SC Vöhringen 1893 e.V.

Abteilung Handball

Qualifikation – weibliche C1-Jugend

01.06.2019 - Bayernliga - 2. Quali-Runde in Forchheim

Die weibliche C1 Jugend qualifiziert sich trotz aller Widrigkeiten sehr überzeugend für die höchste Spielklasse in Bayern, die Bayernliga. Damit gehören die Mädels zu den acht besten Teams ihrer Altersstufe in ganz Bayern. 
Meinen allergrößten Respekt, welche Moral und Teamgeist Ihr gezeigt habt um dieses Ziel zu erreichen. Bereits im Januar muss man sich Gedanken machen, welche Liga man spielen möchte bzw. für welche Qualifikation man die Mannschaft meldet. Da ist die Entwicklung bis zu den Qualifikationsturnieren im Mai schwer vorherzusagen, aber zur erneute Landesliga Qualifikation sollte man in der Lage sein, so der damalige Gedanke. Schließlich musste man Alicia, Vicky und Elena an die wB abgeben. 
Die Rückrunde in der Landesliga verlief mit fünf Siegen und nur zwei Niederlagen sehr positiv, dazu spielte man noch ein großartiges Abschlussturnier in Biberach, was die Mannschaft noch enger zusammenwachsen lies. Das IBOT spielte auch für die Quali eine wichtige Rolle, da die Mädchen unbedingt wieder mit von der Partie sein wollen, war das ein Ansatzpunkt die Mädchen an der Motivation zu packen. Der Spruch „wenn Ihr wieder teilnehmen möchtet, sollte man möglichst hochklassig spielen“ habe ich am Samstag nach der Bayernliga Qualifikation mehrfach zurückbekommen, die Mädels haben ihren Teil bestmöglich erfüllt. Also liebe Freunde aus Biberach, lasst mich nicht hängen, wenn sich das Team im Dezember wieder für das IBOT Turnier bewirbt. 
Für die Monate April und Mai wurde ein sehr ambitioniertes Trainingsprogramm aufgestellt, das zahlreiche zusätzliche Einheiten beinhaltete, sowie ein Testspiel als auch das stark besetzte Vorbereitungsturnier in Schwabmünchen, den LEWCup. Spätestens nach dem Turnier bei unseren Freunden in Schwabmünchen, war die Bayernliga im Hinterkopf. Aber bis dahin ist es ein langer beschwerlicher Weg, wo noch sehr viel passieren kann. 
Den letzten und entscheidenden Schritt mussten die Mädels nun am Samstag in Forchheim gehen. Wie in den Runden zuvor musste man auswärts antreten, dazu die weite Anreise mit gut 240km einfacher Fahrtstrecke, dann gleich zwei Spiele am Stück absolvieren bei sommerlichen Außentemperaturen. Die vermutlich größte Herausforderung war, nur mit einem kleinen Kader spielen zu können. Nur mit acht Feldspielerinnen und eine Torhüterhin reiste das Team nach Forchheim. Emi, Lena und Lara konnten nicht mitwirken und Perla ging angeschlagen in den Tag, aber wenn sie gebraucht wurde war sie voll da und zeigte eine großartige Leistung. Somit war klar, die ersten beiden Spiele mussten den Grundstein für eine erfolgreiche Qualifikation legen. 
Im ersten Spiel traf man auf die Mädchen des HT München. Die Mannschaft kannte man aus den Gruppenspielen des LEWCups und man wusste, dass dieses Spiel ausgeglichen verlaufen würde. Dazu spielt die Mannschaft aus München immer eine schnelle Mitte mit Übergang mit zwei Kreisläufern, was im Vorfeld des Spiels auch nochmals angesprochen wurde. Gut vorbereitet gingen die Mädels in die Partie, doch den Gegnerinnen gelang der 0:1 Führungstreffer, welchen Jule aber Postwendend mit einem 7m Tor ausglich. Die Nervosität war bei beiden Teams spürbar, aber in den Folgeminuten zogen die SCV Mädels mit 4:1 davon. In der 25. Minuten gelang es der HT München den Abstand auf zwei Tore wieder zu verkürzen, aber näher sollten sie nicht mehr kommen. Zwar erhielt unser Team kurz vor Schluss noch eine Zeitstrafe, doch Laura konnte den fälligen 7m parieren und in Unterzahl setze Annika mit dem 16:11 den Schlusstreffer. Das Spiel konnte dank einer starken Abwehrleistung in Verbund mit einer überragenden Laura im Tor gewonnen werden. Es zahlt sich eben aus, erneut die 
beste Torhüterin eines Qualifikationsturnieres in den eigenen Reihen zu haben. Der Anfang war gemacht.  
Nach einer kurzen Pause mussten die Mädchen gegen die SG DJK Rimpar antreten, welche das erste Spiel gegen die Gastgeberinnen verloren hatten. Somit kämpfte Rimpar schon um seine letzte Chance auf die Bayernliga und ging entsprechend motiviert zu Werke. Deren Schluss aus unserem ersten Spiel war wohl Jule möglichst aggressiv und offensiv anzugehen, um sie vom Tor fernzuhalten. Trotzdem war es wieder Jule mit einem 7m Tor, die das 1:0 für den SCV erzielte. Beide Teams neutralisierten sich durch engagierte Abwehrleistung in den ersten Spielminuten, so gelang Annika erst in der 5. Spielminute das 2:0. In der 7. Spielminute musste Jule das Feld nach einer Attacke verletzungsbedingt verlassen. Die überfällige Zeitstrafe konnten Annika und Sina mit ihren Treffern zum 4:1 nutzen. Man behielt weiterhin die Kontrolle über das Spiel und konnte so mit einer 8:5 Führung in die Pause gehen.  
