“ war nicht eingetreten, und die letzten Minuten ihre Jungs stehend beklatscht. Trotz des bitteren Abstiegs, die Mannschaft bescherte den scheidenden Akteuren einen schönen Abschied vom SCV, hinterließ beim Anhang einen guten Eindruck – das machte Lust auf mehr …
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Lukas Koßbiehl, Yannick Kast (3), Arne Pick (5), Christian Bucher (3), David Schuler (7), Kevin Jähn (1), Manuel Sailer (3), Sandro Jooß (4/1), Matthias Stetter, Dennis Schwarz (2), André Möller (1).
HV RW Laupheim:
Daniel Krämer, Daniel Wachter; Julian Schneider, Tim Rodloff (5), Yannick Niederbacher (4), Sergiu Zvanciuc (4/1), Daniel Amann (2/2), Simon Krais (1), Mihut Aron Pancu (1), Robin Pohl (6), David Zugenmaier, Timo Remane (3).
Siebenmeter:
SCV: 1/1
HRW: 4/3 (Amann neben das Tor)
Zeitstrafen:
SCV: 2 (2x Möller)
HRV: 2 (Rodloff, Zvanciuc)
Vorbericht
Zur letzten Partie in der Württembergliga tritt der SC Vöhringen am Samstag (19.30 Uhr, Sportpark) vor heimischem Publikum. Dann kommt es auch zum vorerst letzten Mal zum reizvollen "Derby aller Derbies". Zum Saisonfinale kommt nämlich der HV RW Laupheim ins Illertal.
Die Laupheimer liegen mit 28:26 Punkten im Mittelfeld. Richtig in Abstiegssorgen geriet man nie, auch wenn man einige Zeit im hinteren Saisondrittel beheimatet war. Eine bessere Platzierung als den momentanen achten Tabellenrang verhinderte sicherlich auch das Verletzungspech - ähnlich wie beim SCV ein treuer Begleiter durch die ganze Runde.
Neben den bekannten Protagonisten um Tim Rodloff, Constantin Striebel, Sergiu Zvanciuc, Mihut Pancu, Daniel Amann und Co. haben sich auch einige junge Spieler heuer in den Vordergrund gespielt. Dennis Hartmann wurde nach seiner Rückkehr aus Biberach schnell zum Leistungsträger, der junge Linkshänder Robin Pohl übernahm vermehrt Verantwortung und auch Joschua Braun zeigte sein großes Talent und wurde dafür mit einem Angebot von FrischAuf Göppingen belohnt - dort darf der 17jährige in der kommenden Saison regelmäßig mittrainieren.
Das ebenfalls 17jährige Vöhringer Eigengewächs Thilo Brugger wird in der kommenen Spielzeit vielleicht auch "Erstligaluft" schnuppern - zwar nicht bei den "Großen", im Idealfall aber im A-Jugend-Bundesligateam des VfL Günzburg. Dorthin ist der Rückraumspieler gewechselt, um mit der von Stephan Hofmeister gecoachten Mannschaft die Qualifikation für die höchste Jugendliga zu schaffen. Trotzdem geht das Talent seinem Heimatverein nicht verloren: nach der (hoffentlich erfolgreichen) Qualifkation kehrt Thilo Brugger nach Vöhringen zurück, könnte aber auf Grund der geänderten Spielordnung parallel für den SCV in der Landesliga und für den VfL in der A-Jugend-Bundesliga auflaufen. Für den Klassiker gegen Laupheim fällt er demnach also aus, wie höchstwahrscheinlich auch die personifizierte Kampfkraft André Möller sowie Rückraumbomber André Bluhm - letzterer sicherte mit zehn Toren in der Vorrunde den Punktgewinn in der Rottumhalle. Trotz allem wollen die Vöhringer - wie im letzten Auswärtsspiel vorbildlich demonstriert - nochmals alles an Einsatz, Motivation und Engagement in die Waagschale werfen. "Wir wollen unser treues Publikum mit einer guten Leistung in die Sommerpause entlassen, und zudem unseren zu verabschiedenden Spielern ein schönes Abschlußspiel bescheren.", so Trainer Stefan Schramm. Die Mannschaft freut sich über eine tolle, große und lautstarke Kulisse im finalen Saisonspiel!
Vorbericht des HV RW Laupheim
In der Handball-Württembergliga gastiert der HRW Laupheim zum Abschluss noch einmal bei einem guten Bekannten. Gegen den geografischen Nachbar SC Vöhringen geht es nochmal um viel Prestige, auch wenn die Partie keine sportliche Brisanz mehr bietet.
Eine weitere Württembergliga-Saison voller Derbys neigt sich dem Ende zu. Seit dem Wiederaufstieg in die Württembergliga 2013/2014 gab es zwei Spielzeiten, in denen es so viele Nachbarschaftsduelle wie lange nicht mehr für den HRW Laupheim gab. So geht es zum Abschluss nochmal zum SC Vöhringen, aus historischer Sicht eigentlich das „Derby aller Derbys“ für die Rot-Weißen. Doch bieten mittlerweile die Spiele gegen den TSV Blaustein oder die MTG Wangen deutlich mehr sportliche Reize.
Begründet durch den sportlichen Niedergang des SCV sind auch die Zuschauerzahlen im Vöhringer Sportpark zurückgegangen, sodass in der vergangenen Saison auch der Zuschauerblock des HRW Laupheim deutlich den Ton angab. „Auf unsere Fans ist immer Verlass. Auch was beim letzten Derby in Blaustein auf den Zuschauerrängen los war, hat uns auf dem Spielfeld sehr viel Kraft gegeben, “ sagt HRW-Torwart Daniel Krämer.
Doch wird zum vorerst letzten Mal ein HRW-Team in Vöhringen zu Gast sein. Der Abstieg in die Landesliga ist mehr abzuwenden, auf dem zweitletzten Platz werden die Vöhringer in der Endabrechnung landen. Auch das Derby gegen den TSV Blaustein wird es kommende Saison nicht mehr geben. Als Meister verabschiedet sich die Mannschaft aus dem Ulmer Vorort in die Baden-Württembergoberliga. Hinzu kommen allerdings wieder die Spiele gegen den TSV Bad Saulgau, der als Aufsteiger nächstes Jahr wieder im württembergischen Oberhaus mitmischen wird. Die MTG Wangen, als auch die HSG Langenau/Elchingen werden wie der HRW eine weitere Saison in der Württembergliga spielen.
Nach dem Hinspiel in Laupheim schöpfte der SCV kurz vor Weihnachten wieder kräftig Hoffnung im Abstiegskampf. Nachdem Stefan Schramm das Traineramt übernommen hatte, holte man aus drei Spielen fünf Punkte. Das rettende Ufer war auch dank dem Punktgewinn in Laupheim wieder zu sehen. Doch lief in der Rückrunde nicht mehr viel zusammen. Trotz starken Spieler wie Andre Blum oder Valentin Istoc holte man lediglich vier Punkte – zu wenig für die Ansprüche der Vöhringer. „Für mich gehört Vöhringen in die Württembergliga. Nicht nur wegen dem Namen und der Geschichte, auch die Mannschaft hat viele gute Spieler. Diese möchten sich sicherlich angemessen verabschieden und gegen uns nochmal eine gute Leistung zeigen, “ sagt Daniel Krämer.
Doch hat auch der HRW Laupheim die Saison noch nicht abgeschrieben. Bei einem Sieg winkt Platz sechs, zumindest würde man den achten Platz halten. Das Endtableau würde aus HRW-Sicht doch recht versöhnlich aussehen. Nicht mithelfen wird Constantin Striebel, der nach einem Zweikampf vor Wochenfrist gegen die HSG Albstadt mit einem Cut ins Krankenhaus fuhr und dort geklebt wurde. Auch Torwart Daniel Wachter wird weiter nicht mithelfen können.
Abschiedsschmerz wird es nicht nur auf Vöhringer Seite geben. Sven Schröder und Joschua Braun werden zum letzten Mal im HRW-Trikot auflaufen. Während die HRW-Verantwortlichen hoffen, dass Schröder, der vor zwei Jahren aus Vöhringen nach Laupheim kam und aus beruflichen Gründen die Handballschuhe an den Nagel hängt, in der kommenden Saison in der zweiten Mannschaft seine Erfahrung einbringen wird, ist die Situation bei Joschua Braun anders. Das HRW-Eigengewächs ist bereits diese Saison mit einem Doppelspielrecht für die A-Jugend von Frisch Auf! Göppingen ausgestattet gewesen. Kommende Spielzeit wird sich Braun komplett auf sein Engagement beim Bundesliganachwuchs konzentrieren, sein Abitur machen und auch bei den Profis Trainingseinheiten absolvieren. „Wir möchten zum Saisonabschluss nochmal gewinnen und auch Sven und Joschua angemessen verabschieden. Mit unseren Fans im Rücken hoffe ich, dass wir die beiden Punkte mit nach Laupheim nehmen können, “ sagt Daniel Krämer.
Aufgrund der geringen Entfernung setzt der HRW keinen Fanbus nach Vöhringen ein. Anpfiff im Sportpark ist um 19:30.
Samstag, 23.04.2016: HSG Winzingen/Wißgoldingen – SC Vöhringen 22:22 (12:14)
Spielbericht
Eine prima Leistung zeigte der bereits abgestiegene SC Vöhringen in seiner finalen Auswärtspartie in der Württembergliga. Mit dem letzten Aufgebot holten die Illertaler beim 22:22 (14:12) verdient einen Punkt beim starken Aufsteiger HSG Winzingen/Wißgoldingen.
Lang war die Liste der Ausfälle vor dem Spiel: André Möller (Bänderriss aus dem Steinheim-Spiel), und André Bluhm (Probleme mit der Patellasehne) mussten verletzungsbedingt passen, auch Thilo Brugger, Manuel Sailer, Christian Bucher, Johannes Stegmann und Oliver Robotka standen nicht zur Verfügung. So wurde Torhüter Andrei Mitrofan kurzerhand zum Feldspieler umfunktioniert, und auch Trainer Stefan Schramm schlüpfte für Notfälle selbst ins Trikot.
Viel war mit dieser Besetzung also nicht zu erwarten, und das Spiel schien seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Zwar glich Valentin Istoc die HSG-Führung bereits im Gegenzug aus, bis zur zehnten Minute hatten die flinken Gastgeber – trotz eines bärenstarken Fabian Seiler im SCV-Tor – einen 4:1 Vorsprung heraus geworfen. Arne Pick und „Vali“ Istoc waren für ihre Mannschaft zum 5:3 erfolgreich, Jan Spindler, der starke Spielmacher der Einheimischen antwortete mit dem 6:3. Erneut setzte sich Arne Pick durch, „Willi“ Seiler parierte einen Siebenmeter und „Feldspieler“ Andrei Mitrofan verwandelte einen solchen souverän – 6:5 (17. Minute). Max Dangelmaier, ein steter Unruheherd auf Linksaußen, bewies dann ebenfalls zweimal Treffsicherheit vom Punkt, erneut Mitrofan und Matthias Stetter, der aus der zweiten Welle durchzog, hielten beim 8:7 den Anschluss. Yannick Kast, mit einer klasse Partie auf der Rückraummitte, fand die Lücke zum erstmaligen Ausgleich – das HSG-Trainergespann meldete Gesprächsbedarf an und legte die grüne Karte. Die Vöhringer ließen sich allerdings auch weiterhin nicht abschütteln, gingen durch den dritten sicher untergebrachten Mitrofan-Siebenmeter und einen schönen Wurf von Kast sogar mit zwei Toren in Führung 10:8. Auch der elfte Treffer des Sportclub ging auf das Konto des Youngsters, Köller und Hommel schafften für ihre Farben den Ausgleich, Valentin Istoc brachte die Gäste per Rückraumknaller via Innenpfosten wieder nach vorne. Diese sollten die Führung auch mit in die Pause nehmen, nach einen Dangelmaier-Strafwurf entwischte wiederum Yannick Kast, und Matthias Stetter wuchtete die Harzkugel vier Sekunden vor der Halbzeit mit Vehemenz ins lange untere Eck.
Die Einheimischen eröffneten den zweiten Durchgang erfolgreich durch Christian Schmid, Dennis Schwarz wurde erfolgreich am Kreis gefunden und netzte zum 15:13 ein. Weitere Chancen waren vorhanden, im HSG-Tor stand mit Marius Wirtl allerdings auch ein guter Mann. Wichtig, dass sich sein Pendant Fabian Seiler im SCV-Gehäuse in der zweiten Spielhälfte mit Unterstützung seiner leidenschaftlich verteidigenden Vorderleute sogar noch steigern konnte. So glich „Wi/Wi“ durch Schmid und Dangelmaier zwar aus, eine Führung war ihnen allerdings nicht mehr vergönnt. Die Wielandstädter nutzten zweimal – in dieser Saison alles andere als eine Stärke – die Überzahl, und die Außenspieler David Schuler und Kevin Jähn warfen zum 17:15 ein (40. Minute). Jan Spindler besorgte den Anschlusstreffer, Matthias Stetter fand weiterhin Gefallen am Werfen aus dem Rückraum und traf zum 18:16. Die beiden besten HSGler, Spindler und Dangelmaier stellten wieder auf Unentschieden, Arne Pick fand bei angezeigtem Zeitspiel die Lücke. Nach Christian Schmids 19:19 fing David Schuler einen Querpass heraus, bediente im Gegenstoß den besser postierten Dennis Schwarz, der zum 20:19 einwarf (48. Minute). Es sollte sogar noch besser kommen. Fabian Seiler war in den nächsten Minuten unüberwindlich, parierte neben etlichen „Freien“ auch alle sonstigen Versuche der Gastgeber, und Kast – energisch im Zweikampf – und Schuler nach gut ausgespieltem Gegenstoß warfen zum 22:19 ein (52. Minute). Die mitgereisten Fans – ebenfalls in „guter Form“, kreativ und laustark – waren entzückt. Die Gastgeber bäumten sich auf und stellten die Abwehr um, und damit hatten die Vöhringer Probleme, der ein oder andere technische Fehler und etwas zu unüberlegte Abschluss verhinderten durchaus mögliche weitere Treffer. Im Defensivverbund agierte man weiterhin mit großem Willen und Engagement, zeigte positive Körpersprache und vollen Einsatz, so dass der Aufsteiger erst in der 57. Minute seinen 20. Treffer landen konnte. Vorne scheiterte man dann am Pfosten, Max Dangelmaier zeigte beim Siebenmeter keine Nerven - 22:21 (58. Minute). Dann blieb auf der Gegenseite die Pfeife des gut und umsichtig leitenden Schiedsrichtergespanns bei einem unsanft gebremsten Durchbruch Arne Picks stumm, Matthias Stetter musste im Gegenzug aufs Sünderbänkchen. Winzingen/Wißgoldingen nutzte dies und stellten über ihren Rechtsaußen 13 Sekunden vor Schluss das Endresultat her. Trotz eines durchaus möglichen Sieges brauchten sich die Vöhringer nicht zu grämen, hatten sie sich den Punkt durch eine beherzte und couragierte Leistung doch vollauf verdient, was auch die fairen Gastgeber so bestätigten.
SC Vöhringen:
Fabian Seiler; Valentin Istoc (3), Stefan Schramm, Yannick Kast (5), Andrei Mitrofan (3/3), Arne Pick (3), Lukas Koßbiehl, David Schuler (2), Kevin Jähn (1), Matthias Stetter (3), Dennis Schwarz (2).
HSG Wißgoldingen/Winzingen:
Marius Wirtl, Marius Nagel; Christian Corces, Michael Hommel (1), Sven Mader (1), Andreas Pfeilmeier, Markus Meidl, Christian Schmid (3), Florian Bühler (1), Fabian Schneider (1), Jan Spindler (5), Philipp Köller (1), Max Dangelmaier (8/5), Maximilian Jentsch (1).
Siebenmeter:
HSG : 6/5 (Seiler pariert gegen Spindler)
SCV: 3/3
Zeitstrafen:
HSG: 1 (Schneider)
SCV: 2 (Stetter, Schwarz)
Vorbericht
Das letzte Auswärtsspiel in der Württembergliga - zumindest auf absehbare Zeit - bestreiten die Vöhringer Handballer am Samstag. Die seit vergangenem Wochenend als Absteiger fest stehenden Rot-Weißen fahren zur HSG Winzingen-Wißgoldingen (19:30 Uhr, Lautertalhalle Donzdorf).
Der Neuling liegt momentan mit 23:29 Punkten auf dem zwölften Platz, ist hat sich aber schon länger aller Abstiegssorgen entledigt. Trainer Neher verfügt über eine eingespielte Mannschaft, die vor der Saison punktuell verstärkt wurde. Mit Köller kam eine württembergliga-erfahrene Alternative für den Rückraum, und Torhüter-Routinier Nagel hielt schon in dritten Liga Bälle Angetrieben von Spielmacher Spindler spielt die HSG einen schnellen Ball, die Blau-Roten überzeugen als starkes Kollektiv, in der unter anderem Linksaußen Dangelmaier und auch Spindler oft mit zahlreichen Toren glänzen. Im Hinspiel zeigte der SCV eine gute Leistung und feierte einen der spärlichen Siege: beim 28:23 sorgte ein energischer Schlußspurt in einem umkämpften Spiel dafür, dass beide Zähler im Sportpark blieben.
