Spielberichte – weibliche C1-Jugend
Sonntag, 08.03.2020 SC Vöhringen - SV München-Laim 24:33
Im vorletzten Heimspiel der Bayernliga Saison 2019/20 zeigten die Mädchen der weiblichen C-Jugend eine überragende Vorstellung. Mit 33:24 wurde das Team aus München Laim deutlich geschlagen. Sicher mit die beste Saisonleistung, eine starke Teamleistung.
Das Ziel für die letzten beiden Saisonspiele war klar, beide Heimspiele sollten gewonnen werden um sich in der Tabelle zu verbessern und einen schönen Schlusspunkt zu setzen. Der Rahmen hat gepasst, viele Zuschauer für das einzige Spiel am Sonntag im Sportpark, Alois Heinrich als Hallensprecher, vielen Dank dafür, und auch ein örtlicher Vertreter der Presse war zugegen. Dies hat die Mädels spürbar motiviert und ihnen viel Spaß gemacht.
So eröffnete Lina Schiller bereits nach 19 Sekunden den Torreigen durch einen direkt gewonnenen Zweikampf. Das Team war von Beginn an "on fire" und legte mit dem 5:1 in der achten Minute durch Lea Of einen Blitzstart hin. Nach drei Treffern durch Mara Hilsenbeck beim Stand von 12:6 in der 18. Minute sah sich das gegnerische Trainer-Gespann genötigt die grüne Karte auf den Tisch zulegen. Auch diese Auszeit konnte das Team nicht aus dem Tritt bringen, Annika Buchberger und Lina Schiller erzielten die letzten beiden Treffer für den SCV in der ersten Halbzeit, beim Stand von 15:9 wurden die Seiten gewechselt.
Lara Rettermaier übernahm für Laura Hocke im Tor und auch hier gab es keinen Bruch im Spiel. Beide Torhüterinnen lieferten eine astreine Partie ab und waren der starke Rückhalt auf dem das Team aufbauen kann. So lies man auch dem Gegner beim Start in die zweiten 25 Minuten keine Chance. Perla Fant, Lina Schiller und Annika Buchberger bauten mit ihren Treffern den Vorsprung auf zehn Tore in der 31. Minute aus. Lea Of hatte nach einer starken Leistung in der ersten Halbzeit auf der linken Außenbahn eine Auszeit bekommen. Mara Hilsenbeck, sonst oft am Kreis zu finden, übernahm die linke Außenbahn und sorgte mit ihrer Geschwindigkeit und Umschaltspiel für große Unruhe beim Gegner bis hin zu mehreren Gegenstoßtoren. In der Schlussphase wurde auch auf der rechten Seite umgestellt, so dass Jule Kolb die rechte Außenbahn übernahm. Dies zeigte auch prompt Wirkung und Jule Kolb erzielte vier Treffer in gut dreieinhalb Minuten von rechts Außen.
Auch wenn Katharina Hinterkircher kein eigener Treffer gelang, wobei sie zweimal nur knapp scheiterte, spielte sie eine starke Partie. Insbesondere in der Abwehr verteidigte sie immer wieder gegen die körperlich überlegene Gegenspielerin geschickt und so gelang es ihr oft mit schnellen Beinen die Gegner vor sich zu halten. Gleiches gilt auch für Emily Gege, die sich nahtlos in die tolle Gesamtleistung einfügte und leider auch so einiges einstecken musste. Sina Lindnau, die auf ihrer Abwehrseite sich immer wieder kraftvoll und unbeeindruckt dem Anlaufen der Gegnerinnen in den Weg stellte, stand in ihrer Leistung in nichts nach und komplettierte die beeindruckende Teamleistung. Das Team aus München Laim versuchte alles um den Lauf unserer Mädels zu brechen, mehrfach die Torhüterin gewechselt und zahlreiche Umstellungen im Rückraum, aber egal was versucht wurde, unser Team hat sich davon in keinster Weise beeindrucken lassen und der rot-schwarze Zug war einfach nicht zu stoppen. Mara Hilsenbeck setzte mit dem 7m zum 33:24 den Schlusspunkt der Partie. Durch die neun Tore Differenz gelang es auch den direkten Vergleich mit dem Team aus München Laim zu gewinnen.
Die Rückrunde und ins besondere dieses Spiel zeigt eindrucksvoll die Entwicklung der Mädels. Dies quittierten auch die zahlreichen Zuschauer durch viel anerkennenden Applaus. Aber als Trainer schaut man auch auf die Punkte, die nicht ganz so gut gelaufen sind, z.B. wurde mehrfach unnötigein gewonnener Ball in die Hände des Gegners gespielt. Mit etwas mehr Ruhe und Übersicht lassen sich solche schmerzhaften Ballverluste sicher vermeiden, aber auch daraus werden die Mädels lernen.
Es ist dem Team zu wünschen, dass dieser positive Weg weiter geht und die Mädels diese Leistung erneut im letzten Saisonspiel gegen den aktuellen Tabellendritten TSV Allach abrufen und bestätigen können.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (5), Lea Of (1), Annika Buchberger (5), Katharina Hinterkircher, Lina Schiller (9/2), Emily Gege, Mara Hilsenbeck (7/1), Sina-Kristin Lindnau, Jule Kolb (6)
Freitag, 14.02.2020 TSV Schwabmünchen - SC Vöhringen 38:28
Zur ungewohnten Zeit am Freitag Abend trat die weibliche C-Jugend zum letzten Bayernliga Auswärtsspiel, beim kommenden bayrischen Meister, TSV Schwabmünchen an. Auf Wunsch von Schwabmünchen wurde das Spiel vorverlegt.
Die Mannschaft des TSV dürfte zur Zeit die maximale Herausforderung in dieser Altersstufe sein, da der Kader größtenteils aus Auswahlspielerinnen bis auf DHB Ebene besteht. So war auch klar, dass die Gastgeberinnen von Anfang an klarstellen wollten, wer Herr im Hause ist und mit dem entsprechenden Tempo und Druck von Beginn an agieren würden.
Unsere Mädels kamen nur schwer ins Spiel, zu viel Respekt und zu wenig konsequente Gegenwehr in der Abwehr machte es dem Favoriten leicht, sich schnell abzusetzen. Im Vorfeld des Spiels wurde unter anderem technische Fehler thematisiert, welche es gegen so ein Team tunlichst zu vermeiden gilt. Leichte Ballverluste werden sofort in Gegentore umgesetzt. Leider ist dies zu Beginn nicht gelungen, so dass zahlreiche Kontertore den Abstand schnell anwachsen liesen.