In der zweiten Hälfte dominierten unsere Mädels und konnten kontinuierlich den Vorsprung ausbauen, erneut nur fünf Gegentore im zweiten Durchgang zugelassen, selbst aber zehn Tore erzielt. In der 27. Spielminute stellte Perla mit ihrem Treffer von Rechtsaußen auf 16:10 und da es evtl. auf jedes Tor ankommen kann, setzen Lina und Mara mit ihren Treffern noch eins obendrauf. Der Sieg ging absolut verdient mit 18:10 an die Mädchen aus dem Illertal. Nun war Regeneration angesagt und die weitern Spiele beobachten, ein Spiel war noch zu absolvieren. 
Durch die weiteren Spielergebnisse der anderen Teams war vor dem letzten Spiel klar, die Bayernliga Qualifikation war geschafft, was für ein Erfolg dieser Mannschaft.  
Die Gastgeberinnen aus Forchheim waren ebenfalls durch und somit ging es im letzten Spiel an sich „nur“ um den Tagessieg. Im Vorfeld war klar, dass Auswahlteam Ostbayern würde die größte Herausforderung sein, da unter anderem vier BHV Kaderspielerinnen auf dem Spielbericht stehen und einige weitere Mädchen des Teams in der Bezirksauswahl spielen. Da uns aber in Forchheim niemand auf der Rechnung hatte und unser Team wohl gerne unterschätzt wird, was sich auch an der einen oder anderen Bemerkung festmachen lies, waren unsere Mädels durchaus gewillt zu zeigen zu was sie in der Lage sind. 
Als taktische Maßnahme wurde die Abwehr umgestellt, Jule spielte hinten Mitte um die große und kräftige Kreisläuferin aus dem Spiel zu nehmen, dafür musste Mara in der Rotation auf Linksaußen verteidigen. Die Maßnahme zeigte absolut Wirkung, es gelang im Gegensatz zu den anderen Partien Forchheim so gut wie keinen Treffer vom Kreis zu erzielen. 
Die Gastgeberinnen gingen zwar mit 1:0 in Führung, doch Lina konnte postwenden zum 1:1 ausgleichen. Den erneuten Rückstand machte Mara zum 2:2 wett, bevor Jule zum 3:3 ausgleichen konnte. Die können nichts? Weit gefehlt, Annika und zweimal Sina stellten den 6:3 Vorsprung her. Durch eine Zeitstrafe gegen das SCV Team gelang es Forchheim auszugleichen und wieder in Führung zu gehen. Für uns nur sehr ärgerlich, dass es bei absolut vergleichbaren Szenen keine Zeitstrafen auf der Gegenseite gab. Aber noch hielten unsere Mädels dagegen und Annika gelang der 8:7 Anschlusstreffer, bevor Sina zum 8:8 Pausenstand ausgleichen konnte. 
Alle waren gewillt keinen Zentimeter nachzugeben und für die allerletzten 15 Minuten der Quali nochmals alles aus sich herauszuholen. Während Forchheim über eine volle Bank verfügte, war die Belastung auf SCV Seite deutlich höher. Aber seit Januar absolvieren die Mädels bei fast jedem Training eine zusätzliche 25 Minuten Kraft-Ausdauer Einheit, dass zahlte sich über alle Quali Runden hinweg aus und so auch im letzten Spiel. Das Spiel wogte in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit hin und her und so gelang es Forchheim erst in der 20. Spielminute mit zwei Toren in Führung zu gehen. Doch trotz einer unberechtigten 2 Minuten Strafe gegen unser Team, wo das immer aggressiver werdende 
Heimpublikum sogar vehement eine rote Karte forderte und den Schiedsrichter immer stärker unter Druck setze, hielt das Team dagegen und konnte in der 25. Spielminute durch Jule zum 13:13 erneut ausgleichen. Doch das sehr aggressive Auftreten des Heimpublikums zeigte seine Wirkung, das nahm unseren Spielerinnen die Lust am Sport und Wettkampf und die eine oder andere war verunsichert. Klar unsere Mädchen sind ein solch verbales Angehen nicht gewohnt und letzten Endes bei einem Jugendspiel völlig inakzeptabel. Das Spiel wurde so mit 16:14 verloren. 
Wo war der Unterschied? Sportlich sicher keiner, das Team war mit der Auswahlmannschaft mindestens auf Augenhöhe und hat sich super präsentiert. Was für eine Entwicklung diese Mannschaft genommen hat, einfach schön mit anzusehen. 
Wer gedacht hätte die Mädels würden den Kopf hängen lassen, sieht sich enttäuscht. Musikbox aufgedreht und eine klasse Tanzeinlage aufs Parket gelegt, was für ein Konter Mädels, sensationell. Klar wurde auch „Bayernliga Bayernliga Bayernliga hey hey hey“ gesungen und dazu im Kreis gehüpft, aber die eine oder andere wird noch etwas Zeit brauchen um zu realisieren was sie da geschafft haben. 
So wird Siegfried Scheffold ein Kapitel für die weibliche C-Jugend in seiner empfehlenswerten Abteilungschronik hinzufügen, das erste Mal, dass eine Jugendmannschaft des SCV die Bayernliga erreicht hat. 
 