Noch immer stehen die Vöhringer ohne Auswärtssieg da, die Vorzeichen sprechen nicht unbedingt dafür, dass sich dies beim letzten Auftritt auf fremdem Parkett ändern könnte: etliche Spieler sind angeschlagen, bzw. werden aus privaten oder studientechnischen Gründen am Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Darunter litt natürlich auch der Trainingsbetrieb in der vergangenen Woche.
Trotz allem möchte man sich besser verkaufen als vergangenen Samstag, als man "völlig verwachst" hatte und ein schlimmes Debakel hinnehmen musste. Auch zur letzten Auswärtsfahrt in der höchsten Spielklasse Württembergs ist die Mitfahrt im Mannschaftsbus wieder kostenlos. Abfahrt ist um 17.00 Uhr am Wielandparkplatz in Vöhringen, Zustiegsmöglichkeit besteht um 17.20 in Ulm (Tankstelle gegenüber der Fa. Schwenk).
Die Mannschaft hofft auch in dieser Partie nochmals auf die Unterstützung der Vöhringer Anhänger.
Vorbericht der HSG Winzingen/Wißgoldingen
Letztes Heimspiel für die HSG
Langsam neigt sich eine lange Saison dem Ende zu. Eine Saison, die gekrönt mit dem Klassenerhalt in der Württembergliga, äußerst erfolgreich war. Drei Spieltage vor Schluss konnte die Mannschaft von Marc Neher und Benny Heilig den Nichtabstieg perfekt machen und kann nun die letzten Partien völlig befreit aufspielen. Das erste dieser drei Spiele ging vergangene Woche verloren, doch nun wollen die Handballer aus Winzingen und Wißgoldingen im letzten Heimspiel wieder punkten. Am Samstag gastiert der SC Vöhringen in der Donzdorfer Lautertalhalle. Anpfiff ist wie gewohnt um 19.30 Uhr.
Vöhringen steht als Tabellenvierzehnter bereits als Absteiger fest und möchte sich sicherlich erhobenen Hauptes aus Württembergs höchster Spielklasse verabschieden. Die meiste Zeit waren die Vöhringer von erheblichen Verletzungsproblemen beklagt und so kann man auch am Wochenende nicht genau sagen, mit welcher Mannschaft der SC aufläuft. Ein wurfgewaltiger Rückraum und zwei sehr gute Torhüter sind wohl die größten Trümpfe der Vöhringer und vollständig besitzen sie einen sehr ausgeglichenen Kader.
Marc Neher will am Samstag die aufgebaute Heimserie verteidigen, vor eigenem Publikum nochmals punkten und sich am besten mit einem Heimsieg und einer guten Leistung vom eigenen Publikum verabschieden. Vor allem für Neher und Heilig wird es eine emotionale Angelegenheit werden, da sie mit Ende der Saison ihre Trainerschuhe an den Nagel hängen und nach vielen aktiven Jahren die Mannschaft in neue Hände geben. Das sollte eigentlich Ansporn genug für alle sein um auch ihren Trainern ein erfolgreiches Abschiedsgeschenk zu bereiten. Dabei können sie auf den, bis auf die Langzeitverletzten, gewohnten Kader zurückgreifen. Und der hat mit den Vöhringern noch ein Hühnchen zu rupfen und möchte sich für die Hinspielniederlage revanchieren.
Samstag, 16.04.2016: TV Steinheim – SC Vöhringen 38:24 (17:7)
Spielbericht
Chancenlos war der SC Vöhringen in seinem drittletzten Württembergligaspiel. Mit 24:38 (7:17) kassierte man beim TV Steinheim eine herbe Schlappe. Damit hat man bei zwei ausstehenden Partien und vier Punkten Rückstand auf den TV Reichenbach - sowie des verlorenen direkten Vergleichs - die letzte theoretische Chance auf den Klassenerhalt verspielt und wird kommende Saison in der Landesliga antreten.
Dabei hatte es recht brauchbar begonnen. Tore von André Möller und Manuel Sailer sorgten für eine 2:0-Führung nach vier Minuten, und auch André Mitrofan war gleich auf Betriebstemperatur und parierte die ersten Bälle. Nur knapp fünf Minuten später hatten die Hausherren allerdings das Ruder herum und einen 5:2-Vorsprung heraus geworfen. In der Folgezeit wollte beim SCV kaum mehr etwas gelingen. Im Angriff agierte man viel zu zaghaft und mutlos und machte es mit wenig platzierten und vorbereiteten Abschlüssen dem guten Steinheimer Keeper viel zu einfach. Eine Fülle an Gegenstoßtoren war die Folge, so das man nach 20 Minuten mit 11:6 im Rückstand lag. Bis zum Pausensprudel wurde es eher noch schlimmer, Steinheim brauchte nur auf die zahlreichen Vöhringer Fehler in der Offensive warten und nutzte diese schnell und effektiv aus. Beim 17:7 war die Messe zur Halbzeit natürlich längst gelesen.
Auch nach dem Seitenwechsel glückte den Rot-Weißen wenig, Steinheim erhöhte über 23:11 auf 27:12 und 31:15 (47. Minute), immerhin trafen die Wielandstädter nun wieder einigermaßen regelmäßig ins Tor, nennenswert verkürzen konnte man den hohen Rückstand natürlich nicht mehr. Über 35:20 siegten die Gastgeber auch in dieser Höhe verdient über einen indisponierten SC Vöhringen, bei dem außer den Torhütern und den mitgereisten Fans kaum ein Spieler auch nur annähernd seine Normalform abrufen konnte.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Thilo Brugger (1), Valentin Istoc, Yannick Kast, Arne Pick (6), Christian Bucher, David Schuler (2), Kevin Jähn (3), Manuel Sailer (3), Sandro Jooß (4), Matthias Stetter, André Möller (5).
Siebernmeter:
SCV: keine
TVS: 3/1 (Mitrofan und Seiler parieren je 1x)
Zeitstrafen:
SCV: 7 (2x Kast, 2x Schuler, Stetter, 2x Möller)
Vorbericht
Beim TV Steinheim treten die Vöhringer Handballer am Samstag zu ihrer vorletzten Auswärtspartie an. Spielbeginn in der Wentalhalle ist um 20.00 Uhr.
Der Neuling spielt eine äußerst solide Saison. Mit 24:26 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Gerhard Fetzer - nach Peter Pharion und Dietmar Kässer bereits der dritte Kommandogeber unterm Albuch - auf dem zehnten Tabellenplatz und ist bereits aller Abstiegssorgen ledig. Am vergangenen Wochenende ließ man mit einem deutlichen 37:29-Auswärtssieg beim heimstarken Mitaufsteiger HSG Albstadt aufhorchen. Topscorer David Wittlinger ist auf der linken Rückraumseite stets für ein Dutzend oder mehr Treffer gut. Auch die seit Jahren bewährte Flügelzange mit den Nissle-Brüdern ist eine Konstante im TVS-Spiel, Philipp Gaschler, Daniel Mack, der schnelle "Ali" Kieser sowie der junge Linkshänder Maximilian Rau sind weiter wichtige Akteure. Auch Rückkehrer Lukas Konkel hat sich wieder gut eingefügt, ebenso wie Tobias Mewitz, der den Sprung aus der Bezirksliga in eine Württembergliga-Mannschaft problemlos bewältigte. Mit den routinieren Michael Schuler und Timo Schneider hüten zudem zwei gute Torhüter das Steinheimer "Heiligtum".
Im Heimspiel zeigten die Vöhringer eine starke Leistung und erwischte den TVS zudem völlig auf dem falschen Fuß. Nach deutlichem Halbzeitstand führte man in der zweiten Spielhälfte schon deutlich mit 30:18, ehe man am Ende mit 31:26 triumphierte.
Ungleich schwerer dürfte es jedoch am Samstag werden. Steinheim ist vor heimischem Publikum eine Macht, und beim SCV fehlen schon traditionell wichtige Spieler - erneut erwischte es "Unglücksrabe" Arne Pick, der Einsatz des ein oder anderen weiteren Spielers dürfte zumindest fraglich sein. Noch besteht aber eine winzige, theoretische Chance, den Relegationsrang noch zu erreichen, und deshalb wollen sich die Rot-Weißen nicht unter Wert verkaufen. Natürlich hoffen die Mannen von Stefan Schramm auch am Samstag wieder auf die Unterstützung der treuen Fans – der Mannschaftsbus – Mitfahrt ist wie immer kostenlos – fährt um 17.30 Uhr am Vöhringer Wielandparkplatz ab (Zustieg in Ulm entfällt diesmal).
Samstag, 09.04.2016: SC Vöhringen – SKV Unterensingen 30:30 (13:16)
Spielbericht
Nach drei Niederlagen in Folge konnten die Vöhringer Handballer immerhin ein halbes Erfolgserlebnis feiern. Durch eine energische Schlussoffensive holte die Mannschaft von Stefan Schramm beim 30:30 (13:16) gegen den SKV Unterensingen einen Fünf-Tore-Rückstand auf und sicherte sich noch einen Punkt.
Beide Teams mussten einige Ausfälle verkraften, dennoch entwickelte sich von Beginn an eine sehr spannende, zeitweise aber - auf Grund von einigen Zeitstrafen hüben wie drüben – zerfahrene und ungeordnete Partie.
Nach der schnellen Gästeführung konnte der SCV durch Manuel Sailer, Valentin Istoc und David Schuler ein 3:1 herauswerfen, auch beim 5:3 (10. Minute) hatten die Einheimischen noch die Nase vorne. Die starken SKV-Akteure Jannik Buck und Florian Brändle brachten ihre Farben dann mit drei Treffern in Folge in Front, Arne Pick konnte egalisieren. Dennoch waren es nun die "Spitzmäuse", die bis zum 9:9 (Istoc) stets vorlegen konnten, ehe der gut aufspielende David Schuler beim 10:9 wieder den zahlreichen einheimischen Anhang jubeln ließ. Binnen einer guten Minute waren es dann aber wieder die Gäste, die einen erneuten "Dreierpack" erfolgreich im Vöhringer Gehäuse unterbrachten, nach Max Schlaus 10:12 (24. Minute) bat Coach Stefan Schramm seine Mannen zum Gespräch via Auszeit.
Dies fruchtete, Schuler und Sailer konnten egalisieren, ehe Unterensingen zwei Überzahlspiele gekonnte nutzte und beim 12:15 sogar erstmalig mit drei Treffern in Führung gehen konnte. Valentin Istoc - mit neun Erfolgserlebnissen bester Werfer - netzte zum 13:15 ein, sechs Sekunden vor der Pause zielte allerdings auch Jannik Buck nochmals genau und brachte seinen Versuch unter.
Der Wiederbeginn nach dem Seitenwechsel verlief vielversprechend - David Schuler überwand den Gästekeeper, und Andrei Mitrofan drückte einem Siebenmeter den Stempel "wertlos" auf. Trotzdem waren es Steffen Rosts Schützlinge, die das 14:17 erzielten. Aber die Vöhringer zeigten Biss und Moral, und binnen 38 Sekunden stellten Istoc, Schuler und Pick den Ausgleich her. Die Führung sollte allerdings nicht gelingen, Unterensingen zeigte, warum es im vorderen Drittel der Tabelle steht, Kreisläufer Benedikt Rapp brachte die Harzkugel an SCV-Torhüter Mitrofan vorbei zum 18:17.
Yannick Kast, der eine prima Leistung zeigte, glich aus, ihm taten es David Schuler und Valentin Istoc zum 20:20 nach (42. Minute). Brändle, Stäbler und Briem holten beim 21:23 wieder die Gästeführung, und obwohl Yannick Kast verkürzte und Stefan Schramm seine Mannen in einer Auszeit neu instruierte, konnten Schlau und Keppeler knapp zehn Minuten vor dem Ende beim 22:25 wieder drei Tore zwischen beide Teams bringen. Dieser Abstand hatte - trotz erfolgreich abgeschlossenen Angriffen von Manuel Sailer und André Möller - auch beim 24:27 noch Bestand, und als Buck und Keppeler sogar noch zwei Treffer zum 24:29 (54. Minute) drauf packten, schien dem SCV mal wieder nur die Rolle des zweiten Siegers zu bleiben. Die Wielandstädter kämpften jedoch, zeigten trotz quasi aussichtslosem Rückstand in Spiel und Abstiegskampf weiterhin Moral, Motivation und Einstellung und wurden belohnt. Zwei schnelle Tore von Istoc, dann wurden in der Defensive, in der Fabian Seiler mittlerweile den guten Andrei Mitrofan abgelöst hatte und ebenfalls noch einige Paraden zeigte, zwei Bälle erkämpft und durch Pick und den durchsetzungsstarken Kast verwandelt. Das Vöhringer "Eigengewächs" war es auch, der zum umjubelten 29:29 einwarf, dennoch schlug Unterensingen in Person von Tobias Klenner nur Sekunden später zurück. David Schuler besorgte das 30:30, am Ende hatten beide Teams noch die Chance auf den Sieg, es blieb beim Unentschieden in einem abwechslungsreichen Spiel.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Thilo Brugger, André Bluhm, Valentin Istoc (9), Yannick Kast (4), Arne Pick (3), Christian Bucher (2), David Schuler (7/2), Kevin Jähn, Manuel Sailer (4), André Möller (1).
SKV Unterensingen:
Marc Vogel, Edis Camovic; Matthias Briem (5), Jannik Buck (7), Luis Stäbler (1), Benedikt Rapp (1), Philipp Keppeler (5/1), Maximilian Schlau (4), Tobias Klenner (2), Oliver Hihn, Florian Brändle (5/1).
Siebenmeter:
SCV: 2/2
SKV 3/2 (Mitrofan pariert gegen Brändle)
Zeitstrafen:
SCV: 6 (Kast, Bucher, Schuler, Jähn, 2x Möller)
SKV: 10 ( Briem, Stäble, Rapp, 2x Schlau, 2x Klenner, 3x Brändle)
Rote Karten: Brändle (53. Minute, dritte Zeitstrafe), Pick (60. Minute)
Vorbericht
Das vorletzte Heimspiel der Saison bestreiten die Vöhringer Württembergliga-Handballer. Am Samstag (19.30 Uhr) empfangen die Rot-Weißen den SKV Unterensingen.
Die Gäste spielen - wie auch schon in den Vorjahren - eine gute Rolle in der höchsten Spielklasse des Verbandes. Momentan ist die Mannschaft von Trainer Steffen Rost - er übernahm erfolgreich vom langjährigen Coach Benjamin Brack - auf dem fünften Tabellenrang notiert. Die "Spitzmäuse" verfügen über eine gute, sehr ausgeglichene Mannschaft. Sei es im Tor, wo mit Edis Camovic und Marc Vogel zwei reaktionsschnelle Keeper bereit stehen, oder auch am Kreis, wo Routinier Benedikt Rapp oder Eigengewächs Max Schlau auf Anspiele ihrer Kollegen lauern. Äußerst torhungrig ist auch der Rückraum - mit Routinier Matthias Briem, Spielmacher Oliver Hihn, sowie Konstantin Glöcker und Moritz Bürker - sowie die Flügelzange Simon Hablizel/Tobias Klenner, die im Gegenstoß wie im Positionsangriff gleichermaßen gefährlich ist. Auch junge Akteure wie Philipp und Lukas Keppeler, Florian Brändle oder Jannick Buck sind mittlerweile längst etablierte Größen, mit Joey Horeth und Luis Stäbler schicken sich weitere Nachwuchsspieler an, es ihnen gleich zu tun.
Im Vorrundenspiel unterlagen die Wielandstädter deutlich mit 25:36, man lieferte den Gastgebern eine schnelle und attraktive Partie, ohne diese jedoch ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Ob dies im Heimspiel besser gelingt? Die Fans dürfen sich auf einen attraktiven Gegner freuen, der auf seinen lautstarken Anhang "Blaue Wand" bauen kann, und gewiss auch auf eine ähnlich kampfkräftig und motiviert auftretende "eigene" Truppe.
Das Vorspiel bestreitet das Damenteam um 17.30 Uhr gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TV Kressbronn, dem man gerne ein Schnippchen schlagen würde. Über zahlreiche Unterstützung würden sich die Mädels freuen!
Vorbericht des SKV Unterensingen
Mit weiterhin extrem dünner Personaldecke muss SKV-Trainer Steffen Rost im Auswärtsspiel beim Abstiegskandidaten SC Vöhringen am Samstag (Spielbeginn 19.30 Uhr) auskommen. Derweil steht bereits der erste Neuzugang für die kommende Spielzeit fest, und der dürfte wahrlich eine Verstärkung für den Württembergligisten bedeuten: mit Ingo Krämer wechselt ein erfahrener Drittligaspieler von der SG H2 Ku Herrenberg an den Neckar nach Unterensingen.
Als nächstes müssen die „Spitzmäuse“ aber zunächst die Auswärtspartie beim SC Vöhringen absolvieren. Auch wenn die Bayern fast so gut wie sicher als Absteiger feststehen, hat Rost diese mehrfach auf Video studiert. „Ich kann eigentlich nicht verstehen, warum die so weit hinten stehen“, ist sein Fazit daraus. „Sie haben zum Beispiel mit Torwart Mitrofan, mit Valentin Istoc oder Sando Jooß, um nur einige zu nennen, individuell gute Leute“, sagt der Trainer, der aber natürlich weiß, dass seine Mannschaft zumindest auf dem Papier klarer Favorit ist. Und das auch, obwohl vermutlich wieder nur acht Feldspieler zur Verfügung stehen werden. Zwar ist Luis Stäbler wieder dabei, der nach seiner wochenlangen Zwangspause aufgrund seiner Sprunggelenksverletzung am letzten Wochenende in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln konnte und dabei 14 Treffer erzielte, dafür fehlt diesmal Rückraumspieler Moritz Bürker. Für die weite Fahrt setzt der SKV wieder einen Bus ein. Für „Spitzmäuse“-Fans besteht Mitfahr-gelegenheit. Abfahrt ist um 16.45 Uhr bei der Bettwiesenhalle.