Lea Of erzielte in der dritten Minute zum 2:1 den ersten SCV Treffer, Emily Gege und Jule Kolb konnten in der sechsten Minute auf 5:3 stellen. Allerdings gelang dann erst wieder Annika Buchberger der nächste Vöhringer Treffer zum 9:4 in der neunten Minuten. Das Team, aber insbesondere Annika Buchberger, Lina Schiller und Perla Fant stemmten sich gegen den permanenten Druck und versuchten nach Kräften Widerstand zu leisten. Da die Mädels nicht an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen konnten, zeigte die Anzeige zur Halbzeit bereits einen neun Tore Rückstand beim 22:13 an. Das sind natürlich deutlich zu viel Gegentreffer, aber auch im Angriff lies man durchaus die eine oder andere Gelegenheit aus. Dies zeigt eben zum Teil auch den Unterschied, die Spielerinnen des TSV zögern keine Sekunde, um durch eine kleine Lücke mit hohem Tempo durchzubrechen, während auf SCV Seite dann versucht wird eher eine Mitspielerin anzuspielen.
Der Versuch, im Angriff mit zwei Kreisläufern zu spielen und in der Abwehr weiter rauszurücken, um frühzeitig das Tempo aus den Angriffen des Gegners zu nehmen, waren die Vorsätze für die zweite Halbzeit. In der 37. Minute verletzte sich Perla Fant nach einer schönen Einzelleistung am Knie und konnte das Spiel nicht weiter fortsetzen. Perla gelang es einen Ball abzufangen und nachdem sie keine weitere Mitspielerin in einer Gegenstoßbewegung ausmachen konnte, prellte sie über das ganze Feld und war von keinem Gegner mehr zu bremsen. Genau diese Entschlossenheit und Willen muss man im Spiel gegen die Topmannschaft der Bayernliga an den Tag legen. Hier gilt es mutig zu sein und konsequent vorne wie hinten zu agieren.
Vielen Dank an den Papa von Luisa Merkle des TSV, welcher sich am Spielfeldrand um Perla und ihr Knie gekümmert hat. Hier kann man schon mal vorsichtig Entwarnung geben.
Mara Hilsenbeck gelangen zwischen der 35. und 38. Minute drei Treffer kurz hintereinander, bevor Lea Of zum 36:28 der letzte SCV Treffer erzielte. Die Partie gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ging mit 38:28 aus, das war nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten, etwas mehr wollten wir den Tabellenführer schon ärgern.
Nach der Partie gab es noch eine Runde Pizza für die Mädels und Eltern, für diese tolle Geste des TSV Schwabmünchen möchten wir uns recht herzlich bedanken. Dies zeigt eben auch, dass selbst neben sportlicher Rivalität ein schönes Miteinander gepflegt werden kann.
Nun stehen noch zwei Heimspiele der Saison 2019/2020 an, bevor sich die Bayernliga Saison dem Ende neigt. Ziel sollte es sein, diese beiden Spiele positiv zu bestreiten, um sich den nächsten Herausforderungen mit dem nötigen Selbstbewusstsein zu stellen.
Das nächste Heimspiel findet am 08.03.20 um 14 Uhr im heimischen Sportpark statt. Über zahlreiche und lautstarke Unterstützung würde sich das Team sehr freuen.
Wie wir nun erfahren haben, ist das Team wieder beim Internationalen Osterturnier in Biberach (IBOT) am Start. Auf diesen tollen Saison Abschluss freuen sich alle sehr, da das letztjährige Turnier in jeder Hinsicht ein toller Erfolg war. Für Freunde des hochklassigen Jugendhandball lohnt sich ein Besuch des Turniers auf jeden Fall. Auch über die Osterfeiertage wird sich das Team sehr über Unterstützung aus Vöhringen freuen!
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (5), Lea Of (2), Annika Buchberger (7), Katharina Hinterkircher (1), Lina Schiller (6/2), Emily Gege (2), Mara Hilsenbeck (3), Lena Wiesmaier, Sina-Kristin Lindnau (1), Jule Kolb (1)
Samstag, 08.02.2020 HSG Schwab/kirchen - SC Vöhringen 24:26
Erster Auswärtssieg in der Bayernliga-Saison
Zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison mussten die Mädchen der WJC1 nach Erdweg in der Nähe von Dachau, dort führt die Spielgemeinschaft HSG Schwab/kirchen ihre Heimspiele aus. Somit eine der kürzeren Anreise, zudem ein Großteil der Mannschaft den Weg von Augsburg angetreten hat. Laura Hoke, Lara Rettermaier und Jule Kolb hatten am Vormittag BHV Stützpunkt Training in Haunstetten - Mara Hilsenbeck, Annika Buchberger, Lina Schiller und Sina Lindnau weilten in Augsburg Pfersee beim Training des Perspektivkaders des Bezirks Schwaben. Anschließend trafen sich die Mädchen samt Eltern zum gemeinsamen Mittagessen in der Nähe des Spielortes. Nach einem ausgedehnten Verdauungsspaziergang waren auch die weiteren Spielerinnen Lena Wiesmaier, Katharina Hinterkricher und Emily Gege mit Eltern am Spielort eingetroffen.
Leider standen Lea Of, Perla Fant und Jule Theimer am Spieltag nicht zur Verfügung. In der Vorbesprechung war vor allem die starke Kreisläuferin des Gegners Thema, da diese der Dreh- und Angelpunkt und Toptorschützin des Gegners ist.
Das Team war von Beginn an in der Partie und hellwach und legte mit einem 0:3 vor, bevor den Gastgebern der erste Treffer gelang. Leider versäumte man in der ersten Halbzeit die Überlegenheit in einen deutlicheren Vorsprung umzusetzen, zwar lag man meist in Führung, vergab aber oft beste Gelegenheiten. Ab der 20. Minute gelang nur noch wenig und man erlaubte den Gastgeberinnen leichte Treffer zu erzielen, so dass man unnötig mit einem 13:13 in die Pause ging, anstatt sicher mit fünf /sechs Tore Vorsprung zu führen.
