Erlebnisse und Erfahrungen der außergewöhnlichen Art sammelten die C-Jugend-Handballer des SC Vöhringen zwischen Weihnachten und Silvester. Gemeinsam mit der weiblichen C-Jugend des SCV (Bayernliga-Mannschaft), der Günzburger C-Jugend (Bayernliga) und der Niederraunauer A-Jugend (Landesliga) fuhr die junge Landesliga-Mannschaft zum weltgrößten Jugendhandballturnier nach Schweden. Hunderte Teams aus 15 Nationen hatten sich in den verschiedenen Altersklassen für das Spektakel in Lund angemeldet, einer Stadt rund 20 Kilometer entfernt von Malmö, wo demnächst die WM-Endrunde über die Bühne geht. Gespielt wurde in zig Hallen in und in einem Radius von rund 30 Kilometer rund um Lund. Organisiert werden die Lundaspelen von einem Verein, der nach eigenen Angaben etwa 1200 Spieler in 60 Mannschaften im Spielbetrieb hat, mit jeder Menge Ehrenamtlichen im Einsatz – so viel zur Größenordnung dieses Turniers der Superlative. Handball ist in Schweden einfach Nationalsport.

Die Jungs, Betreuer (zahlreiche Eltern) und Trainer (Kevin Betz feierte an Weihnachten zudem seinen Geburtstag) opferten für das Turnier einen Teil der Weihnachtsfeiertage, los ging es am 25. Dezember abends um 19.30 Uhr in Günzburg im Doppeldecker auf eine 16 Stunden lange Busfahrt quer durch Deutschland, Dänemark, über die große Belt-Brücke und Öresund-Brücke nach Schweden zu den Lundaspelen. Nach der Ankunft mittags in Lund hieß es erst einmal Quartier beziehen – das Team war in einem Gruppenraum eines Kindergartens untergebracht, in einem Gebäude mit den drei anderen Mannschaften der Reisegesellschaft. Frühstück gab es dann jeweils dort in der Mensa, Mittag- und Abendessen in der Mensa einer anderen Schule. Am ersten Abend ging es nach kurzer Ruhephase in die Stadt zum Abendessen und zur zentralen Eröffnungsfeier. Die ersten Spiele standen erst am darauffolgenden Tag, besser gesagt Abend, am 27. Dezember an. Die Teams und Betreuer durften während der Tage ausführlich den öffentlichen Nahverkehr und die eigens eingerichteten Shuttlebusse testen. Der Schrittzähler an des Trainers Handgelenk für die Wege zu und von Haltestellen, Schulen, Sporthallen und mehr summierte über 60 Kilometer während der Lund-Tage.

Im Turnier der männlichen C-Jugend – ausgeschrieben für den Jahrgang 2005, für das nach den ältesten Spielern im SCV-Team gemeldet war, auch wenn dort mehr 2006er und auch 2007er spielen – waren allein 41 Mannschaften am Start, die in sieben Vorrunden-Gruppen aufgeteilt waren. In Gruppe vier bekamen es die Vöhringer mit TJ Tatran Bohunice 2 (Tschechien), der 2005er Auswahl des Handballkreises Münster und den drei schwedischen Teams OV Helsingborg, H43 Lund 2 und Kävlinge HK 2 zu tun. Gespielt wurde jeweils zweimal 15 Minuten.

Auftaktgegner in Harlösa gut 20 Kilometer außerhalb von Lund (Anpfiff 19.06 Uhr) waren die Tschechen, wahre Riesen im Vergleich zum SCV-Team. Bis in die zweite Halbzeit hinein hielten die Vöhringer die Begegnung offen, führten auch zweimal, ehe während einer Zwei-Minuten-Strafe die Abwehr durchlässiger wurde und das Spiel 10:16 verloren ging. Auch gegen den späteren Gruppensieger Helsingborg (Anpfiff 20.18 Uhr) hielt die Mannschaft toll dagegen, am Ende stand ein achtbares 14:17. Nach Duschen und Rückfahrt mit dem Shuttle in Lunds Zentrum, einem Imbiss dort und der Weiterfahrt mit dem ÖPNV zur Unterkunft mit anschließendem Fußmarsch war es schon nach Mitternacht, bis die Jungs ihre wohlverdiente Ruhe fanden. Da die nächsten drei Spiele erst am darauffolgenden Abend auf dem Programm standen, konnten sie halbwegs ausschlafen. Allerdings rief das Frühstück, das nur bis 9 Uhr angeboten wurde.