Samstag, 02.04.2016: TSV Blaustein – SC Vöhringen 33:27 (14:10)
Spielbericht
Erwartungsgemäß hat der SC Vöhringen das Derby beim TSV Blaustein verloren. Beim 27:33 (10:14) genügte eine starke Phase nach der Pause nicht, um den Primus ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen, die Gastgeber gewannen verdient und grüßen weiterhin von der Tabellenspitze.
Blaustein legte ein schnelles 2:0 vor, ehe David Schuler aus schwierigem Winkel der Anschlußtreffer glückte. Valentin Istoc gelang beim 5:4 wieder die Annäherung, und obwohl der starke Andrei Mitrofan in der Anfangsphase bereits zwei Siebenmeter entschärfen konnte, legte der Tabellenführer durch seinen besten Akteur Niklas Kiechle beim 8:4 erstmalig deutlicher vor. André Möller – stärkster Vöhringer – hielt mit zwei tollen Würfen dagegen, dennoch nutzte Blaustein in der Folgezeit mißlungene Vöhringer Anspiele und Abschlüsse und konnte durch Rapp und Steffen Spiß auf 12:6 davon ziehen (22. Minute). Matthias Stetter brachte den Ball vom Kreis im Kasten unter, und trotz Unterzahl schaffte Sandro Jooß das 12:8, dem André Möller einen weiteren Treffer folgen ließ. Andrei Mitrofan hatte zuvor den jungen Linksaußen Jannick Staiger mit mehreren Paraden in Folge entnervt, der erfahrenen Patrick Rapp machte es besser und konnte den Vöhringer Keeper zweimal zm 14:9 überwinden. Wichtig, dass André Bluhm unmittelbar vor der Pause noch einen mächtigen Wurf ins Kreuzeck setzte – 14:10 – das sah noch ganz erträglich aus.
Hervorragend ins Spiel kamen die Gäste nach dem Seitenwechsel: binnen knapp drei Zeigerumdrehungen erzielten Bluhm, Jooß und Istoc einen Dreierpack, und auch während der nächsten Minuten ließen sich die Wielandstädter nicht abschütteln. Angetrieben vom lautstarken Anhang, der für Heimspielkulisse sorgte, gelang Kevin Jähn und Sandro Jooß das 18:17 (40. Minute), Tim Graf bat seine Mannen zur Auszeit. Danach war wieder Blaustein an der Reihe, Rapp und Staiger erhöhten wieder auf 20:17, und obwohl André Bluhm das 18. Vöhringer Tor erzielte, wollte eine erneute Annäherung nicht gelingen.
Es schlichen sich wieder vermehrt Fehler ein, die Hausherren bestrafte dies durch Rapp und Kiechle zum 22:18. Sandro Jooß traf zum 22:19 in den Winkel, und dann erhielt Christian Bucher von den beiden Unparteiischen - die bei der Beurteilung von zeitstrafen- und siebenmeterwürdigen Aktionen ein eigenartiges Maß an den Tag legten und auch sonst mit der Intensität und den konditionellen Voraussetzungen eines Württembergligaspiels leicht überfordert schienen - die dritte Zwei-Minuten-Strafe. Blaustein nutzte dies routiniert, konnte über 24:19 und mit dem 26:20 knapp neun Minuten vor dem Ende wieder ein größeres - vorentscheidendes - Polster schaffen. Trotz Toren von Jähn und Istoc schien es beim 30:22 (55. Minute) doch noch deutlich zu werden, ehe es die Blausteiner in einigen Aktionen dann "zu schön" machen wollten. Nach dem 30:25 verliefen die letzten Minuten relativ unspektakulär, Kiechle und Spiß sowie Istoc und Möller waren noch für ihre Farben erfolgreich und stellten den Enstand her.
TSV Blaustein:
Adalbert Konkel, Yannik Ruhland; Jan-Marco Behr (4), Michael Kling, Markus Hellmann, Niklas Kiechle (7), Christoph Spiß (4), Steffen Spiß (6), Tobias Meiners (1), Kay Rosenkranz, Jakob Werner, Jannik Staiger, Patrick Rapp (9/5), Alexander Henze (1).
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Thilo Brugger, André Bluhm (5), Valentin Istoc (5), Yannick Kast, Christian Bucher, David Schuler (1), Kevin Jähn (4), Sandro Jooß (4), Matthias Stetter (1), André Möller (7/1).
Siebenmeter:
TSV: 8/5 (Mitrofan pariert 2x gegen Rapp und gegen Kiechle)
SCV: 2/1 (Möller scheitert an Konkel)
Zeitstrafen:
TSV: 4 (C. Spiß, Rosenkranz, Werner, Henze)
SCV: 8 (Brugger, Kast, 3x Bucher, Schuler, 2x Jähn)
Rote Karte: Bucher (46. Minute, dritte Zeitstrafe)
Vorbericht
Schaut der Statistikfreund bei den Vöhringer Handballern heuer unter "Auswärtssiege" nach, so wird er nicht fündig. Lediglich ein mageres Pünktchen (beim Remis in Laupheim kurz vor Weihnachten) vermochten die Ballwerfer von der Iller bislang aus fremden Hallen zu entführen. Noch ist sie ja da - zumindest theoretisch -, die Chance auf den Klassenerhalt, aber dafür bräuchte es eben auch mal zwei Punkte "on the road". Dass dies am Samstag gelingen könnte, davon träumen wohl nur die kühnsten Optimisten. Die Vöhringer müssen zum TSV Blaustein, ohnehin schon traditionell eine "Heimmacht" und ganz nebenbei Tabellenführer der Württembergliga (Samstag, 20.00 Uhr, Lixhalle).
Dass der Derby-Rivale den Platz an der Sonne inne hat, ist sicher keine Überraschung. Vor der Saison wurden die Blausteiner auf Grund hochkarätiger Neuverpflichtungen von vielen auf den Favoritenschild gehoben, und dieser Rolle wurden die Mannen von Trainer Tim Graf - von wenigen Schwankungen abgesehen - auch voll gerecht. Den ersten Punktverlust gab es im Oktober, man trennte sich beim Verfolger Zizishausen unentschieden und dann folgte ein Dämpfer zu Hause gegen die unberechenbaren Langenauer. Zum Ende der Vorrunde leistete man sich dann eine kleine Schwächephase mit drei sieglosen Spielen. Seitdem läuft es beim TSV aber nach Plan, sieht man einmal von der überraschendden Heimniederlage gegen Unterensingen ab, die allerdings nicht ins Gewicht fiel, da auch die Verfolger immer mal wieder Federn lassen mussten. Die bisher 722 erzielten Treffer künden von der geballten Offensivkraft Blausteins, das den besten Angriff der Liga stellt. Die angesprochenen Verstärkungen tun das Ihrige hinzu. Patrick Rapp, der durch seine Jahre beim Drittligeisten Balingen II nochmals an Klasse und Erfahrung gewonnen hat, glänzt als sicherer Vollstrecker und Siebenmeterschütze auf dem linken Flügel. Jan Behr, als blutjunger Spund eine Saison Leistungsträger im damaligen Vöhringer BWOL-Team, wirft seine Routine aus einigen Jahren erster und zweiter Liga in die Waagschale. Er überzeugt im Angriff als Stratege und Ballverteiler sowie als Säule in der Abwehr. Auch der dritte Neuzugang, Jannik Staiger, findet sich gut zurecht. Der schnelle Linksaußen besticht durch ein variantenreiches Wurfrepertoire. Und da wäre ja noch ein "Altbekannter": Alexander Henze kam im Wintertransfer ins Team. Klar, dass die Wielandstäder den vorbildlichen Kämpfer nach seinem Intermezzo in Plochingen auch gern wieder in ihren Reihen gesehen hätten, der langjähringe Vöhringer Spielführer entschied sich allerdings für den TSV Blaustein und könnte dort vielleicht das letzte fehlende "Mosaiksteinchen" zu Meisterschaft und Aufstieg geben. Die Qualitäten eines Steffen Spiß und eines Niklas Kiechle sind hinreichend bekannt, auf ihren Positionen dürfte es in der Liga nur wenig Bessere geben. Mit Christoph Spiß steht auf Rechtsaußen ein schneller und abschlußsicherer Spieler, und auch Linkshänder Markus Hellmann war zuletzt gut in Form. Am Kreis stellt wie eh und je Tobias Meiners die Sperren und die gegnerischen Verteidigungsreihen vor Probleme. Unterstützt wird er dabei von Jakob Werner und Michael Kling, letztgenannter hat auch in der Abwehr einen wichtigen Part inne. Hinten hält der unerbittliche Kay Rosenkranz "den Laden zusammen", und was dann noch durchkommt, wird oft sichere Beute von Torhüter Adi Konkel, in dessen Schatten sich auch sein Vertreter Yannik Ruhland gut entwickelt hat.
Da kommt also einiges an Klasse und Erfahrung auf die Rot-Weißen zu, bei denen noch nicht sicher ist, in welcher Besetzung sie genau antreten können. Das altbekannte Verletzungs- und Krankheitspech bleibt auch in der Saisonendphase allgegenwärtig. Treue Begleiter - diesmal aber in positiver Hinsicht - sind auch die Vöhringer Anhänger, die ihre Mannschaft unverdrossen unterstützen, sei es zu Hause oder auswärts. Sie werden auch in Blaustein wieder zugegen sein, schon allein deshalb wird die Mannschaft willens sein, ein ordentliches Spiel abzulieferen - auch wenn von einem ähnlichen "Husarenstreich" wie in der Vorsaison, als man beide Punkte aus der Lixhalle stibitzen konnte, wohl nicht auszugehen ist. Auf Grund der räumlichen Nähe wird diesmal kein Fanbus eingesetzt.
Vorbericht des TSV Blaustein
Wegweisend. Das Adjektiv beschreibt treffend die Bedeutung des zehnten Württembergliga-Derbys zwischen dem TSV Blaustein 1899 und dem SC Vöhringen seit dem Blausteiner Aufstieg 2011 für beide Kontrahenten. Der gastgebende TSV kann mit einem Sieg am Samstag, den 02.04.2016, um 20.00 Uhr in seiner Lixsporthalle doch noch weiter den Weg in Richtung verbandsübergreifende Spielklasse beschreiten, die Gäste aus dem Illertal brauchen diese Punkte dringend für das sportlich gesehen nackte Überleben oder weniger martialisch geschrieben: den Klassenerhalt. Kampf und Spannung sollten dem handballbegeisterten Zuschauer wohl garantiert sein.
Nie trennten beide rot-weißen Vereine zum Zeitpunkt eines Aufeinandertreffens in den letzten vier WL-Spielzeiten mehr Punkte und somit auch Plätze voneinander (TSV 1., 37:11 Punkte; SCV 14., 10:36), nie jedoch war die Lage sportlich brisanter. In den letzten Jahren ging es meist eher um das Prestige, als um wahren Kampf um entscheidende Platzierungen. Während die ersten beiden Jahre noch von den viel zitierten vorausgegangenen Spielerwechseln und jeder Menge Emotionen und Nickligkeiten geprägt waren, rückte in den letzten beiden Spielzeiten das Sportliche wieder mehr in der Vordergrund.
Auf Blausteiner Seite können zwei Spieler des aktuellen Kaders von sich sagen, Teil aller neun bisherigen Derbys gewesen zu sein: Spielmacher Niklas Kiechle und Kapitän Tobias Meiners. In den Reihen des SCV trifft dieser Umstand lediglich auf den nach der Saison scheidenden Spielführer und Ur-Vöhringer Christian Bucher zu. Sie werden wohl alle in der aktuellen Trainingswoche dem ein oder anderen „derbyunerfahreneren“ Mannschaftskameraden die Wichtigkeit der kommenden Begegnung vermittelt haben. Neben den für beide Teams eminent wichtigen zwei Zählern geht es nämlich um die Führung in der Gesamtbilanz, hier stehen jeweils vier Siege und ein Remis bei einem Torverhältnis von 252:251 zu Buche. Diese Zahlen verdeutlichen die Ausgeglichenheit der bisherigen Partien. Ähnlich eng ging es lange auch im Hinspiel im Karl-Eychmüller-Sportpark zu, als der SCV im ersten Spiel unter Regie von Stefan Schramm dem damals ebenfalls als Spitzenreiter angetretenen TSV mit Einsatz und Leidenschaft die Stirn bot und der Ligaprimus letztlich etwas zu deutlich mit 29:25 die Oberhand behielt. Am Samstag wollen die Mannen von Trainer-Gespann Tim Graf/Jan Behr auch das Rückspiel siegreich gestalten und erstmals alle vier Derby-Punkte holen, das war zuvor nur dem Sportclub in der vergangenen Spielrunde gelungen.
Während die TSV-Handballer vor dem spielfreien Osterwochenende mit einem unerwartet klaren Auswärtssieg bei der HSG Albstadt den ersten Tabellenplatz festigen konnten, hatten Stefan Schramm und sein Assistent Andreas Theimer eine Woche länger Zeit, seine zuletzt teilweise unglücklich agierende Mannschaft auf das anstehende „Endspiel“ vorzubereiten. Eins steht fest, die Illertaler werden nicht nur mit dem Mute der Verzweiflung versuchen, die Lixsporthalle als Sieger zu verlassen, sondern dieses Unterfangen mit ihrer zweifelsohne vorhandenen enormen Qualität bestreiten. Der nach dieser Runde pausierende Torwart-Riese Fabian „Willi“ Seiler bildete in den vergangenen beiden Spielzeiten zusammen mit dem blitzschnellen Andrei Mitrofan eines der stärksten Torhüter-Duos der Liga, nicht umsonst war er als Teamgefährte unseres Spielertrainers Jan Behr im Jahr 2013 am sportlichen Aufstiegs des TSV Friedberg in die zweithöchste deutsche Spielklasse beteiligt. Im Abwehrzentrum macht das SCV-Eigengewächs Matthias Stetter eine gute Figur, zur Unterstützung und um den langfristigen Ausfall von Kreisläufer George Stanciu vorne zu kompensieren, wurde zudem mit Manuel Sailer ein (derby-)erfahrener Kämpe reaktiviert. Überdurchschnittlich besetzt ist der Vöhringer Rückraum, hier werfen der ehemalige rumänische Zweitligaspieler Valentin Iştoc (142 Feldtore), Hüne André Bluhm (88) und der spielstarke Arne Pick (68) regelmäßig um die Wette. Im Schnitt besorgen sie über 17 Feldtore pro Spiel. Diese Rückraumdominanz ist jedoch Segen und Fluch zugleich, da hierdurch das Spiel über die Außen- und Kreispositionen teilweise deutlich vernachlässigt wird.
Einer wird am wegweisenden Wochenende zudem besonders motiviert sein und laut TSV-Coach Graf „seine Kameraden richtig heiß machen“: André Möller. Der langjährige Leistungsträger unserer ersten Mannschaft trat vergangenen Sommer aufgrund einer langen Verletzungshistorie und den neu verpflichteten jüngeren Linksaußenspielern bereitwillig einen Schritt kürzer und übernahm die TT als Spielertrainer. Als der SCV durch die Hinrunde taumelte, zögerte das Kraftpaket nicht lange und bot seinem Ex-Verein Hilfe im Abstiegskampf an. Seit seiner Rückkehr an die Iller Mitte Januar erzielte er 29 Feldtore, außerdem glänzte er als sicherer Schütze von der Siebenmeterlinie. Der sofort wieder zum Führungsspieler avancierte 30-Jährige will an alter Wirkungsstätte in seinem ersten Derby im SCV-Dress gewiss zu Hochform auflaufen und seine Mitspieler zum dringend benötigten Sieg führen. Unterstützung bekommt er von einem weiteren Vöhringer Derby-Recken: Kevin Jähn feierte nach einem berufsbedingten halbjährigen Gastspiel beim TSV Friedberg zuletzt sein Comeback, er zeigte sich in den letzten Jahren besonders in den Derbys stets torgefährlich.
Welche Formation Gästetrainer Schramm an der Blau auf das Feld schicken wird, ist nicht vorhersehbar, da auch zuletzt immer wieder Spieler fehlten. Er kann zwar auf ein Comeback von Kreisläufer George Stanciu, im Hinspiel mit 5 Treffern zweiterfolgreichster Werfer für seine Farben, hoffen, muss aber womöglich erneut auf die Dienste von Arne Pick verzichten.
Die Blausteiner werden wohl in voller Kaderstärke antreten können, Markus Hellmann hat seinen grippalen Infekt überwunden und der ein oder andere angeschlagene Spieler konnte über das vergangene Wochenende seine Blessuren etwas auskurieren. Es ist also angerichtet. Steffen Spiß, aktuell mannschaftsintern führender Feldtorschütze (111 Feldtore in 24 Spielen), bringt es auch abseits des Spielfelds treffend auf den Punkt, indem er warnt: „Die angeschlagenen Vöhringer werden sicher von ihrem treuen und auch in dieser schweren Saison stets zahlreich erscheinenden Anhang begleitet, der am Samstag – angetrieben von den nimmermüden LOCOS – für Heimspielatmosphäre sorgen und seine Lieblinge zum Sieg schreien will.“ Der Rückraumschütze weiter: „WIR sind gewillt, zusammen mit allen Blausteiner Handballbegeisterten nochmal alles rauszuhauen. Nun gilt es!“
Frühzeitiges Erscheinen ist im sicherlich emotionsgeladenen Jubiläumsderby erneut ratsam, zudem ist Stand jetzt nicht klar, wann und in welcher Besetzung dieses rot-weiße Spiel in Zukunft wieder für eine schnellere Handballherzfrequenz sorgen wird.