Zum Start der zweiten Halbzeit setzte sich das fort und wir lagen nach Wiederbeginn gleich m Rückstand. In der 35. Minute lag man zum ersten Mal mit zwei Treffern in Rückstand, konnte aber trotz Zeitstrafe in der 38. Minute zum 19:19 ausgleichen. In einer hektischen Phase zeigten beide Teams sicher nicht ihren besten Handball, viele leichte technische Fehler, Fehlpässe sowie Auslassen guter Tormöglichkeiten gepaart mit vielen Zeitstrafen stellte die Zuschauer auf die Probe.
Ab der 40. Minute arbeitete sich das Team aus diesem Zwischentief, Lara zeigte nun wichtige Paraden im Tor und Lina übernahm das Kommando und forderte ihre Mitspielerinnen lautstark auf um jeden Ball zu kämpfen. Dies zeigte Wirkung und das Team konnte sich langsam wieder absetzen, so führte der SCV in der 43. Minute wieder mit 20:23. In der 44. Minute konnte Lara einen wichtigen 7m parieren und damit war das Momentum endgültig auf der Seite der Gäste.
Die Schlussphase verlief wieder hektisch und turbulent, das Heimteam begann mit einer offensiven Deckung und wir gleich mal in doppelter Unterzahl. Die fällige Auszeit stellte das Team auf die Situation ein und wenn man dann nicht den vierten 7m vergeben hätte, wäre alles erledigt gewesen. So musste das Team bis zum Schluss fighten, um den ersten Auswärtssieg in der Bayernliga feiern zu können. In dieser Phase übernahm auch Emily Gege Verantwortung und suchte die Zweikämpfe, was prompt für Zeitstrafen beim Heimteam sorgte.
Sicher keine berauschende Leistung an diesem Tag, 6 Zeitstrafen, vier verworfene 7m und trotzdem hat das Team mehr als verdient gewonnen.
Kommenden Freitag spielt das Team beim ungeschlagenen Tabellenführer in Schwabmünchen. Sicher keine leichte Aufgabe, aber das war das Heimspiel gegen Forst United auch nicht. Hier muss man aber die Fehlerrate deutlich senken, da diese sofort von Schwabmünchen bestraft wird. Beide Teams kennen und verstehen sich gut, so dass sicher eine faire und hochklassige Partie für den interessierten Handballfreund auf dem Terminplan steht.
Sofern Sie am Freitag Abend noch nichtsvorhaben, begleiten und unterstützen Sie das Team beim letzten Auswärtsspiel der Bayernliga Saison.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Annika Buchberger (5), Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (8/2), Emily Gege (1), Mara Hilsenbeck (4), Lena Wiesmaier (3), Sina-Kristin Lindnau, Jule Kolb (2)
Sonntag, 26.01.2020 SC Vöhringen - TSV EBE Fort United 30:28
Freude, Erleichterung, Begeisterung.... ja auch Tränen sind nach dem Schlusspfiff geflossen, die wC1 gewinnt ihr Heimspiel gegen das Top Team aus Ebersberg mit 30:28. Nicht nur den Mädels war die große Erleichterung anzumerken, auch die Eltern lagen sich nach dem Spiel in den Armen und alle in der Halle freuten sich für das Team. Der erste, längst überfällige Sieg in der Bayernliga war geschafft.
Das Motto vor dem Spiel war „Auftreten wie in Lund“, dann können wir jeden Gegner ärgern und in Bedrängnis bringen. Das war die Einstellung für 50 harte Minuten, um dem Tabellenzweiten der Bayernlinga Paroli zu bieten. Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung auflaufen, es fehlte sowohl bei Ebersberg als auch bei uns eine starke Rückraumspielerin, Jule Theimer wird noch längere Zeit ausfallen und dem Team nicht zur Verfügung stehen. Immerhin waren Mara Hilsenbeck und Jule Kolb wieder einsatzbereit und konnten gleich wieder für wichtige Impulse sorgen. Klar, die beiden sind noch nicht auf dem Top Niveau und benötigen im Spiel ihre Pausen. Dies klappt auch durch die Ausgeglichenheit und Entwicklung des Teams, dass es dann zu keinem Bruch kommt.
Im Hinspiel kassierte man unglücklich die höchste Saison Niederlage, aber die Mädels haben gut in der Zeit gearbeitet und jede macht ihren Schritt nach vorne, auch körperlich agiert man mutiger und entschlossener wie damals. Klar,die physisch und wurfgewaltigen Rückraumspielerinnen aus Ebersberg wird man nie gänzlich ausschalten können, aber dieses Mal haben sie permanent Gegenwehr bekommen und mussten für ihre Treffer meist hart arbeiten. Ebersberg lebtin erster Linie von der individuellen Qualität dieser Spielerinnen, insbesondere von ihrer Nr. 77 Nina Allombert, die auch die Torschützenliste der Bayernliga mit gut 15 Tore pro Spiel anführt. Dies ist zum einen schwierig, aber auch eben gut berechenbar. So war klar,dass die beiden Rückraumspielerinnen früh, bei 11-12m, angegangen werden müssen,um deren Tempo rauszunehmen und sie zu schlechteren Würfen zu zwingen. Dies gelang nicht immer wie erhofft, da man das eine oder andere Malzu spät und somit erst bei 9m versuchte, diese zu stellen.
Aber hinter der sehr gut agierenden Abwehr war dieses Mal eine Torhüterin, die sicherlich ihre Saisonbestleistung ablieferte. Laura Hoke sorgte reihenweise für Verzweiflung bei den Gegnerinnen, da sie immer wieder hochklassige Tormöglichkeiten vereitelte .Eine Glanzparade nach der anderen, teilweise in bester Andi Wolf Manier wurden Bälle mit dem Fuß aus dem Kreuzeck gefischt. Das Torhüter Duell klar für sich zu entscheiden ist schon mal eine hervorragende Grundlage für das Spiel, dazu gelang es eben auch die technischen Fehler gering und gleichzeitig das Tempo hoch zu halten. Ebersberg hatte immer wieder große Probleme die Lücken zu schließen und da zeigt sich auch der Vorteil der Ausgeglichenheit, Torgefahr von jeder Position.
Lina Schiller war die zweite Spielerin, die ihre Saisonbestleistung ablieferte, gekonnt zog sie auf Rückraum Mitte die Fäden und sorgte selbst für viel Druck und Torgefahr. 10 Tore gegen eine physisch starke Abwehr sind eine klasse Leistung, immer wieder suchte sie den Weg in die Tiefe und den direkten Zweikampf. Sie war oft nur regelwidrig zu stoppen und so kamen auch Zeitstrafen und 7m dazu.