Mit Einkaufen, Mittagessen und Fahrt zu den Spielen der Vöhringer Mädels, wo kräftig angefeuert wurde, war der Tag schnell vorüber. Diesmal spielte das Team in der Sporthalle der Internationalen Schule von Lund, rund einen Kilometer Fußmarsch von der Mensa, wo es Abendessen gab. Im ersten Spiel gegen hart verteidigende Münsteraner (Anpfiff 18.46 Uhr) gab es schnell ein böses Foul gegen einen SCV-Spieler, was das Team sichtlich außer Tritt brachte. An diesem Abend fanden die Vöhringer nicht mehr richtig in die Spur, das Spiel gegen Münster ging nach 5:14-Halbzeitrückstand 12:25 verloren, in der Partie gegen Kävlinge HK wurde es mit dem 9:18 (Halbzeit 6:9) erst am Ende deutlich, jedoch gegen H43 Lund 2 (Anpfiff 21.06 Uhr) konnte der SCV nur bis zur 6. Minute das Spiel offen halten; am Ende stand ein 6:25. So ging es als Gruppenletzter am folgenden Tag schon um 10.06 Uhr in einer Sporthalle in Malmö in die Playoffs C gegen IK Sävehof 1. Wobei das keineswegs enttäuschend war: In diesem Turnier war kein Gegner einfach zu spielen, auch gestandene Oberliga- und Bayernliga-Mannschaften aus Deutschland hatten es nur in die Playoffs für die Fünft- und Sechstplatzierten der Gruppen geschafft. Nach Rückfahrt und Imbiss im Gruppenraum war es wieder gegen Mitternacht, bis die Mannschaft zur Ruhe kam. Doch am nächsten Tag hieß es um 6.30 Uhr früh aus den Schlafsäcken, um rechtzeitig beim Shuttlebus zu sein. Auch Sävehof erwies sich beim 22:12 letztlich zu stark für die SCV-Jungs, wobei sich die nie aufgaben und mit toller Moral dagegen hielten.

Für die Jungs war das Turnier damit beendet, doch sie ließen es sich nicht nehmen, noch einmal zu den Mädels zu fahren, die es in die Playoffs B für die Gruppendritten und -vierten geschafft hatten und dort bis ins Halbfinale vorgedrungen waren. Mit Bus, Zug und auf den Füßen ging es zur Halle in Hjärup. Doch trotz kräftiger Anfeuerung reichte es für die SCV-Mädels nicht für den Finaleinzug. Auch der Rest des Aufenthalts in Lund stand ganz im Zeichen des Handballs: Abends besuchte das Team ein Frauen-Erstliga-Spiel in der Handball-Arena, am Tag darauf nach Packen, Aufräumen, Saubermachen und Bus beladen die Finalspiele der 15- und 16-jährigen Jungs und Mädels sowie das Finale der Para-Sportler, für die es dort ebenfalls ein Turnier gab. Schließlich ging es zum Bus, dessen Fahrer die Mann-schaften in 16 Stunden ebenso zuverlässig wieder zurückbrachten wie zuvor nach Schweden. Ankunft war am Silvestermorgen um 6.30 Uhr in Günzburg.

            Fazit von Kevin Betz: „Als Trainer kann ich nur stolz auf alle unsere Jungs sein. Wenn zum Beispiel zwölfjährige Kinder in der Abwehr sich gegen mächtige Jungs des Jahrgangs 2005 beweisen müssen. Wenn sich unsere schnellen Kerls auf einmal im Angriff gegen eine 6-0-Abwehr überlegen müssen, wie sie denn überhaupt durch diese Mauer kommen sollen.“ Die Mannschaft habe sich sehr mutig präsentiert, nach heftigem Einsatz der Gegner den Mund abgewischt und weiter Gas gegeben. „Die Jungs sind bis an ihre Grenzen gegangen. Schlafentzug, dazu Handballspiele plus etliche Kilometer zu Fuß zum Bus zu den Spielen. Auf der gesamten Reise gab es nicht einen Streit. Alle Jungs durften sich mit internationalen Gegnern messen. Ich habe ne verdammt geile Truppe.“

Es spielten: Peter, Nikita, Niklas H. (alle Tor), Elias, Hannes, Laurens, Luca, Sven, Niklas A., Jan, Jeremias, Felix, Raphael