Samstag, 12.03.2016: SC Vöhringen – MTG Wangen 21:24 (12:12)
Spielbericht
Der SC Vöhringen kann nicht mehr gewinnen - auch im Heimspiel gegen die MTG Wangen setzte es eine Niederlage. Am Ende nahmen die Gäste bei ihrem 24:21 (12:12)-Erfolg verdient beide Punkte mit ins Allgäu.
Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen legten die Einheimischen einen missratenen Start hin. Nach dreieinhalb gespielten Minuten stand es 0:3, erst Thilo Brugger brach den Bann mit dem ersten SCV-Tor in der siebten Minute. Erneut Brugger sowie zweimal Valentin Istoc sorgten - auch bedingt durch eine aufmerksame Deckung für das 4:4 (12. Minute), und erneut war es Youngster Brugger, der beim 7:6 seine Mannschaft das erste Mal in Führung warf. Es blieb eng, es blieb umkämpft, Wangen spielte schnell und druckvoll, und stellte die Rot-Weißen mit ihrer aggressiven und offensiven Deckung vor Probleme. André Bluhm glich zum 9:9 aus, und David Schulers toller Wurf im Gegenstoß schlug zum 10:9 ein (26. Minute). Tore von André Möller und Istoc ließen beim 12:10 sogar auf eine Führung beim Seitenwechsel hoffen, ein Fehlwurf, sowie ein technischer Patzer ermöglichten den Gästen aber zwei erfolgreich abgeschlossene Angriffe zum Pausen-Remis.
Hatte man bis dahin noch eine recht ordentliche Leistung gezeigt, sollte ihm zweiten Durchgang wenig bis nichts mehr gelingen. Ein vergebener Strafwurf und eine überhastet genommene Wurfchance - 12:14. Der durchgängig gute Fabian Seiler hielt seine Farben mit einigen Paraden im Rennen, mehr als der Ausgleich zum 14:14 durch einen beherzten Wurf von Yannik Kast sollte aber nicht drin sein. André Bluhm drosch die Harzkugel bei angezeigtem Zeitspiel zum 15:16 in den Winkel, die schnellen Wangener wussten aber - oft durch den starken Elia Mayer - eine Antwort und legten ein 15:18 vor. Schuler und Brugger verkürzten nochmals, Wangen ging aber über 17:20 und 18:22 vorentscheidend in Front. Zu fehlerbehaftet war das Angriffsspiel zu sehr wurde der Weg durch die Mitte gesucht, die Außenpositionen wurden zu selten einbezogen - eine alte Krankheit im SCV-Spiel. Jähn, Brugger und Kast waren zwar noch bis zum Endstand von 21:24 erfolgreich, dennoch war eine weiter Heimniederlage besiegelt - der Abstieg in die Landesliga dürfte es nach dieser erneuten Pleite ebenfalls sein.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Oliver Robotka, André Bluhm (2), Valentin Istoc (4), Johannes Stegmann, Yannik Kast (2), Christian Bucher, David Schuler (3), Kevin Jähn (3/2), Manuel Sailer, Thilo Brugger (5), Matthias Stetter, André Möller (2/1).
MTG Wangen:
Sebastian Nerger, Lukas Hermann; Michael Fischer (3), Stefan Rosenwirth (1), Robin Straub (1), Julian Wengenmayr (4), Marc Kuttler, Jens Bader, Aaron Mayer (5/3), Lorenz Waizenegger, Martin Schnitzer, Clemens Balle (1), Elia Mayer (9/2).
Siebenmeter:
SCV: 4/3 (Möller scheitert an Hermann)
MTG: 6/5 (Mitrofan pariert gegen A. Mayer)
Zeitstrafen:
SCV: 7 (Kast, Bucher, Jähn, 2x Stetter, 2x Möller)
MTG: 6 (2x Straub, 2x Wengenmayr, 2x Waizenegger)
Vorbericht
Einen weiteren Schritt in Richtung "nächste zwei Punkte" unternehmen die Handballer des SC Vöhringen in ihrem Heimspiel am kommenden Samstag. Zu Gast im Sportpark (19.30 Uhr) ist mit der MTG Wangen ein guter Bekannter.
Mit den Allgäuer Gästen lieferte man sich in der Vergangenheit stets interessante Duelle, ehe sich vor einigen Jahren zuerst die SCVler und dann auch die Wangener in Richtung Baden-Württemberg-Oberliga verabschiedeten. Die MTG gab in der vergangenen Saison in dieser Spielklasse ein erneutes Gastspiel, ehe man am Saisonende etwas unglücklich in die Württembergliga absteigen musste. In der altbekannten "WL" fand man sich anfangs sehr gut zu Recht, allerdings will es in der letzten Zeit nicht mehr so recht laufen. Mittlerweile wurden die Mannen von Trainer Timo Feistle gar auf Rang zwölf durchgereicht, der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den mittlerweile der TV Reichenbach einnimmt, beträgt gerade mal zwei Punkte.
Ein Grund hierfür ist sicherlich auch das anhaltende Verletzungspech - worüber ja auch der SCV bekanntlich ein Lied singen kann. Immer wieder fielen wichtige Akteure aus, so stand beispielsweise Führungsspieler Stefan Rosenwirth, seit Jahren eine Torgarantie auf Linksaußen, lange Zeit nicht zur Verfügung. Zuletzt erwischte es mit Kapitän und Kreisläufer Sebastian Staudacher einen weitere Eckpfeiler, so dass der unverwüstliche Matthias Maier zu seinem x-ten Comeback gebeten wurde.
Die Allgäuer nur an ihrem Tabellenstand zu messen, wäre fatal, und die Vöhringer sind ihrerseits überhaupt nicht in der Situation, egal welchem Gegner, nicht mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Wangen verfügt über große Qualität, viele junge und talentierte Eigengewächse spielen einen schnellen, attraktiven Handball, zudem stehen mit Linkshänder Clemens Balle, Rechtsaußen Jens Bader, dem schon erwähnten Matthias Maier oder auch Torhüter Sebastian Nerger erfahrene "Haudegen" im Team. Angeführt wird das MTG Team von Aaron Mayer, ein trotz seines jungen Alters ein außergewöhnlicher Spielmacher und der aktuelle Toptorjäger der Liga.
Die Rot-Weißen werden sich also ganz schön strecken müssen, soll das eingangs erwähnte Unternehmen von Erfolg gekrönt sein, und will man wenigstens mit einer Minimalchance auf den Klassenerhalt in die Endphase der Saison gehen. Auch in diesem Spiel muss SC-Coach Stefan Schramm wieder auf den ein oder anderen Spieler verzichten, dafür wird es ein erfreuliches Comeback geben: Linkshänder Kevin Jähn ist nach seiner Rückkehr erstmals spielberechtigt und wird der Mannschaft gewiss eine Stütze sein. Dies erhoffen sich die Wielandstädter auch von ihren Fans, die mit zahlreichem Erscheinen und lautstarker Unterstützung ihr Scherflein beitragen sollen.
Vorbericht der MTG Wangen
Heiße Kiste in Vöhringen – MTG-Württembergliga-Handballer stehen vor schwerer Aufgabe im Kellerduell
Alles Negative abhaken, was bisher war, den großartigen 39:26-Erfolg aus der Hinrunde ab sofort abrufen sowie ohne Wenn und Aber zwei Punkte „abgreifen“. Nichts anderes zählt für die Württembergliga-Handballer der M'TG Wangen im schwierigen Kellerduell am Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr beim SC Vöhringen. „Wenn wir den Kampf annehmen, und das müssen wir, bin ich überzeugt, dass wir einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun können“, sagt der nach wie vor verletzte Kapitän Sebastian Staudacher.
„Es tut natürlich wahnsinnig weh, meiner Mannschaft ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase nicht helfen zu können“, bedauert der auf Grund eines Fingerbruchs bis auf Weiteres außer Gefecht gesetzte MTG-Spielführer. „Ich bin aber absolut überzeugt, dass die Jungs den Ernst der Lage auch ohne mich begriffen haben.“
Beim Liga-14. (10:34 Punkte) zu bestehen, gestaltet sich für die MTG (Zwölfter, 16:24 Zähler) in der Tat als keinesfalls aussichtslos. „Wir müssen es nur wollen“, sagte Trainer Timo Feistle schon nach der jüngsten 25:30-Pleite gegen Albstadt.
Auf ein wie immer intensiv gestaltetes Training blicken die Wangener vor diesem wegweisenden Württembergliga-Derby zurück. Bis auf den langfristigen Ausfall von Sebastian Staudacher steht die MTG – lediglich Rückkehrer und Rückraum-Ass Julian Wengenmayr klagt aktuell über einige Schulterprobleme –, laut Phrasenschwein voll im Saft. „Wir haben alles unternommen, um bestens auf dieses Schlüsselspiel vorbereitet zu sein“, versichert Staudacher.
Wer die vorbildlich gestaltete Homepage des Traditionsvereins SC Vöhringen, im Großraum Ulm explizit eine Hausnummer, aufmerksam verfolgt, weiß nur zu gut, dass der württembergische Pokalsieger von 1988 – auf diesen Titel wartet Wangen weiterhin – im Kampf um den Klassenerhalt keineswegs klein beigibt. Das überraschende 32:32 im Heimspiel gegen den Tabellendritten Heiningen spricht Bände. „Wir sind gewarnt“, weiß Staudacher.
Verfolger Reichenbach muss zum Spitzenreiter: Als zusätzliche Motivation für die MTG mag jedoch herhalten, dass der unmittelbare Verfolger TV Reichenbach am Samstag bei Spitzenreiter TSV Blaustein antreten muss. Dabei handelt es sich exakt um jenen Oberliga-ambitionierten Verein, der Torjäger Andre Möller in der Winterpause die Freigabe in Richtung Vöhringen erteilte. Auch in der Trainerfrage gab Vöhringen im Wechsel von Kultcoach Vasile Stanciu zu Stefan Schramm akkurate Antworten.
Sei's drum: Obwohl bekannt auswärtsschwach, muss Wangen in Vöhringen fraglos in der Lage sein, alle Abstiegsfragen zu beantworten. „Wir haben es drauf“, versichert Sebastian Staudacher. Es wäre doch gelacht, nicht frühzeitig über den Klassenerhalt zu grinsen ...
Die erste Mannschaft übernimmt für ihre Fans die Fahrtkosten. Abfahrt des Busses ist um 16.45Uhr am Parkplatz P 14 unterhalb der Realschule.
Samstag, 05.03.2016: TV Gerhausen – SC Vöhringen 28:26 (13:15)
Spielbericht
Parallelen zur letzten Woche lieferte Noch-Württembergligist SC Vöhringen beim Spiel in Gerhausen. Beim 26:28 (15:13) war man über weiter Strecken das dominante Team, beherrschte die Gastgeber klar - um dann durch eine Schlußphase, in der ohne Sinn und Verstand agiert wurde, leer auszugehen.
Der SCV legte durch André Möller und Sandro Jooß ein 2:1 vor (4. Minute), Gerhausen führte durch Peter Schnepfs Knaller in den Winkel mit 3:2 (6. Minute). Auch beim 5:4 hatten noch die Einheimischen die Nase vorn. Der starke Sandro Jooß holte das 7:6 für seine Farben, die Vöhringer fanden stets gute Lösungen gegen die offensive Abwehr, und im Defensivverbund agierte man motiviert und kampfstark und hatte vor allem das geführchtete Kreisläuferspiel gut im Griff. Da auch Torhüter Fabian Seiler eine Klassepartie ablieferte, drehte sich das Spiel zu Vöhringer Gunsten. Christian Bucher und Valentin Istoc warfen beim 10:7 (17. Minute) eine erstmalige Drei-Tore-Führung heraus, die auch beim 14:11 noch Bestand hatte. In Überzahl konnte Gerhausen zum 14:13 aufschließen, aber André Möller überraschte den Gerhausener Torhüter zum zweitenmal mit einem Hüftwurf von der Linksaußenposition zum 15:13-Halbzeitstand.
Ein stürmisches Anrennen der Gastgeber wurde erwartet - doch die Vöhringer hielten stand. Zweimal wurde gut für Yannik Kast vorbereitet, und der stieß in die Lücke und netzte ein 17:13 (32. Minute). Andre Bluhm setzte sogar noch einen drauf und ließ den Vöhringer Anhang eine Fünf-Tore-Führung bejubeln. Möller, Jooß und Istoc waren im Angriff weiterhin treffsicher, so dass die Illertaler diesen Vorsprung bis zum 22:17 (40. Minute) konservieren konnten. Gerhausen verkürzte durch Marco Melo auf 22:19, erneut eine starke Aktion von Yannik Kast bedeutete das 23:19. Im Gegenzug kam der Youngster dann in der Abwehr um Sekundenbruchteile zu spät, die beiden Schiedsrichter schickten ihn mit der roten Karte vom Platz. Den fälligen Siebenmeter parierte der famose "Willi" Seiler, dennoch schafften die Gastgeber über 23:20 beim 24:23 (56. Minute) den Anschluß. Die Vöhringer verloren nun völlig den Faden. Mit Sandro Jooß musste ein wichtiger Mann dieser Phase angeschlagen auf der Bank Platz nehmen, und die verbliebenen erfahrenen Akteure waren es, die, anstatt Ruhe ins Spiel zu bringen, mit hanebüchenen Ballverlusten Gerhausen zurück ins Spiel brachten. So glich der TVG aus und ging beim 25:24 (57. Minute) erstmals nach langer Zeit wieder in Führung. Christian Bucher egalisierte, im nächsten Angriff der Einheimischen durfte auch Matthias Stetter mit seiner dritten Zeitstrafe zum Duschen, Simion Buck stellte per Siebenmeter auf 26:25. Die Vöhringer rannten an, erfolglos, mit Sailer und Möller wurden weitere Spieler auf die Strafbank geschickt, was die Einheimischen nutzten, in Person von Buck per Strafwurf und Melo. David Schulers letztes Tor brachte dem SCV nichts mehr - mal wieder schaute man ohne Punkte bedröppelt aus der Wäsche.
TV Gerhausen:
Jan Schönefeldt, Rick Leyrer; Hermann Unsöld, Uwe Mayer (3), Peter Mayer, Patrick Maier, Tim Sigg, Simion Buck (8/4), Daniel Bux (6), Fabian Deckwitz (3), Viktor Ochrimenko, Marco Melo (4/1), Peter Schnepf (4).
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Manuel Sailer, Andre Bluhm (5), Valentin Istoc (5), Johannes Stegmann, Yannik Kast (3), Christian Bucher (2), David Schuler (1), Sandro Jooß (5), Matthias Stetter, André Möller (5/2).
Siebenmeter:
TVG: 6/5 (Seiler pariert gegen Melo)
SCV: 2/2
Zeitstrafen:
TVG: 5 (U. Mayer 2x, P. Maier, Bux, Melo)
SCV: 9 (Sailer, Istoc, Bucher 2x, Jooß, Stetter 3x, Möller)
Rote Karten: Kast (50.), Stetter (58., dritte Zeitstrafe)
Vorbericht
Die schwierige Auswärtsaufgabe beim TV Gerhausen wartet auf die Vöhringer Handballer am kommenden Wochenende. Die Rot-Weißen gastieren am Samstag (20.00 Uhr, Dieter-Baumann-Halle) beim heimstarken Team vom Blautopf.
Der TVG dürfte sicherlich zu den positiven Überraschungen der laufenden Runde zählen. Hatte die üble 14:33-Schlappe in Unterensingen am ersten Spieltag eine schwere Saison vermuten lassen, so zeigten die Mannen von Thomas Weberruss gleich am darauf folgenden Wochenende, zu was sie im Stande sind. Beim 25:27 im Derby gegen Blaustein hatten die Gastgeber den favorisierten Nachbarn am Rande einer Niederlage. Aus den 0:4-Startpunkten haben sich die Himmelblauen mittlerweile ein ausgeglichenes Konto mit 20:20 Zählern erspielt, richtig in den Tabellenkeller und somit in Abstiegsgefahr geriet während des ganzen Saisonverlaufs nie. Dies verwundert nicht. Gerhausen stellt eine gewachsene, eingespielte Mannschaft, die meisten Spieler verfügen schon über einen ordentlichen Erfahrungsschatz. Aggressiv wird in der Abwehr verteidigt, das gute Torhüterduo vermag die schnellen Außenspieler mit präzisen Gegenstoßpässen zu füttern, erste und zweite Welle werden konsequent ausgespielt. Auch im Positionsspiel hat der TVG einiges zu bieten, eine im Kollektiv starke, äußerst kampfkräftige und vor allem auf heimischem Terrain schwer zu schlagene Truppe, die mit auf den Halbpositionen mit Daniel Bux und Peter Schnepf zwei Liga-Topspieler auf diesen Positionen weiß. Personellen Nachschlag gab es zuletzt mit der Verpflichtung von Marco Melo, ein spiel- und wurfstarker Mittemann.