Im Spiel gelang den Gästen aus Ebersberg der erste Treffer und somit die einzige Führung im Spiel. Gut 20 Sekunden später sorge Lina Schiller für den Ausgleich und mit ihrem zweiten Treffer in der 3. Spielminute auch für die erste Führung im Spiel. Ab der fünften Minute gelang es unseren Mädels sich abzusetzen, sogar bis einem sechs Tore Vorsprung in der elften Spielminute beim Stand von 9:3.
Eine Niederlage beim Schlusslicht war beim Tabellenzweiten im Kampf um die bayrische Meisterschaft sicher nicht eingeplant, umso entschlossener reagierten die Rückraumspielerinnen aus Ebersberg mit immer mehr Einzelaktion. Auch das SCV Team leistete sich eine kleine Schwächephase, in der immer wieder leichtfertig Bälle verloren wurden oder nicht konsequent genug agiert wurde, aber durch entsprechende Wechsel konnte dies wieder kompensiert werden. Annika Buchberger und KatharinaHinterkircher verteidigten ihre Seite geschickt und mit unheimlich viel Einsatz, trotz körperlicher Unterlegenheit hatten die beiden ihre Seite gut im Griff. Mara Hilsenbeck setzte den Schlusspunkt zur 16:13 Führung der ersten Halbzeit. Mara war nach ihrer Verletzung gleich wieder ein wichtiger Faktor im Spiel und erzielte insgesamt sechs Treffer. Schon zur Halbzeit gab es von den zahlreichen Zuschauern einen Extraapplaus.
Sehr viele Worte bedarf es nicht in der Halbzeitansprache und so war das Team auch relativ schnell wieder auf dem Parkett. Der erste Treffer gehörte wieder den Gästen, aber durch eine schöne Aktion von Katharina Hinterkircher wurde der drei Tore Vorsprung wiederhergestellt. Der Vorsprung pendelte immer bei drei bis vier Toren im Laufe der zweiten Halbzeit. Es gab keinen Einbruch und egal wer auf dem Feld war, jede hat ihre Leistung gebracht und versucht ihr Maximum zu bringen.
Je näher das Spielende kam, desto nervöser wurden die Mädels mit dem ersten Sieg vor Augen. Sollte es dieses Mal wirklich klappen und dann noch gegen den Tabellenzweiten? Die Schlussminuten hatten es nochmals in sich, bei einer Abwehrkation hagelte es gleich zwei 2 Minuten Strafen und somit musste die restliche Spielzeit in doppelter Unterzahl überstanden werden, dazu verwandelte die Nr. 77 auch den dazugehörigen 7m. Zuvor hatten Perla Fant und Katharina Hinterkircher den Vorsprung auf vier Tore zum 30:26 in der 48. Minute ausgebaut. Unter normalen Umständen sollte das reichen, aber in doppelter Unterzahl und dem 7m zum 30:27 können das zwei verdammt lange Minuten werden.
Ebersberg reagierte mit einer offenen Deckung und wir mit einer Auszeit um die Mädels nochmals auf die Situation einzustellen. So gelang Ebersberg durch ihre Nr.77 noch ein Treffer, aber geschickt wurde die Zeit von der Uhr genommen. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war groß, ebenso die Erleichterung bei den Mädels.
In einer tollen Partie gelang mit 30:28 ein Heimsieg gegen den Tabellenzweiten der Bayernliga aus Ebersberg.
Zu einer tollen Partie gehören auch zwei prima Schiedsrichter, die umsichtig und konsequent das Spiel leiteten und so hatten auch beide Teams die gleiche Anzahl an Zeitstrafen auf ihrem Konto.
Puh, erst mal durchatmen und den Moment genießen. Ausruhen darauf kann man sich nicht, so absolvierten die Mädels gestern im Training erneut eine zusätzliche Krafteinheit. Mutig und entschlossen agieren, als Team auftreten, dann ist man sicher auch im nächsten Spiel nicht chancenlos. Mit der SG Helmbrechts/Münchberg kommt am kommenden Samstag um 17 Uhr ein Team in den Sportpark, das ebenfalls über eine herausragende Spielerin verfügt. Leni Zinkler ist aktuell die Nr. 2 in der Torschützenliste der Bayernliga und erzielt im Schnitt gut zwölf Tore pro Spiel. Hier bedarf es wieder eine gute geschlossene Teamleistung um erneut zwei Punkte einzufahren. Dies gelingt mit einer lautstarken Heimkulisse deutlich einfacher, unterstützen Sie das Team nach Kräften!
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (1), Lea Of, Annika Buchberger (3), Katharina Hinterkircher (4), Lina Schiller (10/1), Emily Gege (1), Mara Hilsenbeck (6/1), Lena Wiesmaier (1), Sina-Kristin Lindnau (1), Jule Kolb (3/1)
Sonntag, 15.12.2019 HC Forchheim - SC Vöhringen 25:22
Unter keinen guten Voraussetzungen startete die weibliche C-Jugend in das erste Rückrundenspiel der Bayerlinga Saison. Mara Hilsenbeck konnte wie in Allach nicht mitwirken, Jule Theimer pausiert schon länger und Jule Kolb konnte nur sehr eingeschränkt eingesetzt werden. Dazu waren beide Torhüterinnen angeschlagen in die Partie gegangen.
Nach wie vor ist die Stimmung im Team sehr gut und alle Mädels sind hoch motiviert, was sich auch an der permanent hohen Trainingsbeteiligung zeigt. Die lange Busfahrt nach Forchheim haben die Mädels sehr kreativ genutzt, dazu später mehr.
Wie zuletzt gegen Allach startete Perla erneut in der Startaufstellung und übernahm die Position am Kreis. Perla zeigte ein tolles Spiel und erzielte insgesamt sieben Tore, sie war somit beste Torschützin für den SCV an diesem Tag. Neben Perla zeigte auch Lena auf Linksaußen eine überzeugende Leistung und konnte drei Treffer erzielen.