Nun heißt es durchschnaufen und sich erholen, alle brauchen eine Auszeit. Am Montag folgt noch ein Abschlusstraining mit anschließendem Entern der Eisdiele in Vöhringen.  Für die Insider, Perla darf Jule ein Kugel Eis zahlen. 
Wie geht es weiter? Nun muss die Vorbereitung sowie das eine oder andere Vorbereitungsturnier und Trainingsspiel geplant werden, aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen und die Mädels freuen sich schon jetzt auf das Beachturnier in Königsbrunn. Dazu steht für Lara und Jule Anfang Juli noch die Sichtung zum BHV Kader in Ingolstadt für den Jahrgang 2006 auf dem Plan. Die Zeit wird sicher auch genutzt, schöne Bayernliga Shirts für die Mädchen zu gestalten und zu organisieren, diese dürfen sie dann auch zurecht mit Stolz tragen. 
Vielen Dank an meine Mannschaft, für Euren Zusammenhalt und Durchhaltevermögen, Trainingsfleiß und den Willen leistungsorientiert zu arbeiten. Danke dass Ihr den Weg mitgeht! Das Abenteuer Bayernliga habt Ihr Euch mehr als verdient.  
Ein großer Dank auch an Kevin Buchberger, der mich bei den letzten beiden Quali Runden auf der Bank prima unterstützt hat. Nina die einem immer den Rücken frei hält und alles bestens organisiert und ebenso möchte ich mich bei Tom bedanken, der mich im Training oft unterstützt hat. Ohne ein gutes Umfeld geht es nicht und so geht auch ein großer Dank an unsere Jugendleitung, die sich sehr für unsere Belange einsetzt. Aber auch bei den mitgereisten Fans möchte ich mich bedanken, für Eure lautstarke Unterstützung und das immer faire und vorbildliche Auftreten. Wie wäre es eigentlich mal mit Fan Shirts in der SCV Kollektion? 
Bayernliga wir kommen… 