Beim SCV war man mit dem Auftritt gegen das Spitzenteam Heiningen zufrieden. Gegenüber den letzten Spielen war eine Leistungssteigerung zu erkennen, auch wenn der eine Zähler, der am Ende beim 32:32 heraus sprang, in der momentanen Situation der Illertaler fast zu wenig ist. Der zehnfache Torschütze der letzten Partie, André Möller, brachte es dennoch treffend auf den Punkt: "Wir sind noch lange nicht tot, wir kämpfen weiter". Dies sind die Vöhringer ihrem Publikum, aber vor allem sich selbst auch schuldig, und Kampfgeist, Moral und vielleicht endlich auch einmal das nötige Quäntchen Cleverness - und Glück - wird es auch brauchen, soll der TV Gerhausen in einem Spiel der Württembergliga endlich einmal besiegt werden. Um die kleine Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten, braucht es nämlich dringend Punkte - auch auswärts. In gleichem Maße wie die Mannschaft sind auch die Vöhringer Fans gefordert, ihrer Mannschaft entsprechend Rückendeckung angedeihen zu lassen. Auch wenn auf Grund der räumlichen Nähe nach Gerhausen kein Bus eingesetzt wird, hoffen Stefan Schramm und sein Team auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung des rot-weißen Anhangs.
Vorbericht des TV Gerhausen
Nun gilt die ganze Konzentration dem sehr wichtigen Heimspiel gegen den SC Vöhringen. Der SCV steckt derzeit ganz tief im Abstiegskampf, konnte aber am letzten Sonntag gegen den TSV Heiningen beim 32:32 einen Punkt holen. Der SCV holte in der Winterpause auf der Außenposition Andre Möller vom TSV Blaustein. Möller war gegen Heiningen auch gleich der Topscorer mit 10 Treffern. Neben Möller verfügen die Rot-Weißen mit Bluhm, Istoc und Pick über einen starken Rückraum. Für den TVG wartet eine sehr schwierige Aufgabe. Im Gerhauser Lager ist man sich der gefährlichen Situation durchaus bewusst. 20 Zähler reichen derzeit noch nicht zum Klassenerhalt. Nach den Niederlagen gegen Laupheim und Albstadt sollte wieder dringend gepunktet werden um den Druck etwas rauszunehmen. Ob die kranken und verletzten Spieler Droxner, Schönefeldt, Schnepf und P. Maier am Samstag fit sind steht noch in den Sternen. Es bleibt nur zu hoffen, dass keine weiteren dazu kommen. Spielbeginn um 20:00 Uhr in der Blaubeurer Sporthalle.
Sonntag, 28.02.2016: SC Vöhringen – TSV Heiningen 32:32 (17:11)
Spielbericht
Hätte man den Handballern des SC Vöhringen vor der Partie gegen den Tabellendritten TSV Heiningen einen Punkt angeboten, die Illertaler hätten wohl zugegriffen. Nach Spielende trauerte man etwas dem durchaus möglichen zweiten Zähler nach. Lange hatte man dominiert, eine Acht-Tore-Führung herausgespielt, ehe man am Ende unter anderem dem Kräfteverschleiß Tribut zollen musste und die Gäste noch mit einem schmeichelhaften Unentschieden beim Vorletzten davon kamen.
Trainer Stefan Schramm hatte zwar eine "volle Bank", einige Spieler waren aber auf Grund noch nicht auskurierter Verletzungen oder der während der Woche wütenden Grippe nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, bzw. konnten nicht eingesetzt werden. Arne Pick, Oliver Robotka und George Stanciu und Lukas Koßbiehl standen aus eben diesen Gründen gar nicht erst im Aufgebot. Trotz dieser Widrigkeiten, der SCV begann gut. Matthias Stetter organisierte die Abwehr umsichtig, Christian Bucher als vorgezogener "Störer" absolvierte ein großes Pensum. Die Linkshänder Valentin Istoc und Bucher besorgten ein schnelles 2:0, André Möller und erneut Bucher stellten auf 4:2 (9. Minute). Heiningen zeigte gutes Spiel über seinen Kreisläufer, der den Anschluß herstellte. Andre Bluhm lud zweimal aus dem Rückraum durch, Kraftpaket André Möller uberlupfte den Heininger Keeper im Gegenstoß zum 7:3 - die Fans im Sportpark waren entzückt, Gästetrainer Graf weniger, er bat zur Auszeit. Siebenmetertreffer von Sandro Jooß und de Boer auf der Gegenseite bedeuteten das 8:4, ehe Wohlang mit zwei schnellen Toren den Rückstand für seine Mannschaft halbierte. Andre Bluhm doppelte für Vöhringen nach, de Boer nutzte einen der insgesamt 12 (!) Strafwürfe, Zöller erzielte das 10:8 (19. Minute). Andrei Mitrofan, wieder mit starker Vorstellung, parierte die nächsten Bälle, Bluhm, Möller und Istoc netzten in den nächsten drei Minuten zum 15:8 ein. Erneut Bluhm, sowie der grippegeschwächte Istoc erhöhten sogar auf sechs Treffer Differenz, ehe die Gäste zwei Unaufmerksamkeiten im Angriffspiel bestraften - 15:11 (28. Minute). Der wie entfesselt aufspielende André Möller hatte die passende Antwort parat, und dann nutzten die Vöhringer gekonnt ein Überzahlspiel aus, das erneut von Möller zum erfolgreich absgeschlossen wurde. Im letzten Gästeangriff machte Andrei Mitrofan noch einen Siebenmeter unschädlich - alle Trümpfe lagen beim Seitenwechsel in Händen der Illertaler.
Gut gelang auch der Einstieg in Durchgang zwei. Zöllers Tor zum 17:12 wurde von "Vali" Istoc mit zwei Distanzwürfen beantwortet, Manuel Sailer erwischte einhändig ein Kreisanspiel, und "Bomber" Bluhm tankte sich erfolgreich durch: 21:13 (37. Minute). Die Gäste reagierten, verordneten Bluhm und Istoc eine kurze Deckung, was den Elan im SCV-Spiel etwas bremste. Petershans und Zöller trafen für die "Staren", Manuel Sailer versetzte seinen Gegenspieler zum 22:15. Heinigen setzte zwei Treffer zum 22:17, und dann kassierten im nächsten Gästeangriff gleich zwei Vöhringer Abwehrspieler Zeitstrafen. Routiniert nutzte dies der Tabellendritte aus, beim 22:19 waren die TSVler wieder bedrohlich nahe gerückt. Gut, dass André Möller von Linksaußen fehlerfrei blieb, und als Sandro Jooß mit einem ansatzlosen Wurf den Torhüter aus dem Rückraum tunnelte, sah es beim 25:20 (48. Minute) wieder besser aus. Der Halbrechte Petershans setzte einen seiner starken Würfe ins Netz, und dann blieb André Möllers Versuch am Pfosten hängen, der Linksaußen ärgerte sich lautstark über sich selbst, was die bis dahin solide pfeifenden Unparteischen mit einer Zeitstrafe ahndeten. Das schon die komplette Partie andauernde Lamentieren und Beschweren des Gästecoachs hielten die beiden Spielleiter indes nicht für ermahnens- geschweige denn bestrafenswert. Statt dessen wurde im folgenden Heininger Angriff der frei abschließende und an Fabian Seiler scheiternde Kreisläufer mit einem Siebenmeter belohnt, zudem kassierte Christian Bucher eine Zeitstrafe... De Boer nutzte den Strafwurf, der beste Gästespieler Petershans fand bei angezeigtem Zeitspiel die Lücke - 25:23 (50. Minute). In doppelter Unterzahl drehte Sandro Jooß den Ball aus dem Nullwinkel ins Netz, und das 26:24 beantwortete André Möller aus schwieriger Position zur erneuten Drei-Tore-Führung. Nun ging es Schlag auf Schlag, Heiningen verkürzte auf zwei Tore, Vöhringen erhöhte wieder auf drei Treffer, letztmalig durch Manuel Sailer zum 30:27 (54. Minute). Doch die Kräfte schwanden, während die Gäste munter durchwechseln konnte, hatte Trainer Stefan Schramm auf Grund der eingangs erwähnten Gründe kaum Alternativen. So kämpften sich die "Staren" weiter heran - de Boer und Zöller waren zum 30:29 erfolgreich. Nochmals gelang dem guten André Bluhm die Befreiung für seine Farben - 31:29 (56. Minute). Heiningen brachte den Ball in den nächsten beiden Angriffen zu seinem Kreisläufer, die Folge war - natürlich - ein Strafwurf plus Zeitstrafe gegen Manuel Sailer. Nur Augenblick zuvor war die Pfeife bei ähnlichen Attacken gegen Sailer und Bluhm - natürlich - stumm geblieben. De Boer war es egal, er verwandelte zum Ausgleich. Trotz Unterzahl rannten die Rot-Weißen nochmals an, bedingungslos unterstützt vom Publikum, und André Möller bezwang den schwachen Heiniger Keeper ein weiteres Mal vom linken Flügel. Im Gegenzug gab es - natürlich - Siebenmeter, der vom nervenstarken de Boer sicher untergebracht wurde. Der letzte Durchbruch von André Bluhm über die linke Seite wurde unsanft gebremst und - natürlich - nicht geahndet. So blieb es in einer intensiven Partie beim 32:32, in der die Einheimischen ihre Fans dennoch nicht enttäuschten und eine deutliche Leistungssteigerung zu den letzten Spielen zeigten.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; Manuel Sailer (3), Andre Bluhm (8), Valentin Istoc (5), Johannes Stegmann, Yannik Kast, Christian Bucher (2), David Schuler, Sandro Jooß (4/1), Thilo Brugger, Matthias Stetter, Dennis Schwarz, André Möller (10/3).
TSV Heiningen:
Julian Reik, Timo Rapp, Yanik Braun; Constantin Weis, Robin Zöller (5), Julian de Boer (9/8), Dennis Bräunle (4), Yannic Wohlang (2), Marc Dannenmann (2), Markus Spörle (1), Chris Zöller (3/1), Markus Petershans (6), Timo Gall, Andreas Seliger.
Siebenmeter:
SCV: 4/4
TSV: 12/9 (Seiler pariert gegen de Boer und C. Zöller, Mitrofan pariert gegen Wohlang)
Zeitstrafen:
SCV: 7 (Sailer 2x, Istoc, Bucher 2x, Möller 2x)
TSV: 4 (de Boer, C. Zöller, 2x Gall)
Spielbericht Göppinger Kreisnachrichten
Heininger Kampfgeist bringt einen Punkt
Mit einem 32:32-Unentschieden beim SC Vöhringen mussten sich die Württembergliga- Handballer des TSV Heiningen begnügen.
Die Staren hatten sich mehr ausgerechnet, müssen aber angesichts des Spielverlaufs sehr zufrieden mit einem Zähler sein. Trotz der Punkteteilung gelang es dem TSV, den Abstand auf die Tabellenspitze auf zwei Punkte zu verkürzen.
Die Heininger wollten an die Leistung der vergangenen Woche gegen Albstadt anknüpfen. Dieses Vorhaben gelang aber nicht. Der TSV startete nicht sonderlich gut und lief daher von Beginn an einem Rückstand hinterher. Nach 12 Minuten waren die Hausherren bereits mit 7:3 in Führung. Coach Marcus Graf nahm seine erste Auszeit. Doch der gewünschte Effekt blieb aus. Die Staren konnten zwar den Rückstand auf zwei Treffer verkürzen, aber kurz darauf musste man den SCV wieder ziehen lassen. Bis zur Pause lag man, trotz der guten Siebenmeterausbeute von Julian de Boer, sehr deutlich mit 11:17 im Hintertreffen. Nun musste in der zweiten Hälfte eine klare Reaktion kommen, um die Hausherren nochmals in Bedrängnis bringen zu können.
Auch der Start in die zweiten 30 Minuten verlief nicht optimal für die Staren. Der Rückstand konnte nicht entscheidend verkürzt werden und in der 48. Spielminute lag der TSV mit 20:25 in Rückstand. In der Defensivarbeit funktionierte in diesem Spiel nicht viel. Doch mit 25 Gegentreffern erwachte bei noch mehr als zehn Minuten Spielzeit der Kampfgeist der Heininger. Mit großem Willen und erhöhter Konzentration veränderte sich die Partie.
Angeführt von Markus Petershans konnte der Rückstand bis fünf Minuten vor dem Ende auf 28:30 verkürzt werden. Nun war alles möglich und der TSV war wieder voller Überzeugung aktiv.
Die Schlussphase hatte es in sich. Rund eine Minute vor dem Ende gelang es Julian de Boer, mit seinem siebten verwandelten Siebenmeter den 31:31-Ausgleich zu erzielen, der erste unentschiedene Spielstand seit Spielbeginn dieser Begegnung. Auch die erneute Führung der Hausherren wurde per Treffer von der Strafwurflinie erfolgreich ausgeglichen und die Staren erkämpfen sich mit viel Energie das 32:32-Unentschieden und einen Punkt in Vöhringen.
Vorbericht
Nicht zur gewohnten Zeit fliegt am Wochenende die Harzkugel im heimischen Sportpark, nein, am Sonntag (17.00 Uhr) bestreiten die Handballer des SC Vöhringen ihre Heimpartie gegen den Tabellendritten TSV Heiningen.
Die Niederlage der Vorwoche war natürlich ein herber Rückschlag für die Ballwerfer von der Iller, konnte doch der TV Reichenbach nicht nur den direkten Vergleich mit dem SCV für sich entscheiden, sondern durch diesen doppelten Punktgewinn auch ein sattes Polster zwischen sich und die Rot-Weißen bringen. Deren Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nun fünf Zähler. "Aufgeben ist nicht, auch wenn es sicher nicht leichter geworden ist", so Trainer Stefan Schramm. "Wir können nur die oft zitierte Fussballerfloskel - von Spiel zu Spiel schauen - bemühen, etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Auf jeden Fall werden wir bis zum Schluß alles versuchen, dann sehen wir, was dabei herauskommt".
Fakt ist, dass sowohl der Spieler-, als auch der Fanseele ein doppelter Punktgewinn mal wieder richtig gut tun würde. Ob dies aber am Sonntag gegen den Dritten Heiningen machbar ist? Die "Staren" von Trainer Markus Graf fliegen auch heuer - wie eigentlich immer in den letzten Spielzeiten - in höheren Tabellensphären, ohne letztendlich am Saisonende ganz oben am Platz an der Sonne landen zu können. Der TSV hat einen ausgeglichen besetzten Kader, auf jeder Position stehen gute Württembergligaspieler bereit. Sehr stark ist sicherlich der Rückraum, in dem der athletische Markus Petershans sowie Hüne Julian de Boer an guten Tagen jede Abwehr auseinander nehmen können.
Trotz prekärer Tabellensituation hoffen die Wielandstädter auf die Unterstützung ihrer Anhänger, die wirklich vorbildliche Geduld zeigen und der Mannschaft im Saisonverlauf Rückendeckung und Zuspruch waren - auch am Sonntag benötigt das Team wieder einen laustarken Sportpark als "achten Mann"!.
Sonntag, 21.02.2016: TV Reichenbach – SC Vöhringen 34:26 (16:12)
Spielbericht
Auch im wichtigen Spiel beim TV Reichenbach kassierten die Handballer des SC Vöhringen in der Württembergliga ihre obligatorische Auswärtspleite: beim 26:34 (12:16) lag man schon zur Halbzeit deutlich zurück und vermochte das Ruder im zweiten Durchgang nicht mehr herum zu werfen.
Wieder mal - auch dies schon Gewohnheit im bisherigen Saisonverlauf - fielen wichtige Spieler aus. Dennoch begann es für die Vöhringer gut. Eine rasche 2:0-Führung konnte bis zur 13. Spielminute auf 7:4 ausgebaut werden. In Überzahl schlugen die Gastgeber zurück, glichen aus und wahren auch durch ein Time-Out von Trainer Stefan Schramm nicht zu stoppen. Nun waren es die Gäste, die hinterher liefen, bis zum 12:11 (27. Minute) aber den Anschluß halten konnten. Als man dann in numerischer Überlegenheit - in der laufenden Runde ebenfalls mehr Strafe denn Vorteil - zwei Gegentore kassierte und sich quasi mit der Pausensirene noch einen direkten Freiwurf zum 16:12 "einschenken" ließ, war das Momentum klar auf Seiten der Gastgeber.
Diese waren auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr von der Siegerstraße zu drängen. Bereits nach 35 Minuten waren aus vier Toren Rückstand deren sechs geworden, und spätestens mit dem 22:14 (39. Minute) war mal wieder ein Auswärtspartie äußerst früh zu Ungunsten der Rot-Weißen entschieden. Reichenbach spielte die Partie recht locker zu Ende, über 27:19, 28:22 und 32:24 konnten die Wielandstädter ihren Kontrahenten nicht mehr in Gefahr bringen, der sich nun wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen darf. Diese dürften im Vöhringen Lager wohl nur noch die kühnsten Optimisten hegen, bei nunmehr fünf Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz plus einem ausgetragenem Spiel mehr bedarf es schon eines mittleren Handballwunders, um den Abstieg in die Landesliga noch zu vermeiden.
TV Reichenbach:
Nicolas Stockburger, Tobias Rieker; Manuel Schwarz (5/2), Julian Fritzsche (1), Fabian Haisch (2), Frederik Saulich (1), Christoph Maile, Jonas Reinbold (2), Bastian Schüder (2), Timo Häußermann (2/1), Kai Hesping (2), Erik Rummel (6), Hannes Gerdes-Röben (8/2), Fabian Tonn (3).