Die Mädels brauchten leider einige Minuten um ins Spiel zu kommen, Laura im Tor verhinderte schlimmeres und wehrte in der 8. Minute einen 7m ab und Annika gelang im Anschluss der erste Treffer zum 1:4. Annika gelangen im ersten Durchgang drei Treffer auf der rechten Außenbahn und zeigte sich immer wieder variabel in ihren Aktionen. Lina und Kathi arbeiteten aufopferungsvoll im Rückraum und so gelang es den Rückstand bis zur Halbzeit auf zwei Tore zu verkürzen, bei 10:12 wurden die Seiten gewechselt.
Die Mädels wollten mehr und so waren nicht viele Worte nötig, sie wollten wieder raus in die Halle und das Spiel drehen.
Im Vergleich zu den vorhergehenden Spielen wurden deutlich weniger technische Fehler produziert und auch kaum leichte Ballverluste, so dass der Rückstand in der 34. Minute durch einen 7m von Perla egalisiert wurde und zum ersten Mal der Ausgleich beim 17:17 gelang. Leider erhielt Annika im Anschluss eine 2min Strafe und das Spiel kippte hin und her. Zwei Teams absolut auf Augenhöhe und da entscheiden dann eben Kleinigkeiten. Es gelang leider nicht, selbst in Führung zu gehen, was psychologisch sehr wichtig gewesen wäre und es hätte den Gegner weiter verunsichert. Lina stellte erneut den Ausgleich zum 19:19 her, bevor eine leider etwas zu hektische Phase auf Vöhringer Seite folgte.
Als Trainer verlange ich, insbesondere von meinen Torhütern, nach Möglichkeit immer den langen Konterpass zu suchen, auch mit etwas Risiko. Dies gelingt immer besser, die Mädels müssen in kürzester Zeit eine Entscheidung treffen, in dieser Phase leider zwei, drei Mal die falsche. Leichte Ballverluste und dann wieder auch Pech, Pfostentreffer, 7m verworfen während dem Gegner in dieser Phase die Tore gelangen.
Der Einsatz von zwei Kreisläufern zeigte seine Wirkung und so spielte Forchheim auch mal mit einer 6:0 Abwehr oder 5:1 Abwehr, aber am Ende reichte es nicht das Spiel zu gewinnen. Jule, Lena und Perla verkürzten weiter den Rückstand auf drei Tore, was aber nicht reichte, um das Spiel zu gewinnen. Das Spiel wurde 22:25 verloren.
Sehr schade, unter diesen Umständen hat die Mannschaft eine tolle Leistung und Einstellung gezeigt, auf Augenhöhe mit dem Gegner aber leider nicht mit der nötigen Fortune.
Nun folgt erst mal eine längere Punktspiel Pause, das erste Spiel im neuen Jahr wird Ende Januar in Vöhringen stattfinden. Als Gast wird man das starke Team von Forst United begrüßen und das Team wird sich dann hoffentlich mit einem kompletten Kader dieser Herausforderung stellen.
In der Zwischenzeit wird die wJC1 an dem internationalen Turnier in Lund / Schweden teilnehmen sowie am Dreikönigs Turnier in Stuttgart. Die Vorfreude und Spannung auf das große Turnier in Schweden sind bereits bei den Mädels spürbar. Das Team spielt in der Vorrunde in der Gruppe 5 mit einem weiteren deutschen Team, einem polnischen sowie drei schwedischen Teams. Weitere Informationen sind unter https://res.lundaspelen.com/2019,en/division/26422559 zu finden. Die Spiele können gegen Gebühr auch live im Internet verfolgt werden.
Im Übrigen wurde die lange Heimfahrt von den Mädels genutzt, ein Video aufzunehmen. Warum wieso weshalb werden wir hoffentlich bald auflösen können. Aber allein das Proben hat viel Spaß gemacht und es war schön zu beobachten, dass alle mitgemacht haben, ein verschworener Haufen, wenn man so möchte und es stimmt im Team.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (7/2), Lea Of, Annika Buchberger (4), Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (2), Emily Gege, Lena Wiesmaier (3), Sina-Kristin Lindnau, Jule Kolb (3)
Sonntag, 08.12.2019 TSV Allach 09 - SC Vöhringen 21:15
Fassungslosigkeit prägte das Bild nach dem Schlusspfiff, die weibliche C-Jugend verliert erneut nach einer indiskutablen 2. Halbzeit. Somit steht man nach der Vorrunde ohne Punkte da und man merkt den Mädchen durchaus eine gewisse Verunsicherung an. Die harte Lernphase wird die Mädels aber unter dem Strich auch weiterbringen.
Den verletzungsbedingten Ausfall von Mara kompensierte Perla vom Beginn an am Kreis mit einer tollen Leistung und war mit Laura im Tor sicher einer der Lichtblicke in der Allacher Sporthalle. So war es auch Perla, die das erste SCV Tor erzielte und den 1:1 Ausgleich in der 2. Spielminute herstellte. Bis zur 10. Minute lief man immer einem Rückstand hinterher bis Lina, mit einem ihrer fünf Tore an diesem Tag, die 5:6 Führung gelang. Erneut zweimal Perla und Annika sorgten erstmal für eine zwei Tore Führung des Spiels in der 16. Minute. Man versäumte es ruhig und konzentriert die erste Halbzeit zu Ende zu spielen und an sich müsste man mit einer Führung die ersten 25. Minuten beenden, stattdessen ging man mit einem drei Tore Rückstand in die Pause, beim Stand von 13:10 für Allach. Immer wieder technische Fehler oder das Auslassen von guten Torchancen wendeten das Blatt. So wurden auch zwei 7m in der ersten Halbzeit vergeben. Die Mädels trainieren inzwischen zwar öfters mit Harz, aber die sehr harzige Kugel trug noch ihren Teil zu den vielen Fehlpässen bei.
Auch nach einer schlaflosen Nacht kann ich mir die zweite Halbzeit nicht wirklich erklären, natürlich fallen die vielen Fehlpässe und die zig Pfosten und Lattentreffer auf, aber nur vier Mädchen, die sich in der Torschützenliste eintragen, sind dann einfach zu wenig. Sehr oft wird der entscheidende Schritt in die Tiefe nicht gemacht, gezögert oder lieber wieder abgespielt. Die Verunsicherung zeigt sich auch darin, dass oft der Ball unnötig abgespielt wird anstatt selbst die gute Gelegenheit für einen Torerfolg zu erzielen. Als ob es gilt nur keinen Fehler zu machen…
Die Mädels hatten gestern auch wirklich viel Pech, wenn es nicht läuft und man auch nie komplett antreten kann, dann steht oft noch der Pfosten oder die Latte dem Erfolg im Weg. Eine Phase von gut 12 Minuten ohne eigenen Treffer kann man sich in der Bayernliga natürlich nicht erlauben, fünf Tore in der zweiten Halbzeit sind viel zu wenig. Klar ist die Bayernliga nochmals eine komplett andere Welt als die Landesliga, hier muss man sich die Treffer hart erarbeiten und Allach hat durch eine schnelle und aggressive Abwehr den Mädels dann auch den Zahn gezogen.