(Andreas Theimer)

Es spielten: Laura Hoke (Tor), Perla Fant (1), Lea Of (1), Annika Buchberger (8), Katharina Hinterkircher (3), Lina Schiller (7), Jule Theimer (12/4), Mara Hilsenbeck (11), Sina Lindnau (5)

19.05.2019 - Bayernliga - 1. Quali-Runde in Gröbenzell

Nach dem Gewinn der ersten Landesliga Qualifikationsrunde stieg die weibliche C-Jugend in die Bayernliga Qualifikation auf.

Der Weg zur Bayernliga führte die Mädchen heute nach Gröbenzell, eine Hochburg im bayrischen Frauenhandball.

Neben den Gastgeberinnen aus Gröbenzell und dem TSV Allach, die beide Bayernliga gemeldet hatten, wurde uns noch die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts/Münchberg zugelost. Gröbenzell und Allach hatte man auf dem LEW Cup gesehen und somit wusste man, soweit ist man nicht von diesen Teams entfernt.

In der ersten Partie musste man gegen die SG Helmbrechts/Münchberg antreten, die mit Leni Zinkler über eine großgewachsene und kräftige BHV Kaderspielerin verfügen. Das Szenario war den Mädels aus der ersten Landesliga Runde bekannt. Der Gegner verfügt über eine Spielerin, die zur Not eben auch aus 10m ein Tor erzielen kann. Mara gelang der erste Treffer der Partie, allerdings verlief die erste Halbzeit etwas schleppend und die Mädchen brauchten ihre Zeit um in die Partie zu finden. Dies war auch nach der schwierigen Trainingssituation der letzten zwei Wochen kaum anders zu erwarten. Hinzu kam, dass mit Laura und Kati zwei Mädels angeschlagen in den Tag gingen und Lena aus privaten Gründen verhindert war. Zur Halbzeit lag man mit 5:8 in Rückstand. Problem: Chancenverwertung und die eine oder andere Unaufmerksamkeit.

Im zweiten Durchgang steigerten sich die Mädels, die Abwehr um eine überragende Laura im Tor wurde zum Bollwerk. Dem Gegner erlaubte man nur noch 4 Tore in der zweiten Halbzeit und es gelang das Spiel zu drehen. Zwar konnte man die Partie mit 14:12 gewinnen, aber man vergab zu viele gute Chancen und so wurde auch ein 7m wieder nicht verwandelt.

Im zweiten Spiel traf man auf die Mädchen des TSV Allach, die ihre erste Partie gegen Gröbenzell gewonnen hatten. Mit einem Sieg wäre man schon fast eine Runde weiter. Im Vorgespräch war auch die BHV Kaderspielerin des TSV, Sarah Verweyen, ein Thema, die auf Rückraum Mitte spielt und ein wichtiger Faktor im Allacher Spiel ist. Der Start in die Partie missglückte und man lag nach fünf Minuten bereits mit 1:5 im Rückstand. Die Mädels kämpften sich ins Spiel und Lina sorgte mit einer tollen Leistung dafür, dass man zur Halbzeit nur mit 9:6 in Rückstand lag. Gleiches Problem wie in Spiel eins, man lies sehr viele gute Chancen liegen, ein Rückstand war völlig unnötig.