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Martin Stetter, Fabian Seiler; Oliver Robotka (2), André Bluhm (5), Valentin Istoc (2), Johannes Stegmann, Yannick Kast, Christian Bucher (4), Lukas Koßbiehl (3), Manuel Sailer, Sandro Jooß (3), Matthias Stetter (2), André Möller (5/1).
Siebenmeter:
TVR: 7/5
SCV: 1/1
Zeitstrafen:
TVR: 5 (Saulich, Häußermann, Rummel, 2x Tonn)
SCV: 5 (Stegmann, 2x Sailer, Stetter, Möller)
Vorbericht
Ein Schlüsselspiel steht für die Vöhringer Handballer am kommenden Sonntag in der Württembergliga an. Die Illertaler müssen zum TV Reichenbach, der in der Tabelle unmittelbar vor ihnen liegt. Spielbeginn ist um 17.00 Uhr in der Brühlhalle.
Die Gastgeber hatten sich den Saisonverlauf sicherlich auch anders vorgestellt. Ähnlich wie der SCV hatten sie nach der abgelaufenen Runde den Abschied einiger Leistungsträger zu verkraften, und dieser Umbruch machte sich bemerkbar. Schnell fand man sich in der hinteren Tabellenhälfte wieder, Verletzungen taten das Übrige dazu. Zuletzt allerdings lief es prima für die Mannschaft von Daniel Hebisch. Drei Siege sprangen aus den letzten vier Partieen heraus, unter anderem die Erfolge in Steinheim und Langenau ließen aufhorchen. Entsprechenden Anteil hatten sicher auch die jüngsten Neuverpflichtungen, mit Manuel Schwarz und Hannes Gerdes-Röben kamen zwei erhebliche Verstärkungen für den Rückraum. Zudem ist mit der Rückkehr des lange verletzten Timo Häuermann zu rechnen, und am Sonntag wird wohl auch der dritte "Neue", Torhüter Tobias Rieker, sein Debüt im TVR-Dress feiern.
Während der Gegner momentan also auf einer Erfolgswelle schwimmt, lief es bei den Wielandstädtern zuletzt alles andere als gewünscht. Die Niederlage in Zizshausen war zwar einkalkuliert, viel mehr schmerzten allerdings die Niederlagen zu Hause gegen Langenau und Albstadt - hier hatte man sich doch mehr ausgerechnet.
Will man im Abstiegskampf nicht vorentscheidend zurück fallen, sollten am Sonntag Punkte her. Mißlingt dies, würde der Abstand zum - vielleicht rettenden - Relegationsplatz auf fünf Zähler anwachsen. Der erste Auswärtssieg wäre also notwendiger denn je, gegen einen zuletzt erfolgreichen und selbstbewussten Gegner aber ein schwieriges Unterfangen, zumal Trainer Stefan Schramm noch nicht weiß, ob ihm sein vollständiger Kader zur Verfügung stehen wird. Während der Woche gab es angeschlagene und kranke Spieler, bleibt zu hoffen, dass sich bis zum Wochenende alle Akteure erholen.
Die Mannschaft benötigt Unterstützung bei dieser schweren Partie, wie immer besteht die Möglichkeit der kostenlosen Mitreise im Fanbus. Abfahrt ist um 14.00 Uhr in Vöhringen (Wielandparkplatz), Zustiegsmöglichkeit besteht um 14.20 Uhr in Ulm (Tankstelle gegenüber der Fa. Schwenk).
Vorbericht des TV Reichenbach
Enorm wichtige Partie gegen den SC Vöhringen – Häußermann und Rieker vor Saisondebüt
Mit drei Siegen aus vier Spielen startete der TVR eindrucksvoll in die Rückrunde und befindet sich auf einem guten Weg das selbstgesteckte Saisonziel Platz 10 noch zu erreichen. Die Württembergliga ist derzeit so ausgeglichen wie seit Jahren nicht mehr und überrascht Woche für Woche mit nicht zu erwartenden Ergebnissen. Nach dem verdienten Auswärtssieg in Langenau hat der TVR nun die Chance einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu distanzieren.
Der SC Vöhringen gehört seit Jahren zu den etablierten Mannschaften in der Württembergliga, schaffte es aber bisher nicht den vor der Saison getätigten größeren personellen Umbruch erfolgreich zu bewältigen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Schramm, welcher Ende letzten Jahres Vasile Stanciu ablöste, rangiert einen Rang hinter dem TVR und somit auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Die neun gesammelten Pluspunkte konnte der SCV allesamt gegen direkte Konkurrenten gewinnen, darunter fällt auch der 33:29 Heimsieg gegen den TVR im Oktober vergangenen Jahres. Damals zeigte der TVR vor allem in der ersten Hälfte eine ganz schwache Leistung und bescherte somit dem SCV die ersten Pluspunkte der Saison. Entscheidender Spieler auf Seiten der Vöhringer war damals der Rückraumlinke André Bluhm, welcher zwölf Treffer erzielte und über die gesamte Spielzeit nicht von der TVR-Defensive gebremst werden konnte.
Der TVR wird alles daran setzen die Punkte in diesem wichtigen Spiel in der Brühlhalle zu behalten. Erstmals im Kader steht in dieser Saison auch wieder Timo Häußermann, welcher nach knapp einjähriger Verletzungspause seine Kreuzbandverletzung auskuriert hat und wieder fit ist. Zudem wird auch Torhüter Tobias Rieker sein Debüt für den TVR feiern, er ist nach seinem Wechsel vom TV Flein zum TVR erstmals spielberechtigt. Die Mannschaft um Kapitän Bastian Schüder hofft auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung bei dieser schwierigen Partie.
Samstag, 13.02.2016: SC Vöhringen – HSG Albstadt 25:31 (11:18)
Spielbericht
Enttäuschung und Ratlosigkeit herrschte nach dem Spiel im Lager der Vöhringer Handballer. Nach einer über weite Strecken schwachen Leistung unterlag man der HSG Albstadt mit 25:31 (11:18) und steckt tiefer denn je im Abstiegssumpf fest.
Dabei hatte es gut begonnen. Valentin Istoc hatte dreimal ganz genau gezielt, nach fünf Minuten führte der SCV mit 3:1. Auch sein Landsmann Andrei Mitrofan im Tor zeigte wieder eine sehr gute Vorstellung, war gleich von Anfang an auf Betriebstemperatur und seinem Team ein Rückhalt. David Schuler, mit neun Toren bester Werfer, sorgte per Strafwurf und im Gegenstoß für das 5:2 (9. Minute). Was dann passierte, war nur schwer nachzuvollziehen. Albstadt nahm seine Auszeit, und der SCV hatte Überzahl. Plötzlich verließ bzw. verlor man seine Linie, versuchte sich in Einzelaktionen und mit der Brechstange und spielte den flinken Gästen natürlich in die Karten. Diese strahlten zwar nicht unbedingt Torgefahr aus dem Rückraum aus, fanden aber mit schnellen Passstaffetten und druckvollem "Stoßen auf Lücke" auch in Unterzahl stets Platz für erfolgreiche Durchbrüche in der zaghaften Vöhringer Deckung. Blitzschnell war der Ausgleich da, bald sah man sich einem Drei-Tore-Rückstand gegenüber (17. Minute). Stefan Schramm legte die grüne Karte, erinnerte daran, was in den vergangenen zwei Traingswochen gegen die offensive Albstädter Abwehr besprochen und geübt wurde - allein, seine Spieler konnten es nicht umsetzen. Die Rot-Weißen zeigten sich engagiert, versuchten es aber weiterhin viel zu oft mit dem Kopf an die Wand, und mit jedem Fehlwurf oder technischen Fehler - und davon gab es massenweise - schwand das Selbstvertrauen und die Verunsicherung kroch in die Köpfe. Die HSG spielte weiterhin einfach, schnörkellos aber höchst effektiv, erhöhte über 8:13 auf 9:17, so dass es beim 11:20-Halbzeitstand schon eines kleinen Handballwunders bedurft hätte.
Dieses sollte ausbleiben. Albstadt erhöhte gleich auf 11:20, und auch beim 15:24 (40. Minute) war der Rückstand immer noch deprimierend deutlich. Die Vöhringer kämpften, zweimal Arne Pick, André Möller, sowie Johannes Stegmann erzwangen durch einen 5:0-Lauf das 20:24, und da nun auch die Abwehr besser stand und den weiterhin guten Andrei Mitrofan besser unterstützte, wäre durchaus eine weitere Annäherung möglich gewesen. Weiterhin krankte es aber an Tempo, Blick für den freien Nebenmann und Präzision, zumal konnte man die vielen technischen Unzulänglichkeiten nicht ablegen. Albstat konterte wieder zum 20:26 und 22:28 (55. Minute).
Ein Dreierpack von David Schuler brachte seine Farben nochmals heran zum 25:28 (58. Minute), mehr sollte nicht drin sein. Die Gäste spielten die Partie clever zu Ende und gewannen verdient. Mit dem gleichzeitigen Sieg Reichenbachs haben diese den Vorsprung auf den SCV auf drei Punkte ausgebaut, bereits vorentscheidenden Charakter dürfte somit der Auftritt der Illertaler eben bei jenen Reichenbachern am kommenden Sonntag haben.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Martin Stetter; Manuel Sailer, André Bluhm, Valentin Istoc (5), Johannes Stegmann (1), Arne Pick (4), Christian Bucher (1), David Schuler (9/1), Sandro Jooß (2), Thilo Brugger, Matthias Stetter, Dennis Schwarz, André Möller (3).
HSG Albstadt:
Tobias Exner, Marco Makowski, Julian Mayer; Paul Jerger (1), Sebastian Möck, Patrick Lebherz (4), Christoph Schlegel (6), Lukas Mayer (1), Jannik Rau (8/5), Felix Hofele, Simon Schurer (1), Nico Ferdinand (5), Steffen Link (5), Nils Mayer.
Siebenmeter:
SCV: 2/1 (Schuler übers Tor)
HSG: 5/5
Zeitstrafen:
SCV: 7 ( Bucher, Schuler, Jooß, Stetter, 3x Möller)
HSG: 7 (3 x Lebherz, Schlegel, L. Mayer, Rau, Fedinand)
Rote Karten: Lebherz (50. Minute), Möller (51. Minute), jeweils dritte Zeitstrafe
Vorbericht
Nach der Faschingspause dürfen die Vöhringer Handballer erneut zu Hause antreten - der Württembergligist empfängt am Samstag (19.30 Uhr) die HSG Albstadt im heimischen Sportpark.
Die Gäste haben in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung hinter sich. War man früher stets in Oberliga bzw. Württembergliga vertreten, musste man vor einigen Jahren den bitteren Gang bis in die Bezirksliga antreten. Dort setzte man dann auf einen kompletten Neubeginn mit talentierten Spielern aus der eigenen starken Jugend. Lohn war der souveräne Aufstieg in die Landesliga, in der man dann im Vorjahr nicht minder beeindruckend agierte. Zwangsläufig standen am Saisonende Meisterschaft und die Rückkehr in die höchste Spielklasse des Verbandes fest. Auch hier sorgt die junge Truppe von Trainer Markus Stotz kräftig für Furore. Mit 23:13 Punkten stehen die Schwarz-Roten auf einem hervorragendem fünften Tabellenplatz, vor allem in der heimischen Mazmannhalle ist die HSG eine wahre Macht.
Von einem ähnlichen Saisonverlauf können die Vöhringer nur träumen, durch die vermeidbare Heimniederlage gegen die HSG Langenau vor zwei Wochen steckt man erstmal auf dem Abstiegsplatz fest. Umso wichtiger wären also Punkte am Samstagabend. In der Vorrunde spielte man auswärts in Albstadt eine gute erste Halbzeit und hielt die Partie ausgeglichen, ehe dann zu viele Fehler noch in eine deutliche 27:33-Niederlage mündeten. "Albstadt ist sicher kein typischer Aufsteiger. Trotz ihrer Jugend ist das eine eingespielte, schnelle und spielstarke Mannschaft, die nicht umsonst im Windschatten der Spitzenteams steht", weiß SCV-Trainer Stefan Schramm, der hofft, dass seine beiden eminent wichtigen Rückraumwerfer André Bluhm und Arne Pick ihre Blessuren rechtzeitig zum Spiel auskuriert haben werden.
Die Wielandstädter gehen sicher als Außenseiter ins Spiel, setzen aber auf ihr treues Publikum. "Trotz der schweren Saison stehen unsere Fans zu uns und unterstützen uns vorbildlich - das ist toll. Wir brauchen euch auch am Samstag - kommt zahlreich und feuert uns kräftig an", bittet Spielführer Christian Bucher den rot-weißen Anhang um Unterstützung.
Samstag, 30.01.2016: SC Vöhringen – HSG Langenau/Elchingen 25:28 (13:12)
Spielbericht
Total auf den Kopf stellte der 25:28-Endstand (Halbzeit 13:12) den Spielverlauf im emotionsgeladenen Handballderby zwischen dem Abstiegskandidaten SC Vöhringen und dem Titelanwärter HSG Langenau-Elchingen.
Noch nie war es in den letzten Jahrzehnten für die Handballer des SC Vöhringen leichter, das Fünftliga-Derby gegen den ewigen Favoriten von der Nau im wieder mal voll besetzten Sportpark zu gewinnen, doch selbst ein Fünf-Tore-Vorsprung (13:8) kurz vor dem Pausenpfiff wurde ebenso leichtfertig vergeben wie das aussichtsreiche 21:18-Zwischenergebnis zwölf Minuten vor Spielende.
„Das ganze Lamentieren hilft uns nicht weiter. Wir haben zwei fast schon sicher gewonnene Punkte gegen einen abgeklärten Gegner noch aus den Händen gegeben. Die Erfahrung aus vielen Jahren höherklassigem Handball hat sich gegen unsere improvisierte Personalsituation letztendlich durchgesetzt“, war Vöhringens Trainer Stefan Schramm nach dem Abpfiff und der erneuten Nullnummer sichtlich enttäuscht.
Dabei wurde den über 500 Tribünengästen ein typisch emotionsgeladenes Derby mit mehr Kampf als Klasse geboten. Die 5:3-Führung durch je zwei Treffer von Valentin Istoc und Andrè Möller für den gastgebenden Tabellenvorletzten egalisierten Felix Junginger und Marco Mannes in der 13. Minute zum 5:5. Danach folgte die wohl stärkste Phase des SC Vöhringen als in der 27. Minute überraschend die 13:8-Führung auf der Anzeigetafel leuchtete. Die Ausfälle von Andrè Bluhm, Sandro Jooß und George Stanciu schienen beim SCV ohne Folgen zu bleiben, doch durch haarsträubende Vöhringer Abwehrfehler und leichtfertige Tor-Abschlüsse nutzten die HSG-ler konsequent zum 13:12-Anschlusstreffer Sekunden vor der Pausensirene.
Mit guten Reflexen hielt SCV-Torhüter Andrei Mitrofan die Hausherren weiter im Spiel, obwohl Jan Schaden den 13:13-Ausgleich markierte. Dem neunfachen Torschützen Valentin Istoc, dem unermüdlichen Antreiber Andrè Möller und dem von der Reserve reaktivierten Kreisläufer Manuel Sailer mit seinen vier Toren war es zu verdanken, dass für den SCV bis zur 48. Minute beim 21:18 alles möglich schien. Doch die Aktionen wurden ruppig und hektisch: Arne Pick schied mit einer Gesichtsverletzung aus, 25:25 stand es zwei Minuten vor dem Abpfiff, in Vöhringer Unterzahl sah Routinier Möller nach drei Zeitstrafen „Rot“ und die letzten 90 Sekunden nutzte das HSG-Trio Schaden/Buntz/Junginger mit drei Toren zum schmeichelhaften 28:25-Endstand.
Langenaus Trainer Hartwig Schenk war froh dass Vöhringens Rückraum-Ass Andrè Bluhm kurzfristig doch nicht eingesetzt werden konnte. „Dass das hier ein Kampfspiel mit knappem Ergebnis wird war uns schon vorher klar. Wir konnten weder komplett antreten noch annähernd unsere Leistung bringen. Vöhringen hätte sicher einen Punkt verdient gehabt, aber obwohl wir ohne Zwang unsere Ambitionen nach ganz oben weiter verfolgen haben wir nichts zu verschenken“.
Jegliche Statements und Traineranalysen abkürzend brachte es HSG-Co-Trainer Peter Kief in einem Satz kopfschüttelnd auf den Punkt: „Schreibt einfach: Schlecht gewinnt gegen Ganz-Schlecht“.
SC Vöhringen:
Mitrofan/Seiler; Istoc (9), Möller (6), Sailer (4), Schuler (2), Pick (2), Bucher (1), Brugger (1), Stetter, Schwarz, Stegmann, Koßbiehl.
HSG Langenau:
Hinkelmann; Junginger (8), Renner (6), Schaden (4/2), Buntz (3), Mannes (2), Baresel (2), Schorn (1), Heinrich (1/1), Fischer (1).
Siebenmeter: SCV (0), HSG 6/3 verwandelt.
Zeitstrafen: SCV (6x2-min./Disqu. Möller 60. min), HSG 5.