Zum Glück gibt es beim SCV kein Phrasenschwein wie in div. TV Sendungen, aber letzten Endes bleibt es dabei: Aufstehen, Krönchen richten und hart weiterarbeiten! Die Mädels verkaufen sich unter Wert und ich bin überzeugt davon, dass auch die Momente wieder kommen, in denen sie sich für ihren Aufwand belohnen werden. Bereits nächsten Sonntag steht das erste Auswärtsspiel der Rückrunde an, die letzte der „langen“ Reisen führt die Mädchen ohne Mara und Jule nach Forchheim, bevor es erst Ende Januar mit einem Heimspiel gegen Forst United weitergeht.
Die geneigte Leserschaft wird auch in der langen Pause auf dem Laufenden gehalten, da dies keinesfalls eine handballfreie Zeit bedeutet, ganz im Gegenteil.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (4), Lea Of, Annika Buchberger (3), Katharina Hinterkircher, Lina Schiller (5), Emily Gege, Lena Wiesmaier, Sina-Kristin Lindnau, Jule Kolb (3/2)
Samstag, 30.11.2019 SC Vöhringen – Schwabmünchen 25:32
Das Auswahlteam aus Schwabmünchen war die erwartet große Herausforderung. Neben dem längerfristigen Ausfall von Jule Theimer musste auch Jule Kolb kurzfristig passen, dazu waren einige Mädels unter der Woche angeschlagen. Sicher nicht die besten Voraussetzungen um sich mit dem ungeschlagenen Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten zu messen. Aber aufgeben gilt nicht und so war das Ziel nicht mehr als 30 Gegentore zu kassieren und den Favoriten so gut es geht zu ärgern. Dies gelang Phasenweise ganz gut, vor allem in der zweiten Halbzeit.
Lina, welche an diesem Tag ein klasse Spiel machte, gelang der erste Treffer nach gut 30 Sekunden. Die ersten Minuten der Partie konnten die Mädchen aus dem Illertal durchaus offen gestalten und auf Tuchfühlung bleiben. Ab der 8. Minuten wurde das zunehmend schwieriger, was vor allem an technischen Fehlern lag, zu oft wurde unnötig der Ball verloren und ermöglichte so dem Gegner einfache Konter Tore. Spielerisch war kein Unterschied festzustellen, es waren in erster Linie eben diese Konter Tore die zu einem sieben Tore Rückstand zur Halbzeit führten. Mit 11:18 wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause war es erneut Lina, die das erste Tor erzielte und zu gerne würde man dann von einer Aufholjagd sprechen, aber das trat leider nicht ein bzw. war nicht der entsprechende Gegner dafür. Allerdings war man in der zweiten Halbzeit durchaus auf Augenhöhe und so musste Schwabmünchen Mitte der zweiten Halbzeit seine bestmögliche Aufstellung an diesem Tag auf das Feld bringen, um eben diese Aufholjagd zu vermeiden. In der 46. Minute gelang es durch einen Treffer von Annika Buchberger, den Rückstand auf fünf Tore beim Stand von 23:28 zu verringern. Ermöglicht hatte dies auch Laura Hoke im Tor, die zahlreiche gute Möglichkeiten der Gelb-Blauen mit ihren starken Paraden vereitelte. Zum Ende wurde leider das Ziel, nicht mehr als 30 Gegentreffer, leicht verfehlt, was aber durchaus im Bereich des Möglichen war. Sinnbild war der letzte Gegentreffer mit dem Schlusspfiff, im richtigen Moment mehr Entschlossenheit und Konsequenz zeigen, dann würde man einen solchen Treffer nicht bekommen.
Das gut leitende Schiedsrichterpaar aus Sonthofen hatte mit der sehr fairen Partie keinerlei Probleme. Sieben Tore klingen zwar erst mal viel, aber diese sind in erster Linie durch die leichten Ballverluste bzw. Konter Tore zu Stande gekommen, spielerisch konnte man mit dem Tabellenführer mithalten und so auch die zweite Halbzeit bei einem Unentschieden halten. Auf dieser Leistung, insbesondere auf der zweiten Halbzeit, sollten die Mädels aufbauen und dann wird es auch mal wieder mit einem Sieg klappen.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (3), Lea Of, Annika Buchberger (3), Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (10/2), Emily Gege (2), Mara Hilsenbeck (4/1), Lena Wiesmaier, Sina-Kristin Lindnau
Sonntag, 20.10.2019 SG Helmbrechts/Münchberg – SC Vöhringen 31:26
Aufwand wurde nicht belohnt
Wieder durften die Mädchen der weiblichen C-Jugend die lange Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten. Ein sehr langer und anstrengender Tag wartete auf die Mädels mit der längsten Fahrtzeit der Saison. Wieder sonntags früh raus, 9 Uhr Abfahrt am Wieland Parkplatz und wenn man bedenkt, dass man erst wieder um 20:40 in Vöhringen war, haben die Mädels einen 12 Stunden Tag hinter sich gebracht.
Die Hinfahrt verlief reibungslos und man war wieder sehr frühzeitig an der Halle und konnte das Spiel der dortigen A-Jugend noch verfolgen. Großes Lob auch an die Busfahrerin, die sich trotz einiger Straßensperrungen am Spielort nicht irritieren lies und letzten Endes doch noch einen Weg für den Reisebus zur Halle gefunden hat.