Leider wiederholte sich das in Durchgang zwei, sehr viele gut heraus gespielte Chancen wurden leichtfertig vergeben. Durch einen weiteren Treffer von Perla konnte der Rückstand in der 21. Minuten wieder auf drei Tore verkürzt werden, gleiches gelang Jule in der 25. Minute. Letzten Endes unterlag man Allach mit 19:14, was ärgerlich und unnötig war, da man reihenweise beste Torgelegenheiten ungenutzt lies. Wenn es schon mal nicht läuft, dann kommen einige nicht nachvollziehbare Entscheidungen des Unparteiischen hinzu, die eine Aufholjagd erschwerten.

Die Mädchen waren zu Recht geknickt und unzufrieden, hier war deutlich mehr drin und das wussten sie auch. Zum Glück gab es nun eine Spielpause und die Mädels konnten etwas durchschnaufen, bei der hohen Temperatur in der Halle durchaus auch nötig.

Durch die anderen Spielergebnisse musste im letzten Spiel ein Sieg her, um weiter in der Bayernliga Quali zu bleiben. Die Mädchen zeigten eine überragende Reaktion, mit einem Spiel auf ganz hohem Niveau. Gröbenzell konnte nur in den Anfangsminuten mithalten, danach gab es kein Halten mehr. Kaum technische Fehler, sehr gut angelegte Angriffe und ein starkes Abwehrspiel brachten die verdiente 7:13 Pausenführung für die Mädchen aus dem Illertal. Kein Nachlassen in der zweiten Halbzeit, Gröbenzell fiel keine Lösung mehr ein und konnte nicht nachlegen. Bis zur Auswechslung einer toll aufgelegten Laura im Tor, musste sie nur noch einen Gegentreffer hinnehmen. Man erlaubte Gröbenzell in der zweiten Halbzeit nur drei Tore, eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass auch Gröbenzell eine sehr groß gewachsene BHV Kaderspielerin in ihren Reihen hat.

Da es nun drei Teams mit 4:2 Punkten gab musste gerechnet werden, wer das Turnier gewonnen hat und sich direkt für die Bayernliga qualifiziert. Hier kommt die Regelung zum Zug, dass nur die Ergebnisse der punktgleichen Teams betrachtet werden und unsere Mädels somit leider den Turniersieg verpasst haben, trotz bestem Gesamttorverhältnis. Hier darf man sich kurz über die vielen vergebenen Chancen der ersten beiden Partien ärgern, aber unter dem Strich sind die Mädels ganz nah dran an der Bayernliga.

Somit hat man sich die Landesliga vorzeitig gesichert, ein toller Erfolg. Aber wenn man so knapp am Turniersieg gescheitert ist und gefühlt auf dem gleichen Niveau ist, möchte man auch mehr. Eine Chance haben die Mädchen noch dazu, am 01.06.19 findet die zweite Runde der Bayernliga Qualifikation statt, hier muss man den ersten oder zweiten Platz belegen, um sich für die Bayernliga zu qualifizieren. Jetzt heißt es hoffentlich mal wieder vollzählig zu trainieren und weiter für das hohe Ziel Bayernliga zu arbeiten.

(Andreas Theimer)

Es spielten: Laura Hoke und Lara Rettermeier (Tor), Perla Fant (3), Lea Of (4), Annika Buchberger (5), Katharina Hinterkircher (1), Lina Schiller (13/4), Jule Theimer (12/4), Emily Gege (5), Mara Hilsenbeck (8), Sina Lindnau (3)

04.05.2019 - Landesliga - 1. Quali-Runde in Ottobeuren

Am Samstag startete die weibliche C1-Jugend in die Qualifikationsrunden zur Landesliga. Dabei hatte die wC1 das Glück keine zu weite Fahrt absolvieren zu müssen. Austragungsort der ersten Qualifikationsrunde war Ottobeuren. Neben den Gastgebern der JSG Ottobeuren-Memmingen waren die Mädchen des TSV Simbach als auch des TSV Niederraunau die heutigen Gegner.