Vorbericht
Spannender könnten die Voraussetzungen für das Handballderby am Samstag um 19.30 Uhr in der Vöhringer Sportparkhalle kaum sein: Gastgeber SC Vöhringen braucht als Tabellenvorletzter dringend jeden einzelnen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Württembergliga, die HSG Langenau-Elchingen dagegen befindet sich als Tabellendritter mit 21:13 Zählern in Lauerstellung um eventuell noch selber im Kampf um den Meistertitel entscheidend eingreifen zu können.
Vor dem spielfreien (Faschings-) Wochenende sind heute die Gäste nicht nur wegen des klaren 34:29-Hinspielsieges vom vergangenen Oktober erneut favorisiert. Die bislang erzielten Ergebnisse der HSG lassen den beiden führenden Teams aus Zizishausen und Blaustein den Atem des Verfolgers spüren.
„Die HSG ist mit ihrem stark besetzten Kader in der Lage, jeden Gegner in unserer Liga zu schlagen“, weiß Vöhringen-Rückkehrer Andrè Möller um die Qualität der Gäste. „Gewinnen können wir nur, wenn wir die starken Kreisläufer Jan Schaden und Fabian Buntz in den Griff bekommen und schon im Ansatz deren Anspiele verhindern. Auch auf Felix Junginger werden wir besonders achten müssen“. Andrè Möller hatte zuvor ja schon auch mit dem TSV Blaustein hitzige Derbys gegen das seit vielen Jahren vom Trainerduo Hartwig Schenk und Peter Kief gecoachten Spitzenteam ausgetragen. Aktuell will der 28jährige nun mit Kampfkraft, Willen und Erfahrung den jungen SCV-Spielern ein Vorbild sein und seinen Teil beitragen, dass der seit Wochen kräftezehrende Abstiegskampf in absehbarer Zeit ohne den SC Vöhringen weitergehen kann. „Wenn wir endlich mal komplett antreten können, dann zählen wir zu den guten Teams der Liga die schon bald nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden.“
Voraussichtlich kehren heute mit Arne Pick und Andrè Bluhm zwei wichtige Stammspieler ins Team zurück, George Stanciu hofft ebenfalls nach mehrwöchiger Pause wieder ins Spielgeschehen eingreifen zu können.
Sonntag, 24.01.2016: TSV Zizishausen – SC Vöhringen 33:22 (17:10)
Spielbericht
Mehr war nicht drin: mit dezimiertem Kader konntete die Parole für die Württembergliga-Handballer des SC Vöhringen beim Auswärtsspiel in Zizishausen nur "Schadensbegrenzung" lauten. Auch wenn der Primus am Ende einen deutlichen 33:22 (17:10)-Erfolg einfuhr, die Illertaler zogen sich über weite Strecken der Partie gut aus der Affäre.
In der Anfangsphase war es sogar das Kellerkind, das den besseren Eindruck machte. Eine aggressive Abwehr, die sich auf einen gut reagierenden Fabian Seiler verlassen konnte, war Garant dafür, dass der Spitzenreiter in den ersten zehn Minuten recht ratlos wirkte und ein 3:3 auf der Anzeigetafel stand. Eine Führung für die Gäste wäre möglich und auch nicht unverdient gewesen, allerdings stand mit Michael Schröter im "Zizis"-Tor ebenfalls ein Könner. Eine Reihe etwas früher Abschlüsse und Fehlwürfe auf Vöhringer Seite nutzten die Hausherren aus, der wurfstarke Maximilian Friessnig war mehrmals erfolgreich, so dass Zizishausen über 7:3 mit 9:5 in Führung gehen konnte. In der Abwehr agierte der SCV weiterhin leidenschaftlich, doch im Angriff fehlten ohne Arne Pick und André Bluhm einfach spürbar die Mittel. So konnten der Tabellenführer über 12:6 schon zur Halbzeit ein deutliches 17:10 vorlegen.
Vom Glück war man ebenfalls nicht unbedingt verfolgt, gleich die ersten drei Würfe im zweiten Durchgang sprangen vom Innenpfosten zurück in Zizishäuser Abwehrhände. Dennoch hielt man den Abstand durch Tore von Valentin Istoc und Thilo Brugger beim 19:13 einigermaßen konstant. Moral und Einsatzwille waren ungebrochen, und angetrieben vom eigenen Anhang, der in der spärlich besetzten Halle klar den Ton angab, hatte man immer wieder gute Aktionen. In Gefahr geriet Zizshausen - auf allen Positionen hervorragend und mehrfach besetzt - freilich nicht, 22:15, 24:17 und 30:19 hießen die weiteren Spielstände, trotz eines ebenfalls guten SCV-Keepers Andrei Mitrofan. Bis zum 33:22-Endstand waren beide Teams noch abwechselnd erfolgreich, die souverän leitenden Unparteiischen hatten mit der fairen Partie keinerlei Probleme.
TSV Zizishausen:
Benjamin Hauptvogel, Michael Schröter; Niklas Minsch (1), Maximilian Friessnig (5), Max Geißler (4), Patrick Renner-Slis (1), Sebastian Appelrath (1), Mark Reinl (3), Julian Baum (1), Mathias Dreimann (5), Simon Müller (3), Nico Fröhlich (4), Georgios Chatzigietim (5/2).
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; André Möller (4/1), Valentin Istoc (8), Johannes Stegmann, Roman Sailer, Christian Bucher, David Schuler (4), Manuel Sailer (2), Sandro Jooß (1), Thilo Brugger (2), Matthias Stetter, Dennis Schwarz.
Siebenmeter:
TSV: 3/2 (Mitrofan pariert gegen Baum)
SCV: 2/1 (Schröter pariert gegen Schuler)
Zeitstrafen:
TSV: 4 (Friessnig, Reinl, 2x Chatzigietim)
SCV: 3 (Mitrofan, Möller, Stetter)
Rote Karte: Bucher (59. Minute)
Vorbericht
In die "Höhle des Löwen", besser gesagt ins "Schnakennest" müssen die Vöhringer Württembergliga-Handballer am Sonntag. Da gastieren die Illertaler beim "heimlichen Tabellenführer" TSV Zizishausen (17.00 Uhr, Neckar-Sporthalle Zizishausen).
In der offiziellen HVW-Tabelle belegt zwar der Vöhringer Nachbar TSV Blaustein den Platz an der Sonne, aber bei zwei Spielen und zwei Minuspunkten weniger kommt das statistisch gesehen beste Team aus dem Nürtinger Teilort Zizshausen. Die dort beheimateten "Schnaken" zählen seit ihrem Aufstieg vor einigen Jahren stets zu den Topteams der Liga. Das schon vom damaligen Coach Vasile Oprea ausgegebene Ziel "Baden-Württemberg-Oberliga" konnte allerdings bislang nicht verwirklicht werden. In der Vorsaison legte man einen Blitzstart hin und schien auf Kurs zu liegen, um dann am Saisonende nach einem Trainerwechsel "nur" im Verfolgerfeld einzulaufen. Die ohnehin hochkarätig besetzte Mannschaft wurde dann vor der aktuellen Runde nochmals kräftig verstärkt. Trainer Holger Breitenbacher kam nach einigen erfolgreichen Jahren bei der SG Ober-/Unterhausen als Kommandogeber, und mit Torhüter Michael Schröter und "Shooter" Maximilan Friessnig brachte er von dort gleich noch zwei Leistungsträger mit. Da man verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatte, wurde nun kurzfristig nachgelegt: mit Kreisläufer Tom Kußmann und Rückraumspieler Sebastian Appelrath kam weitere Qualität in die Mannschaft. Dennoch musste vor Wochenfrist die zweite Saisonniederlage quittiert werden: beim - allerdings äußerst starken - Aufsteiger HSG Albstadt musste unterlag man mit 30:36.
Der "Last-Second-Sieg" gegen die SG Ober-/Unterhausen hat allen Vöhringern - egal ob Spieler, "Offizieller" oder Fan - sehr gut getan, neben zwei wichtigen Punkten dürften auch Moral und Motivation nochmals einen kräftigen Schub erhalten haben. Dennoch sind die Sorgenfalten bei Trainer Stefan Schramm nicht weniger geworden - auf sage und schreibe fünf Stammspieler muss er fürs Wochenende verzichten. Für Arne Pick käme nach seinem schweren Bluterguss ein Einsatz zu früh, auch George Stancius Beschwerden wollen einfach nicht abklingen. Ins "Lazarett" gesellte sich Anfang der Woche noch André Bluhm, der genauso ausfallen wird wie Yannick Kast und Lukas Koßbiehl, die es im Dienstags- bzw. Donnerstagstraining "erwischte". So muss der Coach auf Aushilfen aus der zweiten Mannschaft hoffen. "Lamentieren und beklagen hilft nichts. Wir werden versuchen, uns besser aus der Affäre zu ziehen wie zuletzt in Weilstetten, auch wenn die natürlich schon ungleiche Voraussetzungen fürs Duell mit dem Spitzenreiter sind." Die Vöhringer hoffen bei dieser schweren Partie auf Rückendeckung ihrer Fans, Busabfahrt - wie immer kostenlos ist um 14.00 Uhr in Vöhringen (Wielandparkplatz). Zustiegsmöglichkeit besteht um 14.20 Uhr in Ulm (Tankstelle gegenüber Fa. Schwenk).
Samstag, 16.01.2016: SC Vöhringen – SG Ober-/Unterhausen 27:26 (16:14)
Spielbericht
Entscheidende Bedeutung hatte der Name "Brugger" für die Vöhringer Handballer in den vergangenen zwei Tagen. Am Freitag wurde Werner Brugger einstimmig als neuer Abteilungsleiter gewählt, im gestrigen Heimspiel gegen der Württembergliga-Mannschaft sorgte sein Sohn Thilo mit dem Siegtor Sekunden vor Schluß dafür, dass zwei im Abstiegskampf eminent wichtige Punkte im Sportpark blieben. Bevor der 27:26 (16:14)-Erfolg des SC Vöhringen über die SG Ober-/Unterhausen allerdings feststand, schickten die Einheimischen ihre Anhänger auf eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle.
Beim SCV fehlten mit Sandro Jooß (Trainerverpflichtungen), sowie mit Arne Pick und George Stanciu, die immer noch an ihren Blessuren laborieren, drei Stützen. Dafür gab "Winter-Transfer" André Möller sein Comeback im SCV-Trikot, und auch Dennis Schwarz stand nach wochenlanger Verletzungspause wieder zur Verfügung. Und noch einer nahm, zumindest für Notfälle, wieder auf bzw. neben der Bank Platz: Oliver Robotka. Der Kontakt zum sympathischen Ungarn riss nie ab, so dass der 25jährige künftig sicher wieder eine Option sein wird.
Beide Teams begannen nervös, die Bedeutung der Partie war beiden Seiten anzumerken. Fabian Seiler im Tor hatte einen sehr guten Tag erwischt, gleich den ersten Siebenmeter von Matthias Kania inklusive Nachwurf konnte er spektakulär entschärfen, auch in der Folgezeit sollte er seinen Kameraden eine wichtige Stütze sein. Aber auch sein Pendant im SGOU-Tor, Patrick Bader, kam gut in die Partie, so dass es bis zur fünften Minute dauerte, ehe die Gäste durch ihren starken Halbrechten Marcel Bordt in Führung gingen. Dieser sorgte auch für die nächsten Treffer seiner Mannschaft, gut, dass der SCV ebenfalls einen "Kanonier" hat: André Bluhm hielt beim 2:3 den Anschluß (9. Minute). Kania traf dann per Strafwurf, und André Möller feierte seine "Tor-Premiere" für den SCV mit einem tollen Hüftwurf, nur wenig später glich David Schuler per Siebenmeter aus. Ober-/Unterhausen präsentierte sich flink und hellwach, agierte keinesfalls wie ein Tabellenletzer und setzte sich durch zwei Bordt-Tore wieder auf 4:6 ab. Erneut war David Schuler von der Linie erfolgreich, wieder entwischte Bordt auf der Gegenseite: 5:7 (14. Minute). Dann meldete sich ersmals Valentin Istoc, der mit vielen Wurfvarianten glänzende Daniel Jungel konterte umgehend zum 6:8. Wichtig, dass David Schuler gewohnt nervenstark beim Strafwurf war, auch für den Gegenstoß zum 8:8 - nach brillantem Anspiel von Christian Bucher - zeichnete sich die Vöhringer Nummer 15 verantwortlich. Pascal Werz legte wieder für seine Farben vor, und dann zeigte Gäste-Torhüter Patrick Bader echte Größe und vorbildliches sportliches Verhalten, als er nach der Schiedsrichterentscheidung "Tor ab" die Unparteiischen darauf hinwies, dass es Ecke für den SCV zu geben hat. "Vali" Istoc glich aus und warf die Illertaler erstmalig in Führung, Johannes Schmid egalisierte. Doch nun waren es die Gastgeber, die vorlegten, in Person von Möller und Bluhm zum 12:10 (22. Minute). Nach dem Anschlußtor durch Jungel brachte David Schuler auch den vierten Siebenmeter sicher unter, der routinierte Timo Pfeiffer warf von Rechtsaußen zum 13:12 ein. Yannick Kast, der zuvor schon einige Strafwürfe herausgeholt hatt, wurde gut von André Möller am Kreis bedient - 14:12. Hinten entwischte ebenfalls der Kreisläufer, der Sportclub kassiert Siebenmeter und Zeisttrafe gegen sich. Ersteren machte Andrei Mitrofan in großartiger Manier unschädlich, vorne knallte Valentin Istoc den Ball zur ersten Drei-Tore-Führung ins Netz. Jungel und erneut Istoc schlossen danach zum 16:13 ab, der clevere Imer Zhabeli hielt seine Mannen beim 16:14 kurz vor der Halbzeit allerdings auf Schlagdistanz.
Der gleiche Spieler eröffnete den zweiten Durchgang mit seinem Treffer, "Willi" Seiler entschied das nächste Siebenmeterduell zu Vöhringer Gunsten, dennoch gelang Timo Pfeiffer beim 16:15 der Anschluß. André Bluhm antwortete - nach schöner Vorbereitung gut frei gespielt, aber Daniel Jungel blieb eine Konstante von Linksaußen. Istoc für Vöhringen, Zhabeli für Ober-/Unterhausen, 18:17 (37. Minute). Dann stieg der starke Marcel Bordt hart gegen Valentin Istoc ein, die beiden Unparteiischen zogen "Rot" - und werteten auch André Möllers Abwehraktion nur 90 Sekunden später als disqualifkationswürdig - da roch es dann doch sehr nach "Konzessionsentscheidung". Trotz allem, das Spiel blieb hart, umkämpft, aber nicht unfair. Erneut Istoc fand die Lücke zum 19:17, und dann nutzten die Wielandstädter eine doppelte Zeitstrafe gegen Deniz Sarpkaya: erst wurde Matthias Stetter am Kreis gefunden, dann war es erneut der im zweiten Durchgang überragende Valentin Istoc, der auf 21:17 erhöhte. Pascal Werz verkürzte - "Vali" hatte die richtige Antwort, 22:18 (44. Minute). Bluhm und Istoc hielten den Vorsprung trotz der Treffer von Jungel und Pfeiffer zum 24:20, und der SCV hatte Ballbesitzt, nachdem Johannes Stegmann in der Abwehr gut aufgepasst hatte (45. Minute). Die Schlußviertelstunde sollte turbulent werden. Die Illertaler hatten alle Trümpfe in der Hand, die Gäste wirkten beeindruckt. Leider versäumten es die Schramm-Schützlinge, die Vorentscheidung herbei zu führen. Zweimal wurde der Ball recht leichtfertig hergeschenkt, und man kassierte vermeidbare Tore zum 24:22. Auch die nächsten Angriffe verpfufften wirkungslos, und plötzlich war sie wieder da, die Verunsicherung. In der Abwehr agierte man weniger konsequent, die Torhüter konnten nicht mehr alles ausbügeln, und so kämpfte sich die Spielgemeinschaft zurück in die Partie: 24:23 Werz (50. Minute), 24:24 Zhabeli (52. Minute). André Bluhm beendete sieben torlose Minuten, auf der Gegenseite war Althaus nicht zu halten. Auch der nächste Ball ging verloren - eigentlich. David Schulers direkter Gegenspieler hatte sich die Harzkugel schon gesichert, war einen Moment unaufmerksam - das genügte dem flinken Linksaußen, der sich das Spielgerät erkämpfte und aus schwierigem Winkel am Torhüter zur 26:25-Führung vorbei drehte. Trotz allem stand es Unentschieden, als es in die letzten zwei Minuten ging, Pascal Werz hatte einen Strafwurf zum Ausgleich verwandelt. Vöhringen unterlief ein technischer Fehler, aber die Gäste konnten dies nicht nutzen - Andrei Mitrofan parierte prächtig gegen den frei vor ihm auftauchenden Kreisläufer. Unterstützt vom eigenen Anhang suchten die Rot-Weißen nach der einen entscheidenden Lücke - und fanden sie nicht. Patrick Bader im Gästetor parierte und ermöglichte seinen Kollegen Ballbesitz für die letzten 30 Sekunden, Gästetrainer Kania bat zur Auszeit. Zwölf Sekunden vor Ultimo wurde von Halblinks der Abschluß gesucht, der Ball blieb im Block hängen und wurde von Andrei Mitrofan aufgenommen. Dieser schickte Thilo Brugger in den Gegenstoß, mehrmals hatte der Youngster im bisherigen Saisonverlauf Lehrgeld zahlen müssen und war im "eins gegen eins" mit dem Keeper gescheitert. Diesmal blieb der 17jährige cool, bei 59:55 schlug der Ball im gegnerischen Kasten ein - unglaublich wichtige, am Ende sicher etwas glückliche Punkte wurden von Mannschaft und Publikum ausgiebig gefeiert.