Zum ersten Mal reisten die Vöhringer Jungs der mC nach Wangen im Allgäu zum weit bekannten Kempa Allgäu Cup. Ein Turnier das Outdoor stattfindet und mit 230 teilnehmenden Teams schon als Superlative zu bezeichnen ist. Was das Team aus Wangen da organisiert und auf die Beine stellt ist schon aller erste Sahne. Wir absolvierten am Samstag insgesamt 5 Spiele wobei wir 2 gewinnen konnten und 3 mal das Nachsehen hatten. Nach den ersten beiden Spielen bei sommerlichen Temperaturen machten sich die Jungs und die mitgereisten Erwachsenen daran die Zelte aufzubauen. Mal eine ganz andere Aufgabe für die Jungs, aber auch hier zeigten sie Teamwork und recht zügig stand unser Lager unmittelbar hinter dem Tor. Nach dieser schweisstreibenden Aufgabe und den absolvierten Spielen kühlten sich alle in der kalten Arge ab. Am Abend nach dem letzten Match wurde noch ein 2.5 km Fussweg zu McDonald's bewältigt um für die anstehende Playersparty gestärkt zu sein. Coole Mugge, die alt und jung begeisterte und Jungs, die eigentlich noch länger bleiben wollten, rundeten den Tag ab. Nach dem dann auf dem Zeltplatz die Security um Ruhe bat und das Abstellen der Musikbox befahl gingen alle ordnungsgemäß in ihre Zelte. Leider wurden wir ziemlich früh und laut aus den Federn gerissen. Das aufziehende Gewitter hatte schon ziemlichen Bumms dabei und der ein oder andere konnte nicht mehr weiter schlafen. Kurzerhand wurde dann für die Frühaufsteher der Bus geöffnet und so konnten sie dort verweilen bis das Frühstück serviert wurde. Nachdem alle wach waren wurde das Frühstück konsumiert. Da nur die ersten beiden Mannschaften einer Gruppe weitergekommen waren, hatten wir am Sonntag kein Spiel mehr. Die Regenpause wurde genutzt um alles zusammen zu packen. Eine wahrliche Meisterleistung der Jungs.
Schlussendlich bleibt zu sagen Ich/wir als Trainer haben tolle Jungs, temperamentvolle Teamplayer die alles füreinander geben und dem Trainer aufs Wort gehorchen.

Ich bin stolz auf meine Jungs - Generalprobe geglückt wir kommen garantiert wieder.
Danke an alle mitgereisten Betreuer, ohne euch geht so was nicht.
Tolle Erfahrung
#rotweisssinddiefarbendernation

(Kevin Betz)

Am Samstag fand erstmalig ein Jugendturnier der Handballer im Rahmen des Sportparksommerfestes statt. Unsere Jungs konnten sich hier mit den Teams aus Laupheim, Blaustein/Söflingen und Kempten/Kottern messen. Im ersten Spiel gegen den HRW Laupheim starteten wir perfekt ins Match und führten Mitte der ersten Halbzeit 7 zu 2. Auch in der zweiten Halbzeit konnten wir alle Spieler testen und siegten 17 zu 14.
Das zweite Spiel hatte es in sich. Gegen den letztjährigen Landesliga Vizemeister aus Kempten lieferten wir uns ein packendes Duell auf Augenhöhe. Lange Zeit ging es hin und her mit tollen Aktionen beider Teams, die ein sehenswertes Spiel ablieferten. Ein paar individuelle kleine Fehler waren schlussendlich der Grund für die 19 zu 23 Niederlage am Ende der Spielzeit. Ein wichtiger Lernprozess und ein klares Zeichen wie der Hase laufen wird in der Landesliga..
Im dritten Spiel warteten die Jungs von "Kreisläuferlegende" Tommy Bachner auf uns. Bestückt mit dessen Sohn, dem 9-fachen Torschützen und HVW-Auswahlspieler Lars. Tommy war zu Vöhringer Regionalligazeiten zusammen mit Teddy Pointinger einer der beiden wohl besten Kreisläufer die jemals für Vöhringen aufgelaufen sind.
Im Team der Jugendspielgemeinschaft standen überwiegend sehr gross und stabil gewachsene Spieler. Das scheint unsere Jungs langsam weniger Probleme zu machen und wir zeigten ein tolles Spiel. Geniales Zusammenspiel unserer schnellen Jungs mit Blick auf die freien Spieler. Spielzüge die sehr gut funktionieren und eine gute Zusammenarbeit um Verbund der offensiven Abwehr sorgten für einen 14 zu 12 Sieg.
Platz 2 in einem stark besetzten Turnier ist ein gutes Ergebnis. Wir werden weiter arbeiten und uns schon nächsten Mittwoch mit den Jungs der TG Biberach messen. Bevor es dann am Wochenende zum Kempa Cup nach Wangen geht. (2 Tagesturnier mit Übernachtung)
Danke an die Jugendleitung für die Möglichkeit und Organisation von diesem Turnier. Danke an die Schiedsrichter und die teilnehmenden Teams. Eine tolle Sache.
#rotweisssinddiefarbendernation

(Kevin Betz)

Es spielten: Nikita Stang und Niklas Hirner (TW), Emanuel Schäfer (6), Felix Gebhard, Tommy Pechtold, Niklas Appenrodt (5/1), Jan Heckelmiller, Elias Klement (20/2), Luca Betz (1), Jeremias Hoke (7), Raphael Gallbronner (1), Sven Eisenmann (1), Paul Ricker (1), Maximilian Janitschka, Laurens Schug (8)