Im ersten Spiel des Tages mussten die Mädels gleich gegen die Gastgeberinnen antreten. Hier galt es insbesondere die BHV Auswahlspielerin Leonie Hofius unter Kontrolle zu bekommen, die die Top Torschützin der Gastgeber in der abgelaufenen Saison war. Der Start in die Partie war holprig, die Nervosität spürbar. So dauerte es bis zur 5. Spielminute bis unser Team durch einen Treffer von Lena mit 1:0 in Führung ging. Zuvor wurden leider wieder zwei 7m vergeben, sonst wäre man vermutlich besser in die Partie gekommen. Zahlreiche gute Chancen wurden nicht genutzt und so hielt man Ottobeuren im Spiel. Erneut wurde zur Halbzeit ein weiterer 7m verworfen, aber für unsere Werferin war das sehr schwierig. Eine gefühlte Ewigkeit musste sie auf die Ausführung warten, da die Hallensirene leider nicht mehr aufhören wollte. Der Wurf ging an den Innenpfosten und der Ball nicht ins Tor. Somit wurden die Seiten beim Spielstand von 6:6 gewechselt. Je länger die Partie dauerte, umso mehr konnten sich unsere Mädchen durchsetzen. Ottobeuren konnte zur Not mit Gewaltwürfen ihrer stärksten Spielerin zwar immer wieder Tore erzielen und dran bleiben, aber das bessere Team setzte sich am Ende durch. Torgefahr von allen Positionen war der Schlüssel, so steuerte unter anderem auch Lea zwei Treffer im zweiten Durchgang bei. Das Auftaktspiel entschieden die SCV-Mädels mit 17:13 für sich. Das Spiel war deutlich von der Nervosität geprägt und in allen Bereichen war eine Leistungssteigerung notwendig. Aber die Abwehr konnte phasenweise schon überzeugen.


Das zweite Spiel bestritten die Mädchen gegen den ÜBOL Staffelsieger der letzten Saison, gegen Niederraunau. Auch in diesem Team gibt es eine prägende Spielerin, die ebenfalls zum BHV Kader gehört. In dieser Partie startete Lara im Tor, die am Anfang auch gleich gefordert war. Jule eröffnete bereits nach 14 Sekunden mit ihrem Treffer die Partie, bevor Lara postwendend den ersten 7m parierte und vor allem in der Anfangsphase dafür sorgte, dass sich das Team in rot-schwarz langsam absetzen konnte. Erst in der 6. Spielminute erzielte Annika den 2:1 Führungstreffer. Wieder dauerte es lange, bis die Mädchen im Spiel waren. Mara stellte mit einem weiteren Treffer den 7:4 Halbzeitstand her. Danach gab es kein Halten mehr, Halbzeit zwei gehörte ganz den Mädchen aus dem Illertal und die Partie wurde mit 19:10 gewonnen. Perla und Emily mit je zwei Treffern, sowie Sina mit einem 7m Treffer waren neben Mara und Lina die Torschützen in der zweiten Halbzeit. Hier zeigte sich klar die Entwicklung der Mädels nach einer Landesliga Saison, wie wichtig die letzte Saison für diesen deutlichen Erfolg war. 


Im dritten und letzten Spiel des Tages ging es um den Turniersieg. Natürlich wollten sich die SCV-Mädchen für die bisherigen Leistungen belohnen und auch das letzte Spiel gewinnen. Wie bei den vorherigen Teams gab es auch bei den Mädchen des TSV Simbach eine dominierende Spielerin, Verena Schimpf, ebenfalls BHV Kader Spielerin. Die große und kräftige Rückraumspielerin ist der Kopf der Mannschaft und sagt letzten Endes auch an, was gespielt wird. Auch hier zeigte sich wieder die Landesligaerfahrung der letzten Saison und der fordernden Vorbereitungsturnieren, es wurde auf beiden Seiten hart aber fair gespielt. Prompt sorgte die stärkste Gegenspielerin mit einem ihrer acht Treffer in der Partie für den 0:1 Rückstand, den aber Mara postwendend ausglich. Zum Start war vor allem Mara am Kreis sehr präsent und aktiv im Spiel. Nach einem weiteren verworfenen 7m und dem 1:2 Rückstand war es Sina, die den Ausgleich herstellte. Allerdings dauerte es bis zur 8. Minuten, bis die Mädels durch einen Doppelpack von Mara zum ersten mal mit 7:6 in Führung gingen. Jule setzte noch einen Treffer zum 8:6 drauf. Aber ganz konnte man den Gegner nicht abwimmeln und durch den einen oder anderen leichten Fehler ging man nur mit einer 11:10 Führung in die Pause.
Die Abwehr, in der Sina und Lina Schwerstarbeit verrichteten, wurde zum Bollwerk. In Halbzeit zwei erlaubte man den Gegnern nur noch 6 Treffer, während man selbst noch 14mal den Ball ins Netz jagte. Ein ums andere Mal zwang man den Gegner ins Zeitspiel und in einer wichtigen Phase gelang es Jule immer wieder Bälle abzufangen und den Gegenangriff einzuleiten. Lena hatte den ersten SCV Treffer an diesem Tag erzielt und beendete mit ihrem Treffer zum 22:16 auch die letzte Partie. In Halbzeit zwei waren es vor allem Lina und Jule, die das Spiel antrieben, aber der Schlüssel zum Erfolg war die starke Abwehrleistung im Verbund. Klar, dass sich nach dem Schlusspfiff die Mädchen sofort im Kreis wieder fanden und tanzend „Landesliga, Landesliga...“ gerufen haben.