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; André Möller (2), André Bluhm (6), Valentin Istoc (10), Johannes Stegmann, Yannick Kast (1), Christian Bucher, David Schuler (6/4), Lukas Koßbiehl, Thilo Brugger (1), Matthias Stetter (1), Dennis Schwarz.
SG Ober-/Unterhausen:
Tobias Thümmel, Patrick Bader, Marcel Bordt (6), Pascal Werz (4/3), Imer Zhabeli (3), Deniz Sarpkaya, Daniel Jungel (5), Timo Pfeiffer (3), Daniel Tröster, Matthias Kania (1), Philipp Althaus (1), Johannes Schmid (2), Benjamin Losch (1).
Siebenmeter:
SCV: 4/4
SGOU: 7/4 (Seiler pariert gegen Kania, Mitrofan pariert gegen Kania, Zhabeli gegen Seiler übertreten)
Zeitstrafen:
SCV: 4 (Istoc, Kast, Bucher, Koßbiehl)
SGOU: 4 (Zhabeli, Sarpkaya 2x, Jungel)
Rote Karten: Bordt (37.), Möller (38.)
Vorbericht
Vor einem eminent wichtigen Heimspiel steht Handball-Württembergligist SC Vöhringen. Die Illertaler empfangen am Samstag (19.30 Uhr, Sportpark) die SG Ober-/Unterhausen.
Beide Teams hatten eine äußerst schwierige Hinrunde und stecken demnach im Tabellenkeller fest. Die SGOU holte ihre bisherigen vier Pluspunkte durch Heimsiege gegen Laupheim und eben den SCV - beim 16:26 unterm Lichtenstein lieferten die Rot-Weißen eine erbärmliche Vorstellung ab und waren komplett chancenlos. Dennoch, durch die kleine "Serie" von 5:1 Punkten vor Weihnachten konnten die Wielandstädter den letzten Tabellenplatz an die heutigen Gäste abtreten.
Zuletzt gab es allerdings einen herben Rückschlag für die Mannen von Stefan Schramm. In Weilstetten war man vorne wie hinten komplett neben der Spur, brachte nichts konstruktives zusammen und blieb - die Torhüter ausgenommen - völlig unter seinen Möglichkeiten. Das erzürnte den Trainer und die Verantwortlichen, sowohl die treuen Fans. "Wenn wir uns so präsentieren wie im letzten Auswärtsspiel, brauchen wir über den Klassenerhalt nicht zu sprechen. Dann werden wir kein Spiel mehr gewinnen." so der harte, aber durchaus zutreffende Tenor der nach Weilstetten mitgereisten Anhänger.
Dass die Mannschaft es kann, hat sie im bisherigen Saisonverlauf ja schon des Öfteren bewiesen, und nach der desaströsen Pleite ist sicher jeder Spieler Willens, ersteres zu beweisen und zweitere vor heimischem Publikum wieder auszubügeln. Gegen die bissige und unangenehme Spielgemeinschaft muss also eine Rückbesinnung auf die Tugenden "bedingungsloser Kampf, Einsatz und Siegeswille" erfolgen, zudem muss wieder mehr Bewegung ins Angriffsspiel. Und auch die zuletzt eigentlich gut stehende Abwehr muss sich wieder daran erinnern, dass "den Gegner galant begleiten" diesen nur bedingt am erfolgreichen Torwurf hindern wird.
Dem Publikum kommt wie zuletzt wieder die Rolle des "achten Mannes" zu - liebe Vöhringer Handballgemeinde, unterstützt unseren SCV zahlreich und lautstark!
Samstag, 09.01.2016: TV Weilstetten – SC Vöhringen 35:17 (20:8)
Spielbericht
Einen völlig gebrauchten Tag hatten die Vöhringer Handballer bei ihrem Gastspiel in Weilstetten erwischt: vorne wie hinten präsentierte man sich unterirdisch schlecht, die daraus resultierende 17:35 (8:20)-Schlappe war demnach gerecht und konsequent.
Dabei verliefen die ersten Minuten durchaus ordentlich. Thilo Brugger traf mit einem schönen Rückraumwurf, und obwohl Weilstetten bis zur neunten Spielminuten mit 5:1 in Führung ging, davon von Vöhringer Abschlußschwäche profitierte, deutete in dieser Phase noch nichts auf ein dermaßenes Debakel hin. In der Folgezeit sollte man allerdings völlig den Faden verlieren. Fehlpässe, unvorbereitete Torwürfe und technische Mängel gaben sich ein munteres Stelldichein, zudem spielte man grausamen "Standhandball" ohne Bewegung. Weilstetten, im Gegensatz dazu flink und beweglich, nutzte dies aus, stibitze viele Bälle und lief Gegenstoß um Gegenstoß. So war die Partie schon beim 10:2 nach einer Viertelstunde entschieden, über ein verheerendes 18:4 ging es zum deprimierenden Halbzeitstand.
Auch nach Wiederbeginn änderte sich am Vöhringer Trauerspiel leider nichts. Sicher, man probierte, versuchte, sich an der ein oder anderen gelungenen Aktion hochzuziehen, allein: es gab so gut wie keine davon, es war ein Tag, an dem einfach nichts funktionieren sollte. So sprang beispielsweise ein Siebenmeter von André Bluhm von der Unterkante der Latte zurück ins Feld, auf der Gegenseite fiel ein von Fabian Seiler abgewehrter Strafwurf dem Schützen genau wieder in die Hände. Weilstetten erhöhte über 24:9 und 26:10 auf 30:12, und auch wenn die bedauernswerten "Willi" Seiler und Andrei Mitrofan mit einigen Paraden noch höheren Flurschaden und die "40" verhinderten, an einer Pleite historischer Ausmaße änderte dies nur wenig. Die mitgereisten Anhänger waren verständlicher Weise wenig erfreut und dürfen sich im kommenden Heimspiel hoffentlich auf eine Mannschaft freuen, die sich der Wichtigkeit der Aufgabe bewusst ist und dann ein ganz anderes Gesicht zeigen wird!
SC Vöhringen:
Andrei Mitrofan, Fabian Seiler; André Bluhm (8), Valentin Istoc (3), Johannes Stegmann (1), Yannick Kast, Christian Bucher, David Schuler (1), Lukas Koßbiehl (1), Sandro Jooß (2/1), Thilo Brugger (1), Matthias Stetter.
Siebenmeter:
TVW: 5/4 (Seiler pariert gegen Kübler)
SCV: 2/1 (Bluhm an die Latte)
Zeitstrafen:
TVW: 3 (Saueressig, Witt, Bischoff)
SCV: 1 (Stetter)
Spielbericht des TV Weilstetten
In der Handball-Württembergliga Süd demontierte der TV Weilstetten den abstiegsbedrohten SC Vöhringen. Mit 35:17 (20:8) setzten sich die „Lochenfüchse“ im Längenfeld durch.
Im ersten Heimspiel des Jahres musste der TVW gegen den Tabellen-13. aus Vöhringen ran. „Mein Eindruck war, dass Vöhringen einen starken Kader hat, aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte. Die Vöhringer sind stärker als der Tabellenplatz es vermuten lässt“, prognostizierte Trainer Ralf Bader ein schweres Heimspiel. Dabei mussten die „Füchse“ bei der Partie am Samstag ohne Bader auskommen, für ihn rückte Co-Trainer Matthias Fecker auf – Spielwart Frank Jenter stand ihm zur Seite.
Auch in Sachen Personal konnten die „Füchse“ nicht in Bestbesetzung auflaufen – mit Moritz König, Marius Kiene und Martin Maier fehlten verletzungsbedingt drei Stammkräfte. Zudem musste kurzfristig auch noch der A-Jugendliche Simon Uttke krankheitsbedingt passen. Doch auch die Gäste reisten mit großen Verletzungssorgen in den Fuchsbau. So musste unter anderem der Ex-Weilstetter Arne Pick, wie bereits im Hinspiel, auf Grund einer Verletzung pausieren.
Die Partie eröffneten dennoch die Gäste mit dem 0:1 – was die einzige Führung bleiben sollte. Von da an nahmen die „Füchse“ das Heft in die Hand und dominierten die Partie im weiteren Verlauf. So stand es nach neun Minuten auch 5:1 für den TVW. Vor allem die Abwehr der Kreisstädter stand bombensicher und falls doch mal ein Ball durch kam, hielt TVW-Keeper Steffen Dold alles, was es zu halten gab.
So setzten sich die Weilstetter Tor um Tor weiter ab und führten nach 20 Minuten bereits mit 13:2 – die Partie war schon früh entschieden. In der Schlussphase des ersten Durchgangs kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel und erzielten einige einfache Tore, gestalteten das Ergebnis beim 8:20 nach 30 Minuten zumindest etwas freundlicher.
Auch im zweiten Abschnitt hielt Weilstetten das Tempo hoch und baute den Vorsprung sogar noch weiter aus. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel stand es so 25:9 für die „Lochenfüchse“ (37.). Auch in der Folge wollte den Gästen an diesem Tag nichts gelingen und die Bader-Schützlinge erhöhten weiter – eine Viertelstunde vor dem Abpfiff lagen die Hausherren so mit 30:12 in Front. In der Schlussphase ließ die Konzentration bei dem Team um „Aushilfstrainer“ Fecker etwas nach und so fiel die Pleite für die Gäste nicht noch höher aus. Nach 60 Minuten zeigte die Anzeigetafel einen souveränen 35:17-Erfolg der „Lochenfüchse“.
„Mein Team hat es mir heute natürlich recht einfach gemacht“, so Fecker nach der gelungen Premiere als TVW-Cheftrainer, „sie haben das umgesetzt was wir vor dem Spiel besprochen haben. Sicherlich muss man auch sagen, dass der Gegner nicht den allerbesten Tag erwischt hat – auch da sie ziemlich verletzungsgeplagt sind. Dennoch muss man erst mal 60 Minuten Handball spielen. Lob an unsere Mannschaft, die vor allem in der Abwehr immer gut gestanden ist.“
Auch der Gästetrainer Stefan Schramm beglückwünschte den TVW und merkte an: „Wir haben heute leider so ziemlich alles vermissen lassen, was erfolgreichen Handball ausmacht – ich hoffe, das wird in Zukunft wieder besser.“ Zum Ausfall des Weilstetter Eigengewächs Arne Pick berichtete Schramm: „Er hat sich unter der Woche einen Bluterguss im Oberschenkel zugezogen. Er hat uns heute natürlich schmerzlich gefehlt, auch wenn ich nicht denke, dass er den Abstand hätte kompensieren können.“
TV Weilstetten:
Dold; Kübler (9/4), Witt (6), Müller (4), Raible (4), Euchner (4), Bischoff (3), E. Single (3), F. Saueressig (2), Mauthe, Naumann.
Vorbericht
Rückrundenstart für die Vöhringer Handballer: der Württembergligist gastiert am Samstag beim TV Weilstetten (20.00 Uhr, Längenfeldhalle Balingen)
Der TVW, die Vorjahre in der Nordstaffel der Liga beheimatet, sorgte zu Saisonbeginn für Furore. Da stürmte man gleich an die Tabellenspitze vor - Grundlage dafür war der 27:18-Sieg beim SCV am ersten Spieltag, als man eindrucksvoll seine Stärke demonstrierte und den - zugegeben ersatzgeschwächten Illertalern - überhaupt keine Chance ließ. Mittlerweile liegt man mit ausgeglichenem Punktekonto (15:15) im Mittelfeld des Teilnehmerfeldes. Am Dreikönigstag leistete man beim Spitzenteam TSV Blaustein erbitterten Widerstand und holte sich verdient ein 31:31.
Mit genau dem gleichen Ergebnis erkämpfte sich der SC Vöhringen kurz vor Weihnachten seinen ersten Zähler in fremder Halle - und mit einem ähnlichen Resultat wäre man sicher auch am Samstagabend wieder zufrieden. Dafür müsste im Spiel der Rot-Weißen aber sicher "alles passen". Trainer Stefan Schramm hat sich das Weilstetter Gastspiel in Blaustein angeschaut, und war vom Auftreten des Teams von Ralf Bader in der zweiten Halbzeit durchaus beeindruckt, sah er doch eine schnelle, schnörkellos und mit wenig Fehlern agierende Mannschaft, die nach klarem Rückstand zurück ins Spiel kam. "Wir wollen versuchen, mit unseren Mitteln dagegen zu halten und den Aufwärtstrend der letzten Partien bestätigen", so der Vöhringer Kommandogeber. Leider wird die Mannschaft bei diesem Vorhaben - wieder mal - auf wichtige Spieler verzichten müssen - das Verletzungspech erweist sich auch im neuen Jahr als hartnäckiger Begleiter.
Umso wichtiger, dass die Mannschaft von ihren Anhängern auch auswärts Unterstützung bekommt: Busabfahrt am Vöhringer Wielandparkplatz ist um 16.30 Uhr (Zustiegsmöglichkeit in Ulm entfällt diesmal), die Mitfahrt ist wie immer kostenlos.
Vorbericht des TV Weilstetten
Bader warnt vor Vöhringen
Nach dem gelungen Auftakt ins Jahr steht für den TV Weilstetten morgen um 20 Uhr in der Längenfeldhalle das erste Heimspiel an. Mit dem SC Vöhringen reist der 13. der Handball-Württembergliga an.
Der TV Weilstetten hatte bereits Ende der Hinserie wieder aufsteigende Form bewiesen und konnte diese auch im neuen Jahr bestätigen. Als Außenseiter reiste das Team um Trainer Ralf Bader am Mittwoch zum Jahresauftakt zum Tabellenzweiten, dem TSV Blaustein. Dennoch konnte der TVW dem Spitzenteam einen Punkt abtrotzen. Mit der Schlusssirene traf Steffen Müller zum Endstand von 31:31, keine Minute vorher hatte Blaustein nach einem verwandelten Siebenmeter noch die Führung inne und den Sieg zum Greifen nahe. Doch der Kampfgeist der „Füchse“ wurde belohnt. „Es ist sicherlich glücklich mit der letzten Aktion noch einen Punkt zu holen, aber insgesamt war das Unentschieden für uns verdient, da sich beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe begegneten“, fasste TVW-Trainer Ralf Bader die ereignisreiche Partie zusammen.
Dabei verlief die Vorbereitung auf das erste Spiel der Rückrunde alles andere als optimal. Zum einen war die Balinger Längenfeldhalle die Trainingsstätte der „Füchse“ über den Jahreswechsel gesperrt, zum anderen war doch der ein oder andere Spieler einige Tage im Urlaub und konnte nicht trainieren. Zudem fehlte neben den langzeitverletzten Martin Maier und Marius Kiene auch Keeper Moritz König mit einer Oberschenkelverletzung zugezogen im Final Four des HVW-Pokals kurz vor Weihnachten. Nun geht es morgen direkt weiter: Der SC Vöhringen gastiert in der wieder geöffneten Längenfeldhalle.
Einen Nachteil durch die Englische Woche sieht TVW-Trainer Bader nicht: „Wenn wir verletzungsfrei durchkommen und ein gutes Spiel unabhängig vom Ergebnis zeigen, ist es für uns ein Vorteil, weil wir schon im Spielfluss drin sind“, meint der „Füchse“-Coach. Auch die Regenerationszeit sei lange genug, so Bader weiter.
Ein einfaches Spiel erwartet der Weilstetter Übungsleiter aber nicht. „Mein Eindruck war, dass Vöhringen einen starken Kader hat, aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte. Die Vöhringer sind stärker als der Tabellenplatz es vermuten lässt“, prognostiziert Bader ein schweres Heimspiel am morgigen Samstag (20 Uhr). Tatsächlich plagte sich der SCV in der Hinrunde lange Zeit mit einer Vielzahl verletzter Stammkräfte und kam so nur schleppend in die Saison. So verlor man auch die ersten fünf Spiele der Saison unter anderem am ersten Spieltag gegen den TVW (18:27). Auch nach dem ersten Saisonerfolg Mitte Oktober gegen den TV Reichenbach (33:29) folgten vier weitere Pleiten. So stand Vöhringen lange Zeit auf dem letzten Tabellenplatz, ehe der Knoten im Dezember platzte: Aus drei Spielen holte der SC fünf Punkte und verbesserte sich damit noch vor dem Jahreswechsel mit 7:21 Punkten auf den drittletzten Platz vor dem TV Reichenbach (6:22) und der SG Ober-/Unterhausen (4:22) und hinter der HSG Winzingen-Wißgoldingen (9:19). Weilstetten ist mit 15:15 Punkten derweil Neunter.
Einen großen Anteil an der Vöhringer Erfolgsserie im Dezember hatte dabei ein Weilstetter. Arne Pick durchlief als Eigengewächs alle Jugendmannschaften der JSG Balingen-Weilstetten und spielte danach auch für die „Füchse“, ehe es ihn studienbedingt nach Vöhringen verschlug. Auch Pick, welcher im Rückraum universell einsetzbar ist, war zu Beginn der Runde verletzt kam aber wie so viele Spieler des SCV im Laufe der Hinrunde wieder zurück. Doch nicht nur den alten Bekannten müssen die Füchse auf dem Zettel haben, auch der Rückraumrechte Valentin Istoc und die Allrounder David Schuler und André Bluhm trafen in der jüngsten Erfolgsserie immer mehrfach.