Die Mannschaft war soweit komplett und auch gewillt, endlich mal den ersten Sieg zu schaffen. Sehr lobenswert war auch die Unterstützung im Team mit anfeuern und motivieren der Mitspielerinnen, es wurden Emotionen gezeigt. Der Start ins Spiel war ganz in Ordnung, die Partie war offen und Jule Kolb gelang das 0:1 für den SCV. Lina mit einer guten Vorstellung versenkte auch den ersten 7m für die Gäste, verletzte sich dann aber leider in einer nachfolgenden Szene am Ellenbogen, so dass sie zunächst pausieren musste. Das Spiel schwappte lange Zeit hin- und her, mal lagen wir vorne, dann die Heimmannschaft. Erst ab der 19. Minute gelangt es der Heimmannschaft sich langsam abzusetzen und den Vorsprung auf vier bis fünf Tore auszubauen. Dies lag primär an der Ein-Mann-Show, der herausragenden Spielerin auf Seiten der SG Helmbrechts/Münchberg, die sich zahlreiche Würfe aus dem Rückraum nahm und ihre Chancen hochwertig nutzte. Kathi erzielte das letzte Tor in der ersten Halbzeit und somit zum 11:15 Rückstand.
Vier Tore Rückstand sind machbar, wenn man die Nummer 10 der Heimmannschaft besser in den Griff bekommt und etwas aufmerksamer ist. Mara eröffnete die zweite Halbzeit mit dem Treffer zum 12:15 und kurz drauf traf Mara erneut zum 13:16. Mit zwei weiteren Treffern von Mara gelang in der 31. Minute der 17:18 Anschlusstreffer. Das Spiel war wieder komplett offen. Die Chance zum Ausgleich war da, jetzt wurde aber der Ball wieder leichtfertig verloren und ab der 35. Minute betrug der Rückstand wieder drei Tore. Wann immer nötig netzte die Nummer 10 der SG Helmbrechts/Münchberg mit einem Gewaltwurf aus dem Rückraum ein, zudem verlor man etwas die Ruhe und Ordnung und konnte den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen.
Ärgerlich, da wäre definitiv mehr drin gewesen. An der einen oder anderen Stelle fehlt der Mut zum Durchbruch und die eine oder andere Spielerin setzt sich vielleicht selbst auch zu sehr unter Druck und verkrampfte auf dem Feld. Es fehlt etwas die Leichtigkeit im Moment um die PS auf die Platte zu bekommen, so bleiben einige Mädels unter ihren Möglichkeiten. Fehler zu machen ist wichtig, Fehler sind nötig, um sich weiter zu entwickeln und der entscheidende Schritt ist daraus zu lernen, nicht Fehler zu vermeiden.
Die nächsten beiden Wochen heißt es in Ruhe weiterarbeiten, dann steht endlich mal wieder ein Heimspiel an.
Am 10.11.19 um 15 Uhr beginnt das nächste Bayernliga Spiel im heimischen Sportpark. Schön wäre es für die Mädels, die gleiche tolle und lautstarke Heimkulisse hinter sich zu wissen wie im ersten Heimspiel.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (1), Jule Kolb (7), Lea Of (2), Annika Buchberger, Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (4/1), Jule Theimer (3), Emily Gege (1), Mara Hilsenbeck (5), Lena Wiesmaier, Sina-Kristin Lindnau
Sonntag, 13.10.2019 TSV EBE Forst United – SC Vöhringen 41:26
Erneut Lehrgeld bezahlt
Dass die Aufgabe in Ebersberg keine leichte sein würde, war allen von Anfang an klar. Aber wieder hat man es versäumt das Ergebnis deutlich freundlicher zu gestalten, die Möglichkeit dafür war da.
Zu sehr früher Zeit für Sonntagmorgen machte sich die wJC1 mit einigen Eltern im komfortablen Reisebus auf den Weg nach Ebersberg. So hatte man zunächst genügend Zeit, sich am Spielort umzuschauen und die Fortschritte zum Vorjahr zu begutachten. Hier sieht man nach dem Aufstieg der Damenmannschaft von Forst United in die Bayernliga eine deutliche Professionalisierung und ist natürlich auch für die Mädels mal cool so zu spielen.
So gab es auch gleich die erste Überraschung, es wird mit Harz gespielt. Einige Mädels fanden das cool, andere weniger. Problem an sich, man hat bisher noch nicht mit Harz trainiert oder gespielt, ist also völlig neues Terrain. Der Mobilisationsblock während des Aufwärmens wurde verkürzt, dafür das Einpassen ausgedehnt um sich an das klebrige Hilfsmittel etwas zu gewöhnen. So verwundert es nicht, dass da der eine oder andere Ball nicht so ankam wie gewünscht. Um dem körperlich sehr starken Rückraum zu begegnen, startete man auf Vöhringer Seite mit 2x Jule und Sina im Rückraum. So war es auch Jule T., die mit zwei Treffern für einen guten Start sorgte, bevor bereits in der zweiten Minute die anfänglich gewählte Marschroute der Heimmannschaft klar wurde. Mara wurde beim Tempogegenstoß von seitlich hinten in den Arm gegriffen, was man klar mit rot ahnden müsste, so aber kam die Verursacherin mit einer Zeitstrafe glimpflich davon, während Mara verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. So ließ man sich in den Folgeminuten von der harten Gangart durchaus beeindrucken und Jule T. war die nächste, welche nach einem Schlag auf die Brust in der fünften Minute vom Feld musste. In der Abwehr zu zögerlich und im Angriff zunächst viel aus dem Stand heraus, wuchs der Rückstand schnell an, dies lag in erster Linie an Einzelaktionen der gegnerischen Rückraumspielerinnen oder an Konter, die man sich aufgrund technischer Fehler einhandelte. Daran änderte sich zunächst auch nach einer Auszeit in der zehnten Spielminute nichts, so ging man mit einem sechs Tore Rückstand in die Pause.
Auch in Halbzeit zwei änderte sich das Bild grundlegend nicht, Einzelaktionen und Konter der Heimmannschaft, zahlreiches Auslassen bester Tormöglichkeiten und technische Fehler der Gäste aus dem Illertal. So ist die Niederlage natürlich völlig verdient, aber unnötig hoch. Allein 12 freie Würfe wurden nicht genutzt, was weniger mit der Torhüterin zu tun hatte, sondern öfters Pfosten oder Latte getroffen wurde oder gänzlich neben das Tor gezielte wurde. Es muss weiter am Abwehrverhalten gearbeitet werden, hier müssen diverse Abläufe noch verbessert und verinnerlicht werden, als auch selbst mal deutlich beherzter zulangen, eine gelbe Karte in 50. Minuten sind dann einfach zu „wenig“. Auch wenn man als Trainer permanent auf sauberes Zweikampfverhalten achtet und hintrainiert, muss man sich hinterfragen und sich den Gegebenheiten anpassen. Es gibt keinen Grund den Kopf in den Sand zu stecken, weiter intensiv an den relevanten Punkten arbeiten und sich verbessern.