Die größte Stärke ist der Teamgedanke und die Möglichkeit, von allen Positionen gefährlich zu sein, das macht die Mannschaft schwer ausrechenbar. Alle Mädels, aber wirklich alle, haben heute ihre Leistung gebracht und zum tollen Erfolg beigetragen. Dies wurde auch anerkennend von Eltern anderer Teams so bestätigt. Es fällt mir schwer aus so einer guten geschlossenen Mannschaftsleistung jemand hervorzuheben, aber bei Lina möchte ich eine Ausnahme machen. Zuletzt schon mit starken Leistungen in der Vorbereitung, hat sie unter der Woche krankheitsbedingt die Nachsichtung zum BHV Kader verpasst, aber mit solchen Leistungen hätte sie absolut eine Chance verdient gehabt. Sie hat die Woche über nicht trainieren können, aber Samstag wieder eine überragende Leistung abgerufen.

Der erste Schritt in der Qualifikation ist getan, aber wirklich erreicht hat man noch nichts. Als Turniersieger steigt die weibliche C-Jugend in die Bayernliga Qualifikation auf, die höchste Spielklasse in Bayern. Hier wird es sich zeigen, wie es weiter geht, natürlich gehört auch das nötige Glück dazu, in welcher Gruppe man landet, wie es mit der einen oder anderen Verletzung so aussieht oder ob zum nächsten Spieltermin alle Spielerinnen verfügbar sind. Sensationell wäre es die erste Bayernliga Qualifikationsrunde zu überstehen, somit hätte man die Landesliga sicher erreicht, aber das wird ein ganz, ganz schweres Unterfangen.
Sicher werden die Mädels wieder alles geben und als Einheit auftreten und wer weiß, was am Ende noch möglich ist. Ziel ist es natürlich, so schnell wie möglich die Landesliga Qualifikation zu erreichen.

Zur Freude aller tauchten Alicia und Vicky (Danke an Vicky´s Papa, der die Mädels nicht nur gefahren hat, sondern die C-Jugend auch lautstark angefeuert hat) zur Unterstützung in Ottobeuren auf, das zeigt den tollen Zusammenhalt aus der letzten Saison und die Verbundenheit untereinander, ein sehr schönes Zeichen, wie ich finde. Auch Tom Lieble fand den Weg nach Ottobeuren und unterstützte die Arbeit auf der Bank nach allen Kräften, Danke dafür. Ebenso ein großes Dankeschön an Tina, die es an dem aufregenden Spieltag neben mir auf der Bank aushalten musste.

(Andreas Theimer)

Es spielten: Laura Hoke und Lara Rettermeier (Tor), Perla Fant (2), Lea Of (2), Annika Buchberger (4), Katharina Hinterkircher, Lina Schiller (21/3), Jule Theimer (10/1), Emily Gege (3), Mara Hilsenbeck (10/1), Lena Wiesmeier (3), Sina Lindnau (3/1)

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