Nächste Gelegenheit bietet sich schon kommenden Sonntag, wo die längste Auswärtsfahrt der Saison die Mädels zur SG Helmbrechts/Münchberg führt. Auch hier wird wieder ein Reisebus eingesetzt und die Mädchen freuen sich sehr über Unterstützung in fremder Halle.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (3), Lea Of, Annika Buchberger (5), Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (2), Jule Theimer (4), Emily Gege (1), Mara Hilsenbeck (4), Lena Wiesmaier, Jule Kolb (4/2), Sina-Kristin Lindnau
Sonntag, 29.09.2019 SC Vöhringen – HC Forchheim 23:27
Auftaktniederlage zum Start in die Bayernliga
Mit einer durchaus vermeidbaren Niederlage startete die weibliche C1 Jugend in die Bayernliga Saison gegen die Mädchen des HC Forchheim. Das gegnerische Team war aus der letzten Qualifikationsrunde bekannt und man wusste worauf man sich einstellen musste, eine körperlich sehr starke Kreisläuferin und eine herausragende Rückraum-Mitte Spielerin, die Dreh- und Angelpunkt des HC Forchheim ist.
Die Anspannung auf Seiten des SCVs vor dem ersten Bayernliga Spiel war spürbar, vielleicht trug auch die große und lautstarke, aber stets faire Kulisse ihren Teil dazu bei. Die Anfangsphase des Spiels war zunächst sehr ausgeglichen bis Jule Theimer nach einem ersten Wischer ins Gesicht ausgewechselt werden musste. Danach war ein kleiner Bruch im Spiel und so lag man in der 11. Spielminute zum ersten Mal mit drei Toren im Rückstand. Viele gute Tormöglichkeiten wurden durch unplatzierte halbhohe Würfe nicht genutzt, darunter wieder ein vergebener Strafwurf, was ein Anwachsen des Rückstandes auf vier Tore bedeutete und folgerichtig die Auszeit auf Vöhringer Seite nötig machte. In der Auszeit erfolgte eine Umstellung und die Wiedereinwechslung von Jule Theimer, um im Angriff mehr Durchschlagskraft zu bekommen. Dies zeigte zunächst Wirkung und so gelang der 8:11 Anschlusstreffer durch Annika Buchberger, leider wurde auch gut eine Minute später die nächste 7m Chance vergeben, daher konnte der Abstand nicht weiter verkürzt werden. In der 22. Spielminute wurde Jule Theimer so gefoult, dass sie das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. Diese mitentscheidende Szene blieb leider völlig ohne Konsequenzen für das Gästeteam, was aber für das SCV Team eine beachtliche Schwächung bedeutete. Bitter für Jule, dass sie verletzungsbedingt den anstehenden BHV Lehrgang kurzfristig absagen musste.
Die Mädels kämpften weiter und konnten so den Rückstand zur Pause mit einem schönen Rückraumwurf von Jule Kolb auf 10:11 verkürzen.
Der Pausentee scheint den Mädchen nicht sehr gut bekommen zu sein, den Start in die zweite Hälfte hatte man sich ganz anders vorgestellt. Immer wieder führten Fehlpässe zu leichten Gegentoren bzw. die schlechte Chancenverwertung zu einem vier Tore Rückstand, so gelangen nur Jule Kolb in dieser Zeit zwei 7m Tore bevor Lea Of mit dem 14:18 das erste Tor aus dem Spiel heraus glückte.
Trotz aller Bemühungen gegen die oft defensiv ausgerichtete Abwehrformation gelang es erst wieder in der 43. Spielminute mit dem Treffer von Lena Wiesmaier auf 20:22 in Tuchfühlung zu gelangen. In der Zwischenzeit musste auch Emily Gege nach einem Schlag gegen den Hals ausgewechselt werde, was erneut ohne Konsequenzen für die Gäste blieb. Zwar konnte man mit einem Treffer von Katharina Hinterkircher den zwei Tore Rückstand halten, aber es folgte wieder eine Phase mit leichten Fehlern und Auslassen bester Tormöglichkeiten, so gelang es den Gästen aus Forchheim sich entscheidend in dieser Phase abzusetzen.
Aufgeben kommt nicht in Frage und spricht für die tolle Moral und Einstellung der Mannschaft bis zum Ende alles zu versuchen um wieder ranzukommen. So gelangen Sina Lindnau in der Schlussphase weitere Treffer, konnten aber an der 23:27 Niederlage nichts mehr ändern.
Zwar konnte man sich gegen eine physisch starke und körperlich spielende Abwehr zahlreiche Torchancen erarbeiten, lies diese aber leider zu oft ungenutzt. Hinzu kommen zu viele leichte Fehler, wie Fehlpässe, welche auf diesem Niveau sofort bestraft werden. Hier gilt es sich unbedingt zu verbessern, da mit dem nächsten Auswärtsspiel eine der schwierigsten Aufgaben auf die Mädchen wartet. Das Team von Forst United gelang ein Start nach Maß in der Bayernliga mit zwei Siegen.
Einen guten Einstand im Team gelang Jule Kolb mit einigen schönen Aktionen und insgesamt acht Toren. Sina Lindnau hat nicht nur vier Tore erzielt, sondern in der Abwehr Schwerstarbeit am Kreis geleistet und Annika Buchberger war auf der rechten Außenbahn wie immer eine verlässliche Torschützin.
Das Team bedankt sich bei einer tollen und beeindruckenden Kulisse für ein C-Jugend Spiel, das macht Lust auf mehr. Auch im nächsten Heimspiel am 10.11.2019 wird eine vergleichbare Unterstützung nötig sein. Bleiben Sie dem Team treu und unterstützen Sie die Mädchen weiterhin nach Kräften.
(Andreas Theimer)
Es spielten: Lara Rettermeier und Laura Hoke (Tor), Perla Fant (1), Lea Of (1), Annika Buchberger (4), Katharina Hinterkircher (2), Lina Schiller, Jule Theimer (1), Emily Gege, Mara Hilsenbeck (1), Lena Wiesmaier (1), Jule Kolb (8/4), Sina-Kristin Lindnau (4